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Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition)

Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition)

Titel: Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition)
Autoren: Claudia Puhlfürst
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Ermittlungsverfahrens taucht ein Video auf. Andreas und Frederik haben es voller Stolz an Gleichaltrige weitergeleitet. Sie posieren mit einer Gans, die sie getötet haben, wirbeln das tote Tier herum, ihre Oberkörper sind entblößt, sie lachen in die Kamera, die Augen strahlen.
    Im Oktober 2008 nehmen sich die beiden Freunde das Vereinsheim der Schützengilde vor. Beide kennen das Gebäude genau, wissen wo und wie die Waffen aufbewahrt werden und wie sie unbemerkt in den Bungalow hineingelangen können. Sie stehlen 17 Waffen und 1700 Schuss Munition. Waren die Morde damals schon geplant? Wozu sonst hätten Andreas und Frederik die Pistolen gebraucht?
    Andreas H. fühlt sich schon lange nicht mehr wohl in seiner Vorzeigefamilie. Tötungsabsichten äußert er seinem Freund zufolge schon 2008. »Entweder die oder ich« – formuliert Andreas sein »Problem«, wie Frederik vor Gericht aussagt. Dabei muss auch die Absicht in Andreas entstanden sein, den Freund für seine Zwecke einzuspannen. Irgendwann reift der Plan: 5142. Die teuflische Idee, sich mit einem Schlag aller familiärer Sorgen zu entledigen.
    Waffen und Munition haben sie schon. Nun informieren sich Andreas und Frederik im Internet, wie man Schalldämpfer baut. Sie kaufen Aluminiumrohre und verwenden zudem Plastikflaschen. Quittungen werden später bei Frederik B. gefunden. 5142 – fünf Familienmitglieder, darunter ein schwarzes Schaf. Vier müssen ausgelöscht werden, von zwei Freunden – 5142 lautet der Geheimcode, den Andreas und Frederik sich für ihr schreckliches Vorhaben ausdenken.

Kaltblütig – Folie-à-deu x
    Kaltblütig – ist der Titel eines Buches von Truman Capote. Es beschreibt ein wahres Verbrechen von November 1959, die kaltblütige Ermordung der Familie Clutter. Die Täter – Edward Smith und Richard Hickock, zwei junge Männer, vermuten Geld im Haus der Clutters. Sie dringen in das Anwesen ein und terrorisieren die Familie.
    Nachdem sie feststellen müssen, dass das Haus gar keinen Safe enthält und Herbert Clutter auch kaum Bargeld bei sich hat, töten sie sämtliche Familienmitglieder. Tochter Nancy und Mutter Bonnie werden in ihren Betten erschossen, Herbert Clutter und sein Sohn Kenyon im Keller. Dem Vater schneiden sie zudem die Kehle durch. Edward Smith und Richard Hickock lassen die wohlsituierte Familie dafür büßen, dass sie selbst im Leben immer zu kurz gekommen sind.
    Am Mittwoch, dem 8. April, erfährt Andreas, dass seine Schwestern am Abend des Gründonnerstags allein zu Hause sein werden. Das ist die Gelegenheit! Er testet noch einmal die »Durchschlagskraft« der gestohlenen Waffen, schießt auf Tierschädel. Allein. Vier tote Hasen werden später in einem Versteck im Wald gefunden. Als ihm alles zur Zufriedenheit erscheint, informiert er seinen Freund Frederik, dass es nun soweit sei.
    In der Nacht vom 8. auf den 9. April 2009 übernachtet Andreas bei Frederik. An diesem Gründonnerstag kommt er gegen 14:00 Uhr wieder nach Hause. Nachdem er mit Annemarie die Pergola im Garten gereinigt hat, gibt es Abendbrot. Auch Frederik ist vorbeigekommen, speist gemeinsam mit Familie H. Hansjürgen und Else H. wollen in den Marstall . Gegen 21:00 Uhr brechen sie auf. Annemarie und Ann-Christin bleiben zu Hause. Auch Andreas und Frederik machen sich schon bald nach dem Abendbrot auf den Weg. Sie fahren zu Frederik. Frederiks Mutter sagt vor Gericht, sie habe ihren Sohn an jenem Abend mit einem großen Karton das Haus verlassen sehen und dass ihr dies seltsam vorgekommen sei. Auf die Frage, ob sie ihrem Sohn und dessen Freund nachfahren sollten, um herauszufinden, was die beiden da trieben, ist Frederiks Vater dagegen. Ihm ist nichts Besonderes aufgefallen.
    Der verdächtige Karton enthält unter anderem – so erfährt man später – einen gestohlenen Computer. Andreas und Frederik wollen ihn loswerden. Sind auch Waffen in dem Paket?
    Und wieso eigentlich sind Frederiks Eltern so misstrauisch? Normal ist es wohl nicht, dass Eltern ihrem Sohn nachfahren wollen, wenn er mit einem Karton unter dem Arm aus dem Haus geht.
    Andreas deponiert sein Handy hinter einer Bäckerei in Eislingen, lässt es eingeschaltet. Damit will er sich ein Alibi verschaffen, will einen anderen Aufenthaltsort vortäuschen.
    Mit ihren Pistolen bewaffnet, kehren sie gegen 22:00 Uhr zurück zum Haus der Familie H. Sie schließen auf, ziehen sich im Keller des Hauses um und gehen dann nach oben, vorbei an der Osterdekoration, die die Mutter liebevoll
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