Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
abstellen können“,
gestand er. „Ich habe in London viel darüber nachgedacht.
Es ist ein Teil von mir. Ich akzeptiere es – und wer mit mir
zusammen sein will, muss es auch akzeptieren.“
„Hast du was Festes laufen?“, hakte Francis nach. Ihre
Augen wurden immer größer. Neal verneinte jedoch. „Ich lass
mich nach wie vor auf nichts Festes ein.“
Mit dieser Antwort gab sich Francis in Hinsicht auf
Männer zufrieden. Sie hatte keine Probleme mehr damit,
dass Neal diese Neigung hatte. Vielleicht fand sie es sogar
reizvoll. Und was sie eigentlich wissen wollte, fragte sie jetzt:
„Und mit Frauen?“
Unsicher verkrampften sich ihre Hände in ihrem Kleid,
und als Neal verschmitzt lächelte, hätte sie sich für ihre Frage
ohrfeigen können. War doch klar, dass ein berühmter Sänger
Frauengeschichten laufen hatte. Wie konnte sie bloß danach
fragen?
Aber was er erwiderte, verschlug ihr fast die Sprache.
„Abgesehen von gestern, habe ich das letzte Mal vor vier
Jahren mit einer Frau geschlafen.“
Er sah sie eindringlich an, sodass ihr Herz wild zu
schlagen begann. Konnte das denn alles möglich sein?
„Und bei dir?“, wollte er wissen. „Bist du in festen
Händen?“
Sie schüttelte hektisch den Kopf. „Nein.“ Irritiert sah sie
zu Boden. „Hier und da hatte ich mal Bekanntschaften, aber
die waren nicht so ...“
Sie verstummte. Sollte sie ihrem Bruder die Wahrheit
sagen? Sollte sie ihm sagen, dass sie sich all die Jahre nur
nach ihm gesehnt hatte? Dass sie jeden Mann, den sie
kennengelernt, mit Neal verglichen hatte? Sollte sie ihm
sagen, dass kein anderer Mann in der Lage gewesen war, sie
wirklich zu erregen?
Warum sprachen sie darüber? Wollten sie sicher gehen,
dass keiner von ihnen gebunden war?
„Ich hole uns was zu trinken“, gab sie verstört von sich,
um das Thema zu wechseln, aber als sie aufstehen wollte,
spürte sie Neals Hand an ihrem Arm.
„Wir sollten aufhören, uns dagegen zu wehren.“ Er sagte
nicht genau, was er damit meinte, doch für Francis war es
offensichtlich. „Wir sind alt genug, um damit umgehen zu
können – ohne dass es groß Aufsehen erregt, oder?“
Sie nickte, dabei war sie überrascht, dass ihr Bruder die
Angelegenheit so offen ansprach. Noch vor wenigen Tagen
war er in London gewesen, eine Rückkehr schien utopisch –
und nun saß er hier auf ihrem Sofa, mit fiebrigen Augen, und
sah sie verliebt an.
    Der Wecker klingelte gegen acht. Die Antwort darauf
lieferte Neal mit einem lauten Husten. Sein Hals schmerzte;
er bekam kaum Luft, sodass er sich aufrichtete.
    Francis, die ebenfalls wach geworden war, sah ihn
kopfschüttelnd an.
„Nun bist du richtig krank.“ Ihre Hand fasste an seine
Stirn, die vor Hitze regelrecht glühte. „Du hast Fieber.“
Neal zuckte mit den Schultern. „Das war mir der gestrige
Abend wert.“
Er dachte schmunzelnd daran, wie sie die Flasche Wein
zusammen geleert hatten. Schließlich hatten sie sich
knutschend auf dem Sofa geräkelt, die Kleidung des anderen
vom Körper gestrichen, und Francis hatte sich ohne
Vorwarnung auf seinen erigierten Penis gesetzt, sodass es
ihn fast um den Verstand gebracht hatte.
Richtig in Fahrt waren sie allerdings erst im
Schlafzimmer gekommen. Neal hatte ihren Sex genossen. Er
war wild und stürmisch – und auch leidenschaftlich.
Intensiver als damals und um Längen erwachsener. Noch
immer konnte er nicht genau sagen, warum gerade sie
derartige Empfindungen in ihm auslöste. Es war sicher nicht
nur der Reiz des Verbotenen.
Vielleicht fühlte er sich bei ihr geborgen? Ein derartiges
Empfinden konnte er bei seinen Männerbekanntschaften nie
feststellen, und andere Frauen machten ihm mit ihrer
Weiblichkeit fast Angst.
Aber nun fühlte sich Neal wie ausgespuckt. Stöhnend
griff er sich an den Kopf.
„Hast du Schmerztabletten da? Was zum Gurgeln?“
„Nur Aspirin.“ Francis kletterte aus dem Bett. Sie trug
einzig und allein ihren Slip, was Neal sofort aufmerksam zu
ihr hingucken ließ. Erneut fragte er sich, warum ihn andere
Frauen nicht interessierten? Seine Schwester war die
Einzige, die in ihm Gefühle hervorrief.
„Ich gehe heute nur kurz in die Firma“, beschloss
Francis. Sie war inzwischen angezogen und steuerte auf das
Badezimmer zu. „Danach gehe ich in die Apotheke und
komme sofort zurück.“
Neal blieb im Bett liegen. Er hörte wenig später noch die
Tür zuschnappen, und dann war er schon wieder
eingeschlafen. Aber sein Schlaf war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher