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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
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dem Foto kaum lösen
konnte. „Möchtest du vielleicht heute hier auf dem Sofa
schlafen?“
Nun drehte sich Neal um. Auch er sah zur Uhr und
stellte mit Schrecken fest, dass ihm ebenfalls nur noch
wenige Stunden blieben, bis er den Termin mit dem Makler
hatte. Zähneknirschend stimmte er zu. „Gern, es wäre für
mich günstiger, als jetzt noch zum Hotel zu fahren.“
Daraufhin zeigte Francis ihm das große Badezimmer,
welches an das Schlafzimmer anschloss. Während er sich
dort erfrischte, richtete sie das Sofa zum Schlafen her.
    Sie trug ein dunkelblaues Negligee, welches sie eigenst
für die Anderson Collection entworfen hatte. Im Kleiderschrank suchte sie ein T-Shirt, das ungefähr Neals Größe
entsprach. Als der aus dem Bad kam, reichte sie es ihm
entgegen.
    Er hatte nur noch seine Jeans an. Den Rest der
Kleidung hatte er über dem Arm hängen. Sein Gesicht sah
erfrischt aus, und auf seinem Oberkörper glänzten ein paar
Wassertropfen.
    „Irgendwie komisch“, kam es aus ihm heraus. „Ich habe
gar nicht das Gefühl, als wäre ich bei meiner Schwester zu
Besuch.“ Er senkte schnell den Kopf, als er seinen Fauxpas
bemerkte.
    „Ja, dann – gute Nacht.“ Ein leichtes Lächeln überzog
sein schmales Gesicht, dann ging er in Richtung Wohnzimmer. Er hätte die Tür auch sofort ganz geschlossen, hätte
er nicht noch einmal Francis’ Stimme gehört: „Ach, Neal?“
    Er kam wieder näher. „Ja?“
Sie stand vor dem Bett und hatte die Hände gefaltet. Sie
sah aus wie ein Engel, und Neal konnte ihr die wütenden
Worte am Anfang des Abends ohne Weiteres verzeihen. Nun
sah sie ihm direkt in die blauen Augen, die mit einem Mal
glänzten, als wollten sie zahlreiche Tränen vergießen.
„Ich freue mich, dass du wieder da bist“, sagte sie,
woraufhin Neal fast der Atem stockte. Er schluckte
verkrampft, sah irritiert zu Boden, als könne er ihren Anblick
nicht länger ertragen. Mit einer derartigen Äußerung hatte er
am wenigsten gerechnet.
„Ja, ich ... freue mich auch“, bekam sie zur Antwort, doch
es klang hölzern. Neal wandte sich um, und es machte den
Anschein, als wären es die letzten Worte des Abends
gewesen, bis Neal nochmals stehen blieb und tief einatmete.
„Ich will dir nichts vormachen.“ Er drehte sich wieder um.
„Dass wir mit der Band eine Pause einlegen, das ist wirklich
wahr. Aber ich hätte auch in London bleiben können.“
Er sah aus, als müsste er ein Geständnis ablegen. Die
Kleidung, die er immer noch in den Händen hielt, presste er
fest an seinen Körper. „Ich bin eigentlich nur wegen dir
zurück nach Deutschland gekommen.“ Seine Augen zuckten
unkontrolliert. Er konnte noch nicht einschätzen, wie seine
Schwester darauf reagieren würde.
„Ist das wahr?“, fragte sie verblüfft. Neal nickte.
Da senkte sie den Kopf. Kraftlos setzte sie sich auf das
Bett, als wäre diese Nachricht eine schwere Last. Wortlos
bedeckte sie ihre Augen mit den Händen. Sofort ließ Neal die
Kleidung, die er hielt, zu Boden fallen. Er war sichtlich
erschüttert von ihrer Reaktion.
„Deswegen musst du doch nicht weinen!“, rief er
verzweifelt. Doch Francis schüttelte den Kopf.
„Wieso hast du mich so lange warten lassen?“ Sie sah
auf. Tränen benetzten ihre Wangen.
„Es tut mir leid.“ Mehr konnte Neal nicht erwidern. Er war
genauso angespannt wie sie. Das Einzige, was er zustande
brachte, war, zu ihr zu treten und sie an sich zu ziehen. Er
umarmte sie liebevoll und drückte sie fest. „Es tut mir wirklich
leid“, beteuerte er noch einmal, dann versagte seine Stimme.
Er spürte, wie sein Herz schneller schlug, wie ihm heiß
wurde. Der Körper in seinen Armen löste noch immer
dasselbe aus wie damals. Es verwirrte ihn sichtlich.
Vorsichtig nahm er Abstand. Aber als er in ihre feuchten
Augen sah und den Blick erkannte, der so flehend und
gleichzeitig unglücklich erschien, konnte er nicht mehr
ablassen von ihr.
Er umfasste ihre Wangen, dann drückte er ihr einen
Kuss auf die Lippen. Und sogleich nahm er auch wieder
Abstand. Verstört schüttelte er den Kopf.
„Was machst du bloß mit mir?“
Er wusste nicht weiter. Natürlich hatte er ihre Nähe
ersehnt, doch diese jetzt so direkt zu spüren, bereitete ihm
Unbehagen. Sollte das alles wieder von vorne losgehen?
Er atmete angestrengt. Seine Schwester schien
dasselbe zu denken. Und um ihn zu beruhigen, umarmte sie
ihn. Dabei spürte sie ihr eigenes Verlangen wachsen, und
ihre Hemmschwelle war
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