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Der blaue Stern

Der blaue Stern

Titel: Der blaue Stern
Autoren: Robert Asprin
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wäre.«
    Er tauchte, Masha folgte ihm. Sie hielten sich an der rechten Wand. Als sie zum nächsten Höhlenende gelangten, tauchten sie darunter hindurch.
    Am Ende dieser Höhle ertasteten sie einen Felsvorsprung, der leicht schräg nach oben führte. Sie kletterten ihn hoch. Masha hörte Smhees Hände nach etwas suchen, dann sagte er: »Erschrick jetzt bitte nicht. Ich zünde eine Fackel an.«
    Trotzdem war sie erstaunt über das Licht. Es kam aus der Spitze eines schlanken Holzstabes in seiner Hand. In diesem Schein sah sie, wie er eine kleine Kiefernfackel entzündete. Sie fing Feuer und erhellte die nähere Umgebung. Das Feuer an dem Stab erlosch. Smhee steckte ihn zurück in den geöffneten Beutel an seinem Gürtel.
    »Wir wollen nichts zurücklassen, was unsere Anwesenheit verraten könnte«, flüsterte er. »Ich habe dir noch nicht gesagt, daß dieser Sack viele Dinge enthält, auch einen wasserdichten Beutel. Aber wir müssen uns beeilen. Die Fackel wird nicht lange brennen, und ich habe nur noch eine.«
    Sie erhoben sich und gingen los. Einige Schritte weiter erblickten sie im unsteten Licht der Fackel einige dunkle Gebilde. Boote. Jedes war groß genug, um drei Leute aufnehmen zu können. Daneben lagen Paddel.
    Smhee zog seinen Dolch und begann die Häute aufzuschlitzen. Masha half ihm, nur ein Boot ließen sie unbeschädigt.
    Er sagte: »Es müssen Durchgänge in die Felswände geschlagen sein, unter denen wir gerade durchgetaucht sind. Ich vermute sie auf der linken Seite. Jeder Schwimmer hält sich natürlich rechts, und so bemerkt er sie nicht. Die Vorsprünge, auf denen die Krabben hausen, dürften auch links liegen. Denke daran, wenn wir zurückkommen. Aber ich sehe lieber einmal nach. Wir müssen unseren Weg genau kennen, wenn es soweit ist.«
    Er steckte die Fackel in eine Halterung vorne am Boot und schob es den Hang hinunter ins Wasser. Masha hielt das schmale Fahrzeug, und er stieg ein. Sie blieb am Strand und fühlte sich alleingelassen mit all der Dunkelheit hinter sich. Sie beobachtete ihn im Schein der Fackel. Nach einigen Minuten kam er grinsend zurück.
    »Ich hatte recht. Es gibt eine Öffnung in der Felswand, gerade hoch genug, um mit dem Boot durchzufahren, wenn man sich bückt.«
    Sie zogen das Boot wieder auf die Felsbank. Die Höhle endete etwa hundert Schritt vom Wasser. Zur Rechten war ein U-förmiger Eingang. Dort lagen zu beiden Seiten Fackeln aufgestapelt, Feuersteine und Zunderschachteln. Smhee entfachte zwei Fackeln, gab Masha eine und ging zurück, um seine kleine auszulöschen.
    »Ich glaube, der Magier konzentriert all seine Zauberkraft auf die magischen Spinnen innerhalb der Höhlen«, meinte er. »Es würde ihn zuviel Energie kosten, auch außerhalb einige herumlaufen zu lassen. Je weiter sie von ihm entfernt sind, desto mehr Kraft braucht er, um sie am Leben zu erhalten. Der Energieaufwand erhöht sich im Quadrat zur Entfernung.«
    Masha fragt ihn nicht, was er mit »Quadrat« meinte.
    »Bleib dicht bei mir. Nicht nur zu deiner Sicherheit. Auch mir zuliebe. Wie ich dir schon sagte, wird der Magier sicher nicht daran gedacht haben, daß auch Frauen hier eindringen könnten, also wird er nur auf männliche Eindringlinge vorbereitet sein. Das hoffe ich wenigstens. Auf diese Weise spart er magische Kräfte.«
    »Willst du, daß ich vorangehe?« fragte sie, und hoffte zugleich, er würde nein sagen.
    »Wenn du so viel Erfahrung hättest wie ich, würde ich keinen Augenblick zögern. Aber du bist ja noch ein Lehrling. Wenn wir hier lebend herauskommen, wirst du jedoch auf dem besten Weg sein, Meister zu werden.«
    Sie stiegen die Stufen hoch, die in den Stein gehauen waren. Am Kopfende befand sich ein weiterer Torweg. Smhee hielt davor an und hob seine Fackel, um hineinsehen zu können. Er ging jedoch nicht hinein.
    »Hah!«
    Er bedeutete ihr, zu ihm zu kommen. Sie sah, daß die Mauer des tiefen Torwegs gerillt war. Zwischen den Rillen zeichnete sich die Unterseite eines großen Steinblocks ab.
    »Wenn ein Mechanismus betätigt wird, saust dieser Block herunter und versperrt jedem, der dem Magier folgt, den Weg«, erklärte Smhee. »Und jeder, der gerade hier im Tor steht, würde zerschmettert. Vielleicht ...«
    Er betrachtete die Wand um den Torweg, fand aber nichts.
    »Der Betätigungsmechanismus muß in dem anderen Raum sein. Ein Verzögerungsmechanismus.«
    Er näherte sich dem Eingang so weit es ging, ohne ihn zu betreten, dann hielt er seine Fackel in die Öffnung.
    »Ich
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