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Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Titel: Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)
Autoren: Tina Folsom
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Blut aus ihr saugte und ihr seines einflößte. Sie würde nahezu so unverwundbar sein wie er. Und sie würde leben. Um seine Frau zu sein. Für immer.
    „Komm, lass uns nach Hause gehen und ich werde dir über unser gemeinsames Leben erzählen. Du wirst – “
    „Pass auf, Dante!“, drang Lorenzos Schrei zu ihm.
     
    Alles passierte zu schnell, als dass Violas verweinte Augen es erfassen konnten. Lorenzo war Dante aus dem Haus gefolgt, aber es war noch ein weiterer Schatten zu sehen, einer, der aus dem Eingangsbereich eines Hauses gesprungen war. Sie erkannte ihn sofort. Salvatore – der Mann, der sie gebettet hätte, wäre Dante nicht dazwischen gekommen.
    Das Mondlicht reichte aus, um zu erkennen, dass er mit einer Pistole bewaffnet war, einer Pistole, die er nun auf Dante richtete. Oh nein, das würde sie nicht zulassen. Sie hatte ihren eigenen Tod akzeptiert, aber sie konnte den Mann, den sie liebte, nicht sterben lassen. Ohne nachzudenken, sprang sie vor Dante, als der Schuss losging.
    Sie spürte kaum den Schmerz, als die Kugel in ihren Rücken eindrang. Es war wie ein Nadelstich, ein kleiner Stachel. Vielleicht fühlte sich so der Tod an – alle Schmerzen verschwanden. Schreie in der Gasse wanderten zu ihren Ohren, vermischten sich miteinander, als andere Leute gerannt kamen. Aber alles, was sie fühlte, war Dante. Sein starker Körper hielt sie in seinen Armen. Seine Stimme war an ihrem Ohr. „Oh, Gott, nein!“
    Andere Stimmen ertönten. Sie vernahm Lorenzos: „Bring sie ins Haus!“
    Fußtritte; Menschen rannten; Stimmen hallten in der Gasse wider – ihre Gedanken konnten nicht alles verarbeiten, was gerade passierte.
    „Ich habe ihn erwischt. Er ist tot.“ Raphael schien wie aus dem Nichts erschienen zu sein. Wann war er von dem Ball zurückgekehrt?
    „ – die Kugel für mich.“ Fragmente von Sätzen trieben zu ihr.
    „Bitte halte durch, meine Liebste!“ Es war Dantes tröstliche Stimme.
    „ – so viel Blut. Sie schafft es nicht“, hörte sie Isabellas Stimme jammern.
    Dann drang Raphaels beruhigende Stimme zu ihr. „Dante wird sich um sie kümmern.“
    Sie spürte die Bewegung, als Dante sie trug, aber ihre Augen waren zu trübe, um sein Gesicht zu erkennen. „So kalt“, murmelte sie.
    „Ich weiß, meine Liebste. Halte durch! Alles wird gut werden. Ich verspreche es dir.“ Aber sie konnte die Angst und die Verzweiflung in seiner Stimme hören. Der Schmerz, vor dem sie ihn hatte bewahren wollen.
    „Verzeihe mir, Dante!“, presste sie heraus. Die wenigen Worte machten sie atemlos.
    „Nein! Du bleibst bei mir. Hörst du mich?“, rief er.
    „Hier, auf dem Sofa. Du musst es jetzt tun“, kam Raphaels drängende Stimme.
    „Sie weiß es nicht.“
    „Liebst du sie?“
    „Ja“, sagte Dante, seine Stimme fest und stark.
    Dann spürte sie seine Lippen auf ihren wie er sie sanft küsste. „Ich liebe dich. Bitte glaube mir, dass ich das tue, weil ich dich liebe.“ Dann legte er seine Lippen auf ihren Hals.
    Ihre Haut prickelte. Sie spürte seine Zähne sie streifen und erinnerte sich an die Nacht, als er sie zum ersten Mal wirklich geliebt hatte. Sie stöhnte leise. „Ja.“
    Als seine Zähne ihre Haut durchbohrten, sträubte sie sich, aber Dantes starker Körper hielt sie fest. Sie wehrte sich nur für eine Sekunde, bevor sie sich den Empfindungen hingab. Es erinnerte sie ein bisschen an Sex – und auch beim Sex war das erste Eindringen schmerzhaft gewesen, aber nur für einen Moment. Später war es angenehm gewesen. Genau wie dies jetzt.
    Viola hatte nie gedacht, dass sie ihren Tod so lebendig erleben würde, aber anstatt einfach in den Schlaf zu driften, erlebte sie jeden Moment ihrer Zeit mit Dante wieder. Wie ein sich bewegendes Bild spielte es sich vor ihrem geistigen Auge ab, bis alles um sie herum schwarz und ruhig wurde. Dunkel.
     

19
     
    Viola Blut war noch auf Dantes Zunge, als er sein eigenes Handgelenk mit seinen Fängen durchstach. Er hatte so viel von ihrem Blut genommen, dass ihr Herz nur noch zwanzig Mal pro Minute schlug. Sie war jetzt bewusstlos, aber noch am Leben.
    Trotz der Tatsache, dass sein Bruder und Isabella im Salon standen, war es im Haus unheimlich still. Keiner hatte ein Wort gesprochen, seit Dante den Prozess begonnen hatte. Er war nur auf Viola konzentriert. Wenn er den Moment verpasste, wo ihr Körper sein Blut akzeptieren konnte, würde sie sterben.
    Sein Körper spannte sich an, und als er darauf wartete, dass sich ihr Herzschlag noch
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