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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition)
Autoren: David Baldacci
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ein Riesenaufgebot an erstklassigen Killern zu Stone geschickt, die gleichzeitig über Land, See und durch die Luft gekommen wären. Diese Tage waren offensichtlich vorbei. Vier Typen in Anzügen und auf Steroiden in einem Cadillac genügten.
    Es wurden keine überflüssigen Worte gewechselt. Stone wurde fachmännisch durchsucht und in den Wagen gedrängt. Dann saß er auf der Rückbank zwischen zweien der vier Männer. Er konnte ihre muskulösen Arme spüren, die sich gegen seinen Oberkörper drückten. Die Männer waren angespannt, bereit, jeden seiner Versuche abzuwehren, an ihre Waffen zu kommen.
    Doch Stone dachte nicht daran, einen solchen Versuch zu unternehmen. Nicht, wo er vier zu eins in der Unterzahl war. Das würde ihm nur ein geschwärztes Tattoo auf der Stirn einbringen, ein drittes Auge als Belohnung für seine tödliche Fehleinschätzung. Vor dreißig Jahren hätte er diese Männer wahrscheinlich geschafft – bessere als die hier, wesentlich bessere. Aber diese Zeiten waren lange vorbei.
    »Wohin?«, fragte er. Er erwartete keine Antwort und erhielt auch keine.
    Minuten später stand er allein vor einem Gebäude, das fast jeder Amerikaner auf den ersten Blick erkennen würde. Er stand nicht lange dort. Weitere Männer tauchten auf, höherrangige als die, die ihn gerade abgesetzt hatten. Er befand sich nun im inneren Kreis. Das Personal wurde umso qualifizierter, je näher man dem Zentrum kam.
    Sie führten ihn über einen Gang mit zahlreichen Türen, die allesamt geschlossen waren, was aber nicht an der späten Stunde lag. Dieser Ort schlief nie.
    Eine weitere Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen. Stone war allein, blieb es aber nicht lange, denn in einem anderen Teil des Raumes wurde eine andere Tür geöffnet, und ein Mann trat ein. Er blickte Stone nicht an, bedeutete ihm jedoch, Platz zu nehmen.
    Stone setzte sich.
    Der Mann trat hinter seinen Schreibtisch und setzte sich ebenfalls.
    Stone war inoffizieller Besucher. Normalerweise wurde in einem Protokoll jede Person verzeichnet, die diesen Raum betrat, aber nicht heute Abend. Nicht er.
    Der Mann war leger gekleidet: Khakihose, ein Hemd ohne Krawatte, Slipper. Er setzte eine Brille auf, raschelte mit Papieren auf seinem Schreibtisch. Eine einsame Lampe leuchtete neben ihm.
    Stone betrachtete den Mann. Er sah konzentriert und entschlossen aus. Das musste er auch sein, wenn er an diesem Ort überleben wollte. Wenn er mit dem unmöglichsten Job auf diesem Planeten klarkommen wollte.
    Er legte die Papiere wieder hin, schob die Brille hoch und runzelte die faltige Stirn.
    »Wir haben ein Problem«, sagte James Brennan, Präsident der Vereinigten Staaten. »Und wir brauchen Ihre Hilfe.«

KAPITEL 2
    Stone war überrascht, ließ es sich aber nicht anmerken. Erstaunen zu zeigen war in Situationen wie diesen niemals ratsam. »Ein Problem womit?«
    »Mit den Russen.«
    »Verstehe.« Das ist nichts Neues. Wir haben oft Probleme mit den Russen.
    »Sie waren dort«, fuhr der Präsident fort. Es war keine Frage.
    »Oft.«
    »Sie sprechen die Sprache.« Erneut keine Frage, also schwieg Stone. »Sie kennen ihre Taktiken.«
    »Ich habe sie früher gekannt. Ist lange her.«
    Brennan lächelte grimmig. »Das ist genauso wie mit Frisuren oder mit der Kleidung. Wenn man lange genug dabeibleibt, kommt jeder Stil zurück. Offensichtlich gilt das auch für Spionagetechniken.« Der Präsident lehnte sich zurück und legte die Beine auf den Schreibtisch, den Königin Victoria den Vereinigten Staaten Ende des 19. Jahrhunderts geschenkt hatte. Rutherford B. Hayes hatte als erster Präsident hinter diesem Schreibtisch gesessen, Brennan als bislang letzter.
    »Die Russen haben ein Netzwerk aus Spionageringen in den USA etabliert. Das FBI hat mehrere Agenten verhaftet und mehrere Netzwerke infiltriert, aber es gibt noch einige, über die wir keine Informationen haben.«
    »Staaten spionieren einander ständig aus«, sagte Stone. »Es würde mich überraschen, wenn wir bei den Russen keine Geheimdienstoperationen laufen hätten.«
    »Darum geht es nicht.«
    »Na schön«, sagte Stone, obwohl er der Ansicht war, dass es genau darum ging.
    »Die russischen Kartelle kontrollieren sämtliche bedeutenden Pipelines des Drogenhandels in der östlichen Hemisphäre. Es geht um gewaltige Summen.«
    Stone nickte. Das war ihm bekannt.
    »Und jetzt kontrollieren sie den Drogenhandel in der westlichen Hemisphäre ebenfalls.«
    Das war Stone neu. »Wie ich hörte, haben die
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