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Der beste Sex aller Zeiten

Der beste Sex aller Zeiten

Titel: Der beste Sex aller Zeiten
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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Präser dabei. Perverserweise erhöht das Verbotene das Prickeln noch («nur eine Minute …!»), man kostet ein bisschen Rein-Raus, macht wieder Orales oder Manuelles, dann noch mal rein, raus, rein, raus usw. Seinen Erguss hatte er zwar nicht in mir, aber es kommen ja auch schon vorher ein paar Tropfen raus. Ich hatte also hinterher einen fiesen Hangover, biss ins Kissen und greinte: «Wie kann man bloß so blöd sein?» Zumal ich ihn hinterher gefragt hatte, wann er (Marke Weiberheld!) seinen letzten HIV-Test hatte. Er: «Ähm, weiß nicht mehr.» Und dann erzählte er, was die meisten Männer in dieser Situation erzählen:
    « Normalerweise verwende ich immer ein Kondom.»
    Bloß: Mit mir hatte er’s ja auch ohne getrieben. Natürlich behauptete er, ich sei die absolute Ausnahme. Jaja.
    Andere beteuern, sie wären vor mir jahrelang monogam gewesen, und ich blöde Kuh lasse sie unbemäntelt ran, damit sie ja nicht denken, ich würde ihnen misstrauen.
    226
    Doch die Allerschärfsten sind die, die sagen: «Ich schaue mir die Frauen vorher genau an.» Na klar, man sieht’s einer sofort an, ob sie viel rumkommt oder nicht. Oder auch: «Ich sicher nicht. Frauen holen sich sowieso leichter was weg als Männer» (stimmt: Unser Risiko ist zehnmal so hoch). Dass er vielleicht was mit sich rumschleppt und weitergibt, zieht er gar nicht in Betracht. Man muss sich beim Sex ja nicht gleich HIV einfangen. Es gibt auch jede Menge andere Fisimatenten wie Genitalherpes, Feig-warzen, Chlamydien, Pilze … Die übrigens stärker verbreitet sind, als Sie denken.
    Trotzdem benutzt nur gut jeder fünfte Deutsche bei einem neuen Bettpartner Kondome, wie eine große
    Umfrage zeigte. Meine persönlichen Erhebungen und die meiner Freundinnen ergeben folgendes Trauerspiel: Wir schätzen, dass von all unseren Liebhabern höchstens jeder Zehnte bei den ersten paar Malen das Thema «Verhütung»
    angesprochen hat. Das ist immer noch Sache der Frau.
    Und wenn sie die Pille nimmt, ist die Frage in der Regel abgehakt. Aufs Kondom bestanden haben noch weniger.
    Klar, wir Mädels könnten ja auch hart bleiben: «No glove, no love.» Scheiße, müssen immer wir die Spielverderber sein? Für uns ist diese Wurstpelle auch nicht das Gelbe vom Ei. Erstens fühlt sich ein hautechter Schwanz besser an, zweitens legt die Gummi-Reibung schneller die Scheide trocken. Okay, da kann man auch feuchtfröhliche Vorarbeit leisten oder Gel zugeben.
    Die Spezialisten im Sich-vor-Parisern-Drücken sind immer noch die Männer. Ihr Hauptargument: nicht
    gefühlsecht. Kann ich ja verstehen. Vor allem, weil die enge Hülle das erregende Hin und Her der Vorhaut sehr einschränkt. Aber: Beschnittene Jungs haben ja nicht mal eine Vorhaut und trotzdem Spaß am Sex. Und soll man wegen ein paar Zentimetern intensiveren Hautkontakts 227
    Gesundheit oder Leben gefährden? Eins weiß ich: Bislang hatte noch jeder gummibewehrte Typ, mit dem ich’s gemacht habe, seinen Orgasmus.
    Zweitliebste Ausrede: zu eng. Also ich hatte schon feist bestückte Kerle, die nicht moserten, und zart gebaute, die da ein Mordsgezeter machten. Immerhin kann man
    Lümmeltüten locker einen halben Meter in die Länge und einen Viertel Meter in die Breite dehnen. Das sollte ja wohl reichen, oder? Außerdem gibt’s für dicke Penisse auch extra große.
    Vorwand Nr.
    3: Allergie. Fakt ist: Nur etwa jeder
    Hundertste hat eine echte Latexallergie, und für die gibt’s spezielle Überzieher in Kondomläden. Was etwas öfter vorkommt, sind Brennen und Hautrötung – wegen der Beschichtung. Und das kann man ganz einfach umgehen, indem man andere Sorten antestet.
    Behauptung Nr. 4: Verhüterlis versagen so oft, da kann man sie auch gleich weglassen. Knalltüten-Logik! Und versagen tun sie nur, wenn man sie dilettantisch anwendet.
    Kaum einer liest zum Beispiel die Packungsanleitung. Da steht unter anderem: Man muss es so überziehen, dass keine Luft im Reservoir ist und es faltenfrei sitzt, sonst besteht Reißgefahr! Die droht auch, wenn so ein
    Marathon-Rammler nicht merkt, dass die unter ihm zu trocken geworden ist; oder wenn man fetthaltige
    Gleitmittel nimmt (die machen Latex porös). Viele stülpen das Mäntelchen erst mitten im Verkehr über oder setzen’s versehentlich umgekehrt auf und drehen’s dann einfach um. Andere ziehen sich nach dem Erguss erst zurück, wenn ihr Pimmel schon wieder Miniformat hat; oder sie überschätzen ihre Ausmaße und nehmen XXL-Mäntelchen. Das Ergebnis in beiden
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