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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition)
Autoren: David Baldacci
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unbekannt.«
    »Wer hat die Schüsse abgegeben?«, fragte Reuben.
    »Darüber weiß ich nichts.«
    »Mich hat irgendwas getroffen«, sagte Stone. »Als ich fiel. Ein Mann hat mich beobachtet.«
    »Könnte sein«, sagte Alex vorsichtig.
    »Die Krankenschwester hat mir erzählt, dass sie einen Zahn aus deinem Kopf gegraben haben, Oliver«, sagte Annabelle.
    »Einen Zahn? Dann bin ich bei der Explosion gegen diesen Mann geprallt?«
    Annabelle nickte. »Sieht so aus. Falls ja, vermisst er jetzt einen Schneidezahn.«
    »Hast du dir die Überwachungsvideos angesehen, Alex?«, fragte Stone.
    »Nein. Ich gehöre technisch gesehen nicht zum Ermittlungsteam, deshalb kann ich auch nicht viele Antworten anbieten. Ich bin für den Personenschutz zuständig, und das bedeutet, dass mein Arsch gerade ganz gewaltig aufgerissen wird … und der vieler anderer Agenten auch.«
    »Der Secret Service bekommt seine verdiente Strafe?«, fragte Reuben.
    »Ja. Das war ein bisschen ernster als ein Silvester-Feuerwerk.«
    »Ich war erstaunt, dass gestern Abend so viele Leute im Park waren«, sagte Stone. »Und ich hatte von dem Bankett gelesen, aber in der Zeitung stand, der Premierminister würde in der englischen Botschaft übernachten, wie normalerweise. Was ist da passiert?«
    »Eine Planänderung in letzter Sekunde. Der Premier und der Präsident hatten für den nächsten Morgen eine frühe Arbeitssitzung anberaumt«, erklärte Alex. »Es ist logistisch viel einfacher, den Premier vom Blair House zum Weißen Haus zu bringen als von der Botschaft. Aber das wurde nicht öffentlich gemacht. Und du hast gestern Abend trotzdem gewusst, dass er zum Blair fährt?«
    Stone nickte.
    »Wieso?«
    »Ich bin der Fahrzeugkolonne auf dem Weg zum Park begegnet. Es fuhr nur ein Motorradfahrer voraus, und das bedeutet, dass der Konvoi keine große Strecke zurücklegen muss und Verkehrskontrollen keine Rolle spielen. Die Polizeichefin von Washington verschwendet keine Ressourcen, wenn es nicht sein muss. Und der Personalschutz hatte sich um das Blair herum postiert. Bei den vielen Waffen, die ich dort gesehen habe, konnte es sich nur um jemanden der höchsten Kategorie handeln. Der Premierminister war der Einzige, der in dieses Schema passte.«
    »Warum warst du zu dieser Stunde im Park?«, fragte Annabelle.
    »Um in Erinnerungen zu schwelgen«, sagte Stone beiläufig und wandte sich wieder Alex zu. »Warum waren die Sicherheitsvorkehrungen gestern Abend so lasch?«
    »Sie waren nicht lasch«, erwiderte Alex. »Und es ist nun mal ein öffentlicher Park.«
    »Nicht, wenn es um die Sicherheit geht. Das weiß ich besser als jeder andere.«
    »Ich befolge nur meine Befehle, Oliver.«
    »Na schön.« Stone sah sich um. »Kann ich hier raus?«
    »Ja, können Sie«, sagte eine Stimme. »Mit uns.«
    Alle drehten sich zu den beiden Männern in Anzügen um, die auf der Türschwelle standen. Der eine war in den Fünfzigern, stämmig und grobknochig, mit breiten Schultern und einer deutlich sichtbaren Ausbeulung im Anzug, die von einer Pistole stammte. Der andere war in den Dreißigern und schlank, knapp eins achtzig groß, mit einem Marine-Corps-Stoppelhaarschnitt. Er war ähnlich bewaffnet.
    »Sofort«, fügte der ältere Mann hinzu.

KAPITEL 6
    »Nicht hierher«, murmelte Stone, als die schwarze Limousine im nördlichen Virginia auf das Gelände des National Intelligence Center rollte, kurz NIC, das ihn an den Campus einer Universität erinnerte. Sie fuhren durch den üppig gestalteten, vom Steuerzahler finanzierten Garten und zu dem niedrigen Hauptgebäude, das einen großen Teil der geheimdienstlichen Operationen der USA barg.
    Eine Wand der Eingangshalle wurde von Fotos terroristischer Anschläge gegen die Vereinigten Staaten gesäumt. Eine Gedenktafel am Ende der Reihe der schrecklichen Bilder besagte: »Nie wieder.«
    Die andere Wand zeigte die offiziellen Fotos der Männer, die das Amt des Geheimdienstchefs der NIC innegehabt hatten. Da diese Organisation erst nach dem 11. September gegründet worden war, handelte es sich nur um wenige Männer. Der bekannteste war Carter Gray, der viele hochrangige Regierungsposten bekleidet hatte. Grays würdevolles Gesicht blickte auf die Männer hinunter, als Stone und seine Begleiter an dem Foto vorbeigingen.
    Vor Jahrzehnten hatte Stone für Grey gearbeitet. Damals war er noch unter seinem richtigen Namen bekannt gewesen, John Carr. Als effizientester Attentäter der Vereinigten Staaten hatte Carr all seinen Mut und
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