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Den Himmel auf Erden fuer Dich

Den Himmel auf Erden fuer Dich

Titel: Den Himmel auf Erden fuer Dich
Autoren: Christine Rimmer
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sein.”
    “Ich … ich kenne noch nicht einmal ihren Namen.”
    “Cole Yuma.” Er streckte ihr die rechte Hand entgegen.
    Melinda ergriff sie zum zweiten Mal. Sie war genau so warm wie zuvor. Warm und stark.
    Warnlichter blinkten plötzlich in ihrem Kopf auf. Sei vernünftig, Melinda, sagte sie sich. Lass dir nicht von irgendeinem hergelaufenen Cowboy ein Gefühl von falscher Sicherheit vermitteln. Kein Mann auf der Welt wird deine Probleme für dich lösen. Das solltest du mittlerweile gelernt haben.
    Sie schüttelte seine Hand. “Ich bin Melinda. Melinda Bravo.”
    Dann ließ sie sie rasch wieder los.
    “Kommen Sie, wir werden die Schachteln holen.”
    “Gute Idee.”
    Nachdem sie sie in dem Kofferraum des Jeeps verstaut hatten, lief Melinda zurück zu ihrem Wagen, holte ihre Handtasche vom Rücksitz und steckte die Gegenstände, die auf dem Boden lagen, wieder hinein. Dann zog sie den Schlüssel aus dem Zündschloss, stieg aus und schloss die Tür ab - ihr Verhalten kam ihr zwar absurd vor - man würde einen Abschleppwagen benötigen, um diesen Wagen von der Stelle zu bewegen - aber es war ein teurer Wagen, und niemand konnte wissen, auf welche Ideen manche Menschen kamen.
    Schließlich lief sie zum Jeep hinüber, in dem Cole bereits Platz genommen und den Motor gestartet hatte. Das Mädchen Annie hatte die Tür für sie geöffnet und rutschte dann zu Cole hinüber, um Melinda Platz zu machen.
    Melinda zog sich mit einer Hand an der Tür hoch und schaute in Annies große haselnussfarbene Augen. Das Mädchen war herzzerbrechend jung, höchstens achtzehn oder neunzehn Jahre alt, und sie war hochschwanger. Sie hatte die linke Hand, an der ein Ehering glänzte, auf ihren runden Bauch gelegt.
    Melinda ließ unwillkürlich die Tür los.
    Tief in ihrem Inneren, dort wo seit langem Leere herrschte, spürte sie ein schmerzhaftes Ziehen.
    Und jetzt erinnerte sie sich an das, was sie den ganzen Tag über versucht hatte zu vergessen. Heute war der achte Juli, der Geburtstermin ihres Babys. Er wäre es zumindest gewesen, wenn sie nicht eine …
    “Nun, kommen Sie schon”, drang Annies Stimme in ihre Gedanken. “Haben Sie nicht gesagt, Sie hätten es eilig?”
    Plötzlich schoss Melinda ein äußerst beunruhigender Gedanke durch den Kopf. “Du lieber Himmel. Bitte, sagen Sie mir jetzt nicht, dass Sie auf dem Weg zum Krankenhaus waren.”
    Cole Yuma lachte. Es war ein tiefes, warmes Lachen. “In Ordnung, Ms. Bravo. Wir werden es Ihnen nicht sagen.”
    “Cole, hör auf, sie zu ärgern.” Annie stieß dem Cowboy mit den Ellbogen in die Rippen und lächelte Melinda freundlich an.
    “Der Termin ist erst in drei Wochen. Cole und ich wollten nur einige Sachen einkaufen. Für das Baby, wissen Sie.”
    Melinda warf einen zweifelnden Blick auf die umliegenden Villen und den gepflegten Rasen. Und Annie lachte. “Wir wollten uns auch ein wenig die Gegend ansehen. Schauen, wie die Reichen und die Filmstars leben.”
    “… und Sie nehmen jetzt besser Platz”, sagte Cole. “Wir können Sie nicht zu Ihrem Ziel bringen, wenn Sie nicht einsteigen.”
    Melinda zögerte noch einen Moment benommen. Irgendwie kam ihr alles so unwirklich vor. Der wunderbare Julitag ebenso wie ihr verbeulter BMW, der nur einige Meter entfernt an der Leitplanke stand, oder der Cowboy und seine blutjunge schwangere Begleiterin. Und erst recht der Gedanke, dass ausgerechnet die beiden sie jetzt zu einem berühmten Filmstar brachten, dem sie sündhaft teure Dessous verkaufen sollte.
    “Melinda, steigen Sie endlich ein”, sagte Cole mit so viel Autorität, dass sie erstaunt zu ihm hinübersah. Coles Blick war immer noch freundlich, ließ aber keine Diskussion zu.
    Also schwang sich Melinda auf den Sitz neben Annie und zog die Tür zu.
    “Also, wohin soll’s denn nun gehen? Links oder rechts?”, fragte Cole.
    “Rechts.”
    Der Cowboy lenkte den Jeep in die gewünschte Richtung, und Melinda lehnte sich zurück und seufzte.
    Mit etwas Glück könnten sie es sogar noch schaffen.

2. KAPITEL
    Einige Minuten später bogen sie von der breiten Villenstraße in eine private Einfahrt ab, die mit Palmen gesäumt war. Schon bald Sahen sie eine hohe Mauer und standen schließlich vor einem breiten schmiedeeisernen Tor, in dem die Buchstaben E
    und E in Gold geschlungen waren,
    “Du meine Güte”, hauchte Annie. “Wer lebt denn hier?”
    “Evelyn Erikson.”
    “Evelyn Erikson?”
    “Nein. Sie machen Witze. Doch nicht etwa der Filmstar?”
    “Doch.”
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