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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady
Autoren: Suzanne Sanders
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angelangt war, schloss er erschöpft die Augen. „Jetzt weißt du alles, Nina. Und das ist der Grund dafür, weshalb ich dir lange Zeit nicht trauen konnte. Karen hat mich benützt und verraten, und Ich hatte Angst, dass es mir mit dir ebenso wie mit ihr ergehen könnte.” Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab. „Aber das war nicht fair dir gegenüber. Es tut mir leid, Nina.
    „Mike, ich muss dir auch etwas erzählen.” Er öffnete die Augen und sah zu ihr hoch. ,,Meine Erinnerung ist wieder da.”
    „Ach, ja?” Er war mittlerweile so schwach, dass er kaum mehr sprechen konnte.
    „Das ist… gut.”
    „Alles ist okay, Mike. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Ich habe nichts Unrechtes getan. Aber du hattest recht, mir zu misstrauen, es hätte ja sein können, dass ich in der Sache mit drinstecke. Woher hättest du wissen sollen, dass es nicht so ist? Mach dir keine Vorwürfe …” Sie brach ab, weil sie sah, dass seine Lippen mühsam Worte formten.
    „Nina”, flüsterte er nun, „Liebe … ich … liebe dich.”
    „Ich weiß”, wisperte sie und strich ihm das nasse Haar aus der Stirn, „ich liebe dich auch.” Dann hörte sie das Brummen des Rettungs hubschraubers. Als sie wieder auf Mike schaute, sah sie, dass er ohnmächtig geworden war.

EPILOG
    Mike erwachte in einem Zimmer voller Blumen. Das erste, was er sah, war Nina.
    Sobald sie merkte, dass er wach war, stand sie von ihrem Stuhl auf und beugte sich über ihn.
    Er riss die Augen auf und tat so, als würde er krampfhaft versuc hen, sich zu erinnern. „Wer sind Sie?” Stöhnend legte er die Hand an die Stirn und zwinkerte ihr zu. „Wo bin ich? Und wer bin ich überhaupt?”
    „Oh, nein”, schrie sie, im Gesicht einen Ausdruck tiefster Missbilligung, „tu mir bloß das nicht an!”
    Er grinste sie an. „Nur ein kleiner Aprilscherz.”
    Sie stampfte mit dem Fuß auf dem Boden auf. „Mach das nie wieder mit mir”, warnte sie. „Und nebenbei gesagt haben wir jetzt Oktober - nur für den Fall, dass du dich auch nicht mehr an den Monat erinnerst.”
    „Tut mir leid, Sweetheart, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Doch ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich mit deiner Amnesie nie mehr meine Scherze treiben werde.”
    „Na gut.” Sie lächelte, und in ihren Augen lag ein Glanz, den er noch nie vorher gesehen hatte.
    Mike hätte sie jetzt gern in den Arm genommen, aber sein linker war nicht zu gebrauchen, also konnte er sie lediglich mit dem rechten zu sich aufs Bett ziehen.
    Womit sie sich gern zufriedengab.
    Er atmete ihren Duft tief ein, ein Gemisch aus Seife und Sandelholz, und er spürte, wie sie an seinem Hals lächelte. Ihre Brüste drückten sich köstlich weich und voll an seinen Brustkorb, und eins ihrer langen Beine ruhte an seinem Oberschenkel. Erstaunt registrierte er, dass sein Körper umgehend auf die Berührung mit ihrem reagierte, gerade so, als hätte es weder einen erbitterten Kampf noch eine Schießerei gegeben.
    Hier, im Krankenhaus? wunderte er sich, wobei er wusste, dass die Antwort, soweit es Nina anbetraf, lautete: Jederzeit, überall. Und doch sollte er wohl wenigstens so tun, als sei er ein seriöser Patient.
    „Vielleicht besser, du stehst mal kurz auf”, bemerkte er bedauernd, „sonst bin ich noch gezwungen, das Bitte-nicht-stören-Schild an die Tür zuhängen.”
    Nina setzte sich auf und warf das Haar zurück. Ihre Augen funkelten mutwillig.
    „Mir persönlich würde das ja nichts ausmachen, aber die Ärzte sagen, du solltest es einige Zeit nicht… hm … übertreiben. Du musst erst wieder zu Kräften kommen.”
    „Schon passiert”, murmelte er, und Nina entschied nach einem kurzen Blick auf eine bestimmte Stelle unter dem dünnen Laken, lieber so zu tun, als verstünde sie nicht, wovon er sprach. Sie zog sich einen Stuhl heran, setzte sich neben das Bett und nahm seine Hand.
    „Schätze, für ein bisschen Händchenhalten bist du kräftig genug.”
    „Wenn du wieder zu mir aufs Bett kommst, zeig ich dir, wie kräftig ich bin.”
    Sie schüttelte den Kopf. „Ein andermal”, sagte sie, und in ihren Augen lag ein süßes Versprechen. Dann erzählte sie ihm, dass sie Sig zu sich in die Wohnung geholt hatte. Er hatte sich häuslich bei ihr eingerichtet, das Bett mit Beschlag belegt und das bereits ruinierte Sofakissen endgültig in seine Einzelbestandteile zerlegt.
    Irons saß in Haft, bis man ihm seine Verbindungen zu den Schmugglerkreisen in Kolumbien nachgewiesen haben würde,
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