Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Beschützer

Der Beschützer

Titel: Der Beschützer
Autoren: L. A. Graf
Vom Netzwerk:
quitt sind«, fügte Paris hinzu. »Ihr Leben gehört noch immer mir, Poocuh.
    Paris Ende.«
    Chakotay biß die Zähne zusammen, und die Anspannung in ihm wuchs, als sich der große Kreuzer seinem Schiff zuwandte. Er empfand es irgendwie als unbefriedigend, jenen Klugscheißer vor dem Tod zu bewahren. Vielleicht sollte ich ihm die eine oder andere Lektion erteilen, sobald ich an Bord der Voyager bin. Und wenn der Starfleet-Transporterchef sein Handwerk nicht so gut verstand, wie es der Fall sein solltec
    Dann bleibt mir immer noch die Möglichkeit, Paris als Geist heimzusuchen und ihm das Leben zur Hölle zu machen. Das erschien dem Maquis-Commander fast wünschenswert.
    Er steuerte den kleinen Raumer an der Voyager vorbei und dem Kazon-Moloch entgegen, bedauerte dabei, sich dem Kreuzer nicht von ›hinten‹ nähern zu können, so wie es seinem ersten Vorstellungsbild entsprach. Die Deflektoren waren deaktiviert, um den Transfer der Crew zu ermöglichen, aber sie hätten ihm ohnehin nichts genützt. Ich muß nahe genug heran.
    Nahe genugc Sonst wirkt die Bombe nicht so, wie sie wirken soll.
    Ein Plasmastrahl zuckte dem Maquis-Schiff entgegen und traf den Bug mit solcher Wucht, daß es überall in der Außenhülle knirschte und knackte.
    Chakotay stand auf und beugte sich zur Funktionsstation, um die Siegel der unteren Decks zu schließen – bevor es zu einem Leck kam, das ihn ins All riß.
    Paris’ Stimme ertönte im Heulen der Sirenen. »Ich hole Sie da raus, Chakotayc «
    »Noch nicht.« Er schaltete die Lebenserhaltungssysteme für alle anderen Sektionen des Schiffes aus, reduzierte die Impulskraft um ein Drittel und aktivierte die Bugschilde. Die nächste Plasma-Entladung ließ ein Pult im rückwärtigen Bereich der Brücke explodieren, richtete jedoch keine weiteren Schäden an.
    »Ihr Schiff bricht gleich auseinander! Ich beame Sie an Bordc «
    »Warten Sie!« Wenn die Voyager den Transfer jetzt einleitete, würden die Kazon das Schiff einfach desintegrieren – mit dem einzigen Resultat, daß es ein Ziel weniger für sie gab.
    Chakotay preßte die Lippen so fest zusammen, daß sie einen dünnen Strich bildeten. Er wußte inzwischen, wieviel Zeit die Kazon benötigten, um nach einem Einsatz der Bordgeschütze die Akkumulatoren wieder mit Gefechtsenergie zu laden. Er starrte zum teilweise gesplitterten Hauptschirm und wartete, bis er ein orangefarbenes Glühen in den Plasmaprojektoren sehen konnte. Daraufhin betätigte er die Navigationskontrollen und zwang das Schiff jäh nach ›unten‹.
    Mehrere Strahlbündel gleißten über den kleinen Raumer hinweg.
    Und nunc Etwa sechs Sekunden dauerte es, bis die Waffensysteme des Kreuzers wieder einsatzbereit waren.
    Chakotay gab Vollschub, verlangte dem Triebwerk mehr Leistung ab, als es eigentlich erbringen konnte. Das Schiff sprang dem ungeschützten Bauch des Kreuzers entgegen.
    Näher. Und noch näherc
    »Jetzt!« rief Chakotay.
    Das Licht der Vernichtung flutete heran und verdrängte alles andere, das Donnern der Explosion ebenso wie würdelosen Schmerz. Ein anderer, paillettenartiger Glanz gesellte sich hinzu, hüllte ihn in eine Säule aus Wärme und trug ihn fort ins Nichts.
    21
    Ein Donnern wie von einem sommerlichen Gewitter hallte durch die holographische Welt im Innern der Raumstation, und Janeway fragte sich, was draußen im All geschah.
    Der Alte hob den Kopf und sah über ihre Schulter. Sie drehte sich um und bemerkte Tuvok, der durch die Finsternis schritt.
    In der einen Hand hielt er den zusammengeklappten Tricorder.
    »Ich weiß jetzt, wo sich die Systeme befinden, die uns eine Rückkehr zur Föderation erlauben«, berichtete er und ging neben Janeway in die Hocke. »Ihre Aktivierung nimmt jedoch mehrere Stunden in Anspruch.«
    Mehrere Stundenc So viel Zeit ließen ihnen die Kazon sicher nicht.
    Janeway wandte sich an die Entität. »Bitte helfen Sie uns.«
    Das Wesen in der holographischen Gestalt eines alten Mannes blickte in die Ferne, und sein Gesicht schien sich immer mehr aufzulösen. »Ich wünschte, ich hätte die
    Möglichkeit dazu. Aber leider bleibt mir nur noch sehr wenig Zeit.« Die Lippen bewegten sich lautlos, und einige Sekunden lang reichte der Blick des Alten ins Leere. »Ich beherzige Ihren Rat«, sagte er plötzlich. »Ich habe damit begonnen, den Ocampa alle in meinen Datenbanken gespeicherten nformationen zu übermitteln.«
    Das Hologramm blinzelte und rückte die Frau ihm gegenüber wieder in den Mittelpunkt seiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher