Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition)
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
der Pennsylvania Avenue, gegenüber vom geradezu monströs großen Old Executive Office Building, in dem die Stäbe des Präsidenten und des Vizepräsidenten Büros unterhielten. Stone war überrascht, dass der Secret Service die Gegend nicht geräumt hatte, bevor der Fahrzeugkonvoi sich in Bewegung gesetzt hatte.
    Wieder schaute er sich um. Die Frau war jetzt wach und sprach in ihr Handy. Der Mann im Anzug verweilte noch immer bei der Von-Steuben-Statue und hatte Stone den Rücken zugedreht. Der Jogger näherte sich der Jackson-Statue. Das Bandenmitglied schlenderte noch immer durch den Lafayette, obwohl der Park so groß nun auch wieder nicht war. Er hätte ihn mittlerweile durchquert haben müssen.
    Irgendetwas stimmte nicht.
    Stone beschloss, zuerst nach links zu gehen. Obwohl er nicht mehr als Protestler hier war, betrachtete er den Lafayette Park mittlerweile als seine Heimat, die es gegen Bedrohungen zu verteidigen galt. Selbst seine unmittelbar bevorstehende Abreise nach Mexiko hatte daran nichts geändert. Zwar fühlte er sich noch nicht bedroht, hatte aber das Gefühl, dass sich das schnell ändern könnte.
    Er blickte zu dem Jogger hinüber, der sich schräg gegenüber von ihm auf der anderen Seite des Parks befand. Der Mann war stehen geblieben und fingerte an seinem iPod herum. Stones Blick glitt zu der Frau auf der Bank. Sie steckte gerade ihr Handy ein.
    Stone ging weiter zur Statue des französischen Generals Comte de Rochambeau in der südwestlichen Ecke des Parks. Mittlerweile postierten sich an der angrenzenden Kreuzung des Jackson Place und der Pennsylvania Avenue Sicherheitsteams und bildeten Wälle aus Kevlar und Maschinenpistolen, während sie auf die Ankunft des Premierministers warteten. Als Stone weiterging, kam ihm das Gangmitglied entgegen. Der Mann schien in Treibsand zu gehen; er bewegte sich, kam aber nicht von der Stelle. Und er trug eine Waffe unter seiner Jacke: Stone konnte selbst im Dunkeln die schwere, aber vertraute Delle im Stoff sehen.
    Ganz schön mutig, überlegte er. Man kam nicht bewaffnet hierher, es sei denn, man legte es darauf an, dass ein Scharfschütze auf einem Dach das Schlimmste annahm, was dazu führte, dass der nächste Angehörige nach der Beerdigung vielleicht eine offizielle Entschuldigung erhielt.
    Warum sollte dieser Mann sein Leben aufs Spiel setzen?
    Stone schätzte die mögliche Schussbahn vom Bandenmitglied zu der Stelle ab, an der der Premierminister das Blair House betreten würde. Wenn das Bandenmitglied keine Waffe hatte, die den Gesetzen der Physik trotzen konnte, indem sie um Ecken schoss, gab es keine.
    Stone richtete den Blick auf den Mann im Anzug an der nordwestlichen Ecke des Parks, der noch immer die Statue betrachtete, was normalerweise höchstens eine Minute dauern würde. Warum kam er überhaupt zu dieser Stunde hierher, um sich die Statue anzuschauen? Stone musterte die Aktentasche, die der Mann bei sich trug. Wegen der Entfernung konnte Stone die Tasche nicht allzu deutlich sehen, aber sie kam ihm groß genug vor, dass eine kleine Bombe darin untergebracht sein konnte. Doch die Entfernung zwischen dem möglichen Bombenattentäter und dem Premierminister machte jeden Attentatsversuch von vornherein zunichte.
    Die Wagenkolonne näherte sich über die West Executive Avenue der Pennsylvania – ein Konvoi auf gepanzerten Rädern, einen halben Häuserblock lang. Auf der Pennsylvania würden sie nach links abbiegen und am Bordstein vor dem berühmten langen Rasen anhalten, der den Haupteingang zum Blair House säumte.
    Stone nahm eine Bewegung rechts von sich wahr, im Park. Der Jogger war wieder unterwegs. Stone war sich nicht sicher, glaubte jedoch, dass der fettleibige Mann zu dem Anzugträger hinüberschaute.
    Stones Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Frau. Sie war aufgestanden, hatte die Tasche über die Schulter geworfen und machte sich auf den Weg zur anderen Seite des Parks, zur St. John’s Church. Stone fiel auf, dass sie ziemlich groß war und unter der Kleidung eine gute Figur machte. Er schätzte ihr Alter eher auf dreißig als auf vierzig, obwohl er wegen der schlechten Lichtverhältnisse, der Entfernung und den vielen Bäumen ihr Gesicht nicht deutlich sehen konnte.
    Sein Blick glitt weiter. Auf der anderen Seite des Parks hatte der Mann im Anzug sich wieder in Bewegung gesetzt, in nördliche Richtung, zum Decatur House Museum. Stone schaute an ihm vorbei. Das Bandenmitglied beobachtete ihn jetzt, bewegte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher