Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition)
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Twin Towers gerast sind, gab es eine beträchtliche Aufstockung. Das Ergebnis ist, dass drei Viertel der CIA heute aus Leuten in den Zwanzigern besteht. Über Russland wissen sie nur, dass es dort kalt ist und dass man dort guten Wodka brennt. Aber Sie, Stone, kennen Russland. Sie kennen sich mit den Schützengräben der Spionage besser aus als die meisten Leute, die in Langley in den Büros der Führungskräfte sitzen.« Er hielt kurz inne. »Und wir alle wissen, dass Sie besondere Fähigkeiten haben, die Ihnen einzubläuen die USA viel Geld gekostet hat.«
    Der Schuldfaktor. Interessant.
    »Aber meine Kontakte gibt es nicht mehr. Tot.«
    »Das ist sogar ein Vorteil. Sie ziehen als unbeschriebenes Blatt los.«
    »Wie fangen wir an?«
    »Indem Sie inoffiziell zu uns zurückkehren. Sie bekommen eine Ausbildung, die Sie auf den neuesten Stand bringen wird. Ich gehe davon aus, dass Sie in einem Monat bereit sein werden, die USA zu verlassen.«
    »Und nach Russland zu gehen?«
    »Nein, nach Mexiko und Südamerika. Wir brauchen Sie dort, wo die Drogen durchgeschleust werden. Das wird harte Arbeit und nicht ungefährlich. Aber das muss ich Ihnen ja nicht sagen.« Er hielt inne. Sein Blick glitt über Stones kurz geschnittenes weißes Haar.
    Es bereitete Stone keine Mühe, diesen Blick zu interpretieren. »Ich bin nicht mehr so jung, wie ich mal war.«
    »Das ist keiner von uns.«
    Stone nickte. Er dachte bereits über die Konsequenzen des Gesprächs nach. Eigentlich hatte er nur eine Frage. »Warum?«
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. In vieler Hinsicht sind Sie der Beste, den wir haben. Und das Problem ist sehr real und wird schlimmer.«
    »Kann ich den Rest auch noch hören?«
    »Den Rest wovon?«
    »Weshalb ich wirklich hier bin.«
    »Ich verstehe nicht«, erwiderte Brennan leicht gereizt. »Ich dachte, ich hätte mich deutlich ausgedrückt.«
    »Als ich das letzte Mal hier war, habe ich Ihnen einiges klipp und klar gesagt und anderes durchblicken lassen.«
    Der Präsident reagierte nicht.
    »Dann haben Sie mir die Ehrenmedaille angeboten.«
    »Und Sie haben abgelehnt«, sagte Brennan. »Das war vermutlich eine Premiere in der Geschichte der Vereinigten Staaten.«
    »Man muss ablehnen, was man nicht verdient.«
    »Unsinn. Sie hätten die Ehrenmedaille allein schon wegen Ihrer Taten auf dem Schlachtfeld verdient.«
    »Auf dem Schlachtfeld, vielleicht. Aber insgesamt gesehen habe ich sie nicht verdient. Und bei so einer Ehre muss man alles berücksichtigen. Ich glaube, deshalb bin ich in Wirklichkeit hier.«
    Die beiden Männer starrten einander über die Breite des alten Schreibtisches an. Die Miene des Präsidenten verriet, dass er genau wusste, was »alles« bedeutete. Ein Mann namens Carter Gray. Und ein Mann namens Roger Simpson. Beides prominente Amerikaner. Beides Freunde des Präsidenten. Und beide tot – getötet von Oliver Stone. Er hatte gute Gründe gehabt, aber es gab keine legale oder moralische Entschuldigung. Das hatte er allerdings schon gewusst, als er auf die beiden Männer geschossen hatte.
    Es hat mich trotzdem nicht davon abgehalten. Denn wenn jemand den Tod verdient hatte, dann diese beiden.
    »Sie haben mir das Leben gerettet«, sagte Brennan.
    »Und zwei andere Leben genommen.«
    Der Präsident stand abrupt auf, ging zum Fenster und blickte hinaus.
    »Gray wollte mich töten«, sagte er.
    »Ja.«
    »Also stört es mich nicht so sehr, dass Sie ihn erschossen haben, wie es mich normalerweise gestört hätte, um es offen zu sagen.«
    »Und Simpson?«
    Der Präsident drehte sich um und musterte Stone. »Ich habe Nachforschungen über ihn anstellen lassen. Ich kann verstehen, warum Sie den Mann eliminieren wollten. Aber niemand ist eine Insel, Stone. Und kaltblütiger Mord ist in einer zivilisierten Welt nicht hinnehmbar.«
    »Wenn er nicht von den entsprechenden Stellen autorisiert wurde«, stellte Stone klar. »Von Leuten, die auf dem Stuhl gesessen haben, auf dem Sie nun sitzen.«
    Brennan schaute zu seinem Schreibtischstuhl; dann wandte er den Blick ab. »Das ist eine gefährliche Mission, Stone. Sie bekommen jede Hilfe, die Sie brauchen, um sie erfolgreich abzuschließen. Aber es gibt keine Garantien.«
    »Die gibt es nie.«
    Der Präsident setzte sich wieder und legte die Fingerspitzen aneinander, als wollte er eine Art Schild zwischen sich und dem anderen Mann bilden.
    »Das ist meine Buße, nicht wahr?«, fuhr Stone fort, als Brennan schwieg.
    Der Präsident senkte die Hände.
    »Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher