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Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)

Titel: Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)
Autoren: Tina Folsom
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passieren. Ja, er und Lorenzo hatten sich schon oft Frauen geteilt, doch Dante würde nie einem anderen Mann erlauben, seine Pfoten auf Viola zu legen. Nicht einmal seinem besten Freund.
    Dante räusperte sich. Lorenzos Unterbrechung hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können. Verdammt, er hatte um Violas Hand angehalten, was etwas war, das er nicht geplant hatte, bis die Worte tatsächlich über seine Lippen gekommen waren. Und so wie es aussah, glaubte sie ihm nicht, dass er es ernst meinte. Doch das war es ihm. Verdammt ernst.
    „Lorenzo, wie ich sehe, kannst du dich immer noch bei meinen Dienern einschmeicheln, damit sie dich hereinlassen, selbst wenn ich mit wichtigeren Dingen beschäftigt bin.“
    Lorenzo kam lächelnd näher. „Wenn ich das nicht täte, würde ich dich nie sehen. Wo hast du die ganze Woche gesteckt? Niemand hat dich gesehen.“
    Dante blickte zu Viola, die am Kamin stand, ihr Gesichtsausdruck unlesbar. Er ließ einen langen Blick über sie schweifen. „Ich war mit wichtigeren Dingen beschäftigt.“ Er hielt inne und vereinte seinen Blick mit ihrem. „Viel wichtigeren Dingen.“
    Die Luft prickelte von der Spannung zwischen ihnen. Er riss seinen Blick von ihr und drehte den Kopf zurück zu seinem Freund, der ihn überrascht ansah.
    „Darf ich vorstellen, Signorina Costa. Viola, das ist mein Freund Lorenzo.“
    „Sehr erfreut“, antwortete Lorenzo und verbeugte sich in Violas Richtung.
    „Signore“, gab sie höflich zurück.
    „Und nun, wo du dich meines Wohlergehens versichert hast, könntest du – “
    Lorenzo hielt die Hand hoch. „So sehr ich deine Privatsphäre respektiere, wäre es besser, wenn du mich anhörst. Es braut sich etwas in der Stadt zusammen.“
    Dante hob eine Augenbraue hoch. „Es braut sich etwas zusammen?“ Zum ersten Mal interessierte ihn nicht, was sich außerhalb seiner eigenen vier Wände abspielte.
    „Nico kam vor einer Stunde zu mir. So wie es scheint, hast du jemanden verärgert, der jetzt mit Mord und Totschlag droht. Es ging darum, dass du ihm angeblich eine Frau weggenommen hast.“ Lorenzo sah an ihm vorbei zu Viola. „Nicht, dass ich ihm das übel nehmen könnte.“
    Dante musste kein Gedankenleser sein, um zu erraten, um wen es sich handelte. „Ich nehme an, du beziehst dich auf einen Mann namens Salvatore.“
    Er hörte Viola hinter sich nach Luft schnappen.
    „Derselbe.“
    „Er stellt keine Bedrohung für mich dar.“
    „Und für sie?“
    Dante atmete tief ein. „Viola steht unter meinem Schutz. Sie wird dieses Haus nicht ohne mich verlassen.“
    Er hörte sie keuchen und drehte sich zu ihr. Ihre Augen waren weit aufgerissen, aber sie schien nicht mehr verschreckt zu sein. Stattdessen sah sie ihn ungläubig an. „Ich bin immer noch deine Gefangene? Ich dachte . . . “
    „Du hältst sie gefangen?“, fragte Lorenzo, bevor Dante Violas Bedenken beschwichtigen konnte.
    „Halte dich da heraus, Lorenzo! Außerdem ist es nicht wahr.“
    „Wie konntest du nur?“ Ihre Stimme war atemlos. Unvergossene Tränen umrandeten ihre Augen, als sie an ihm vorbei zur Tür stürmte.
    Er versuchte nicht, sie zu stoppen, doch er ließ das Thema nicht fallen. „Du hast mir noch keine Antwort gegeben, Viola, und ich muss eine Antwort bekommen. Wir reden darüber, sobald Lorenzo gegangen ist.“
    Sie ging auf seine Worte nicht ein und rauschte aus dem Zimmer. Er hörte, wie sie die Treppe hinauf stapfte, bevor er sich wieder an seinen Freund wandte.
    „Eine Antwort worauf?“
    „Seit wann bist du so neugierig?“
    „Seit du dich so seltsam benimmst“, erwiderte Lorenzo.
    „Ich benehme mich nicht seltsam.“
    „Natürlich tust du das. Und ich vermute, dass das Mädchen etwas damit zu tun hat. Seit wann scherst du dich einen Dreck um das, was eine Hure denkt?“
    Schneller als ein Wimpernschlag schnappte Dante Lorenzo am Kragen und fletschte seine Zähne. „Sie ist keine Hure! Sie ist die Frau, die ich heiraten werde!“
    Der schockierte Ausdruck auf Lorenzos Gesicht hätte Dante fast für dessen unhöfliche Unterbrechung entschädigt, doch nicht ganz. Er lockerte seinen Griff.
    „Du machst was? Zuerst dein Bruder und jetzt du. Was zum Teufel ist in dem Blut, das ihr trinkt? Denn ich will sicherstellen, dass ich diese Quelle wie die Pest meide. Seid ihr alle verrückt geworden?“
    „Ich versichere dir, mir geht es blendend. Wenn du mich also jetzt entschuldigen würdest, damit ich mit Viola sprechen und ihre Antwort bekommen
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