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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition)
Autoren: David Baldacci
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seine Cleverness in die Waagschale geworfen, um seinem Land zu dienen. Zur Belohnung waren sämtliche Menschen, die ihm je etwas bedeutet hatten, von denselben Leuten, denen er treu gedient hatte, ausgelöscht worden – einer der Gründe dafür, dass Stone seinerseits Carter Grays Leben ausgelöscht hatte. Dieser Grund allein hätte schon ausgereicht.
    Schmore in der Hölle, Carter, dachte Stone, als sich die Tür hinter ihm schloss. Wir sehen uns, wenn ich dir hinterherkomme.
    Fünf Minuten später saß Stone an einem kleinen Holztisch in einem fensterlosen Raum. Er sah sich um, noch während er versuchte, ruhig zu atmen und nicht an seinen pochenden Kopf zu denken. Es handelte sich eindeutig um einen Verhörraum.
    Der Raum wurde plötzlich dunkel, und ein Bild erschien auf der gegenüberliegenden Wand. Diskret in der Decke eingelassene Geräte projizierten es dort.
    Das Bild zeigte einen Mann, der in einem bequemen Stuhl hinter einem polierten Schreibtisch saß. Der Blick über die Schulter des Mannes machte Stone klar, dass er sich in einem Flugzeug befand. Er war fünfzig, gebräunt und hatte lebhafte grüne Augen. Sein kurz geschnittenes Haar wies deutliche Geheimratsecken auf.
    »Mir wird kein Gespräch von Angesicht zu Angesicht gewährt?«, fragte Stone.
    Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht des Mannes. »Leider nicht, aber Sie haben ja mich .«
    Ich war der neue Direktor des NIC, Riley Weaver, Nachfolger des verstorbenen Carter Gray. Weaver musste in große Fußstapfen treten, doch in Regierungskreisen hieß es, er arbeite sich langsam, aber sicher in diese Aufgabe ein. Ob das gut für die USA war oder nicht, blieb abzuwarten.
    Als Weavers Stimme ertönte, wurde die Tür zu dem Zimmer geöffnet, und zwei andere Männer traten ein und lehnten sich gegen die Wand hinter Stone. Oliver hatte es noch nie gemocht, dass Bewaffnete hinter ihm standen, aber im Augenblick konnte er nichts dagegen tun. Er war die Gastmannschaft, und die Heimmannschaft bestimmte die Regeln.
    Weaver sah Stone an. »Erstatten Sie Bericht.«
    »Warum?«
    Das Lächeln wich aus Weavers Gesicht. »Weil ich Sie höflich darum gebeten habe.«
    »Arbeite ich für Sie? Ich kann mich nicht entsinnen, so ein Memo erhalten zu haben.«
    »Kommen Sie nur Ihrer Bürgerpflicht nach.«
    Stone schwieg.
    Weaver beugte sich schließlich vor. »Wie ich es sehe, haben Sie günstige Winde und nachlaufende See im Rücken.«
    Weaver, fiel Stone ein, war Marine gewesen. Die Marines gehörten zur Navy, und der nautische Verweis zeigte, dass diese Zeit Weaver stark geprägt hatte – mehr, als Stone erwartet hatte. Mit den »günstigen Winden« und der »nachlaufenden See« – was in der Seemannssprache sehr günstige Bedingungen bedeutete –, bezog Weaver sich auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten.
    Aber wusste Weaver überhaupt von seinem Treffen mit dem Präsidenten?, fragte sich Stone. Davon, dass er nach Mexiko geschickt werden sollte, um sich dort mit den Russen zu befassen? Wenn nicht, hatte Stone nicht die Absicht, ihn darüber in Kenntnis zu setzen.
    »Bürgerpflicht«, sagte er. »Nur damit wir uns verstehen. Das ist keine Einbahnstraße.«
    Weaver lehnte sich zurück. Seine Miene verriet, dass er Stone unterschätzt hatte und diese Fehleinschätzung nun schnell korrigierte. »Einverstanden.«
    Stone erstattete kurz und knapp Bericht über den Angriff im Park.
    »Na schön«, sagte Weaver, als er fertig war. »Und jetzt schauen Sie nach links. Sehen Sie genau hin.«

KAPITEL 7
    Stone sah eine Videoaufzeichnung der vergangenen Nacht vom Lafayette Park. Die Geschwindigkeit war verlangsamt worden, sodass er jedes Detail genau und in Ruhe betrachten konnte. Als die Schüsse fielen, rannten die Leute in sämtlichen Richtungen davon. Die Sicherheitsbeamten im Umkreis nahmen Verteidigungsposition ein und suchten nach der Quelle der Schüsse. Der Jogger rannte los – auf die kraftlose Art und Weise eines Mannes, der körperliche Betätigung nicht gewöhnt war. Seine Schritte waren kurze, zunehmend schwächere Hüpfer. Er lief mitten durch das gelbe Band. Einen Moment später fiel er in das Loch, in das der große Ahorn gepflanzt wurde. Vielleicht sprang er auch von selbst hinein.
    Nun ergab das, was Stone gesehen hatte, endlich Sinn für ihn – namentlich der Mann, der sich in Luft aufzulösen schien. Es war wie ein Schützenloch, um sich vor den Kugeln in Sicherheit zu bringen.
    Dann kam es zur Explosion. Stone sah, wie er selbst von den
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