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Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)
Autoren: Susan Kearney
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seine Wärme spüren und sich vergewissern, dass alles gut wurde.
    »Wie lange war ich bewusstlos?«
    »Fast einen ganzen Tag – einschließlich der Operation.«
    Rion drückte sie an seine Seite und fuhr mit der Hand an ihrem Arm entlang. Sie wünschte, sie könnte bei ihm im Bett bleiben, ihn berühren, mit ihm reden – und zwar für immer. »Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, dich hier zurückzulassen.«
    »Dann bleib doch«, sagte er einfach.
    »Das kann ich nicht. Jetzt, wo wir handfeste Beweise für den bevorstehenden Angriff der Unari auf die Erde haben, muss ich mein Volk warnen.«
    »Ich weiß. Aber ich würde fast alles tun, um dich hierzubehalten.« Er stieß einen langen, heiseren Seufzer aus.
    »Ich sollte schon längst auf dem Weg sein.« Sie drückte sich gegen seine Seite und atmete seinen Duft ein. »Aber ich konnte einfach nicht aufbrechen, bevor ich nicht wusste, dass du wieder gesund wirst.«
    Er lächelte sie an. »Das freut mich. Aber wird dir dein Volk glauben?«
    »Einige von ihnen bestimmt. Vielleicht wird das reichen, um alles das, was hier passiert ist, auf der Erde zu verhindern.«
    Sie stützte sich auf den Ellbogen, um Rion in die Augen sehen zu können. Sie wollte sich jede Einzelheit seines Gesichts einprägen. Seine außergewöhnlichen grauen Augen. Das Muster der grünen Flecken in seinen Pupillen. Den Schwung seiner Lippen.
    Er legte die Hand gegen ihren Hinterkopf, drückte ihre Lippen gegen die seinen und sagte mit leiser, rauer Stimme: »Versprich mir eines.«
    Sie hob eine Braue. »Was?«
    »Dass du zurückkommst und mich heiratest.«
    Ein neuer Klumpen aus reiner Freude bildete sich in ihrer Kehle. »Das werde ich tun, aber ich weiß nicht, wie lange …«
    »Wie lange es auch dauern mag, ich warte auf dich.«
    Seine Worte badeten sie in Wärme. »Wenn das so ist, Rion Jaqard, dann werde ich dich also heiraten.«
    Nachdem er ihre Worte gehört hatte, schloss er wieder die Augen. Als er erwachte, war Marisa verschwunden.

34
    Heirate einen Mann von Ehro, und du heiratest ganz Ehro. ehronisches Sprichwort
    Marisas Tage auf der Erde waren mit hochrangigen Treffen ausgefüllt, doch nachts vermisste sie Rion so sehr, dass sie von ihm träumte, wenn sie endlich in den Schlaf der Erschöpfung fiel. Sie träumte von seinen Umarmungen. Von seinen Küssen. Von seinem Lächeln.
    Vier Wochen später konnte sie endlich nach Ehro zurückkehren, und das war besser als jeder Traum. Rion hatte eine besondere Leibgarde zum Kreis der Unendlichkeit geschickt, wo sie Marisa gleich bei deren Ankunft in Empfang nahm und sie sofort zu einem Fahrzeug geleitete.
    Sie hatte ihm so vieles zu erzählen und konnte es kaum erwarten, von ihm zu hören, was während ihrer Abwesenheit hier geschehen war. Mendel, der Fahrer, hielt ihr die Tür auf. »Willkommen zu Hause.«
    »Es ist schön, dich wiederzusehen.«
    »Danke, Herrin.«
    Marisa lehnte sich auf dem Sitz zurück und blickte aus dem Fenster.
    Als sie den schwer bewachten Kreis der Unendlichkeit verließen und in die Straße einbogen, beobachtete sie überrascht die Menge der Ehronier, die die Wege säumten. Einige schwenkten Fähnchen. Viele lächelten sie an.
    »Was ist hier los?«, fragte sie Mendel.
    »Die Leute ehren ihre neue Königin«, sagte er zu ihr.
    »Sie sind wegen mir hier?« Marisa verspürte ein Gefühl der Wärme in der Brust.
    Mendel grinste. »Es gibt viele Leute, die Euch verehren, Herrin. Der König hat überall die Nachricht verbreiten lassen, dass Ihr Euer Leben für uns aufs Spiel gesetzt habt. Und dafür sind wir Euch zutiefst dankbar.«
    Rion war ein wirklich guter Mann. Der beste von allen. Er musste doch Tag und Nacht gearbeitet haben, allein um sein Volk mit Nahrungsmitteln zu versorgen, Rettungsdienste einzurichten und eine neue Regierung zu schaffen. Und dennoch hatte er daran gedacht, ihr Eintreffen hier so angenehm wie möglich zu gestalten und ihr das Gefühl zu geben, willkommen zu sein – nicht nur in seinem Haus, sondern auch auf seiner Welt.
    »Bitte lass das Fenster herunter, damit ich zurückwinken kann.«
    Mendel zögerte und sagte schließlich sanft: »Vielleicht solltet Ihr das vorher mit dem König besprechen.«
    »Es wird immer Leute geben, die mich nicht mögen, weil ich von der Erde komme. Ich will mein Leben aber gewiss nicht damit verbringen, mich vor ihnen zu verstecken.«
    Marisa ließ also selbst das Fenster herunter und winkte. Die Menge jubelte vor Freude.
    Sie betrat den Raum, als dort
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