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Dein Auftritt Prinzessin

Titel: Dein Auftritt Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Pawlow genannt hast...«
    »Hmm, das hat was«, sagte Michael. »Mal schauen, was die Jungs dazu sagen.«
    Ich strahlte bis über beide Ohren. Der Abend ist echt viel besser gelaufen, als ich je gedacht hätte. Ich konnte gar nicht anders als strahlen. Deshalb hab ich mich auch auf dem Klo eingeschlossen, damit ich mich wieder etwas abrege. Vor lauter Glück kann ich kaum den Kuli halten. Ich …

Samstag, 24. Januar, zu Hause
    Ups. Ich musste gestern mitten im Satz abbrechen, weil Lilly an die Klotür hämmerte und wissen wollte, ob ich jetzt Bulimie hätte. Als ich ihr aufmachte und sie mich mit meinem Tagebuch und Kuli sah, raunzte sie mich an (Lilly ist eher ein Morgen- als ein Nachtmensch): »Du willst mir doch nicht erzählen, dass du die ganze Zeit da drin gesessen und Tagebuch geschrieben hast?«
    Okay, ich geb ja zu, dass es ein ziemlich komischer Ort zum Tagebuchschreiben ist, aber ich konnte nicht anders. Ich war so was von glücklich - das MUSSTE ich einfach aufschreiben, damit ich mich für alle Zeiten daran erinnere, wie es sich angefühlt hat.
    »Sag bloß, du weißt immer noch nicht, worin dein Talent besteht?«
    Als ich den Kopf schüttelte, stampfte sie wie eine Furie davon.
    Aber ich konnte nicht sauer auf sie sein, weil...na ja, weil ich ihren Bruder so sehr liebe.
    Genauso wenig wie ich auf Grandmère sauer sein kann, obwohl sie gestern versucht hat, mich mit einem heimatlosen Prinzen zu verkuppeln. Aber dafür hab ich Verständnis: Sie wollte ja nur vor ihrer Erzfeindin besser dastehen.
    Übrigens hat sie vorhin angerufen, um zu fragen, ob ich
mich schon wieder von der verdorbenen Trüffelpraline erholt hab.
    Mom hat das Spiel mitgemacht und gesagt, dass es mir wieder gut geht. Grandmère war beruhigt. Sie wollte, dass ich ins Plaza komme und mit ihr und der Contessa, die mich unbedingt näher kennen lernen möchte, Tee trinke. Aber ich hab ihr ausrichten lassen, ich müsse dringend Hausaufgaben machen. Womit sie die Contessa bestimmt auch beeindrucken kann. Ich meine damit, dass ich eine so gewissenhafte und disziplinierte Schülerin bin.
    Auch auf René kann ich nicht sauer sein, wo er mir gestern doch so nett geholfen hat. Was wohl aus ihm und Bella geworden ist? Es wäre echt ein Witz, wenn die beiden zusammenkommen… obwohl, Grandmère könnte wahrscheinlich nicht darüber lachen.
    Ich kann noch nicht einmal auf die Leute aus der Wäscherei wegen meiner verschlampten Königin-Amidala-Unterhose sauer sein, weil es heute Morgen nämlich an unserer Tür klopfte. Als ich aufmachte, stand unsere Nachbarin Ronnie mit einem Riesenwäschesack da, in dem neben meiner Unterhose auch Mr Gs braune Kordhosen und das »Freispruch für Winona«-T-Shirt von Mom steckten. Ronnie hatte den Sack, als der unten in der Eingangshalle stand, mit ihrem eigenen verwechselt und zu sich mitgenommen. Kurz darauf ist sie mit ihrem Chef nach Barbados in Urlaub geflogen und hat erst jetzt gemerkt, dass sie den falschen Sack erwischt hat.
    Wobei ich über meine wiedergefundene Königin-Amidala-Unterhose längst nicht so glücklich bin, wie man erwarten sollte. Ich brauche sie nämlich gar nicht mehr. Ich bin auch so glücklich. Eigentlich hatte ich mir ja überlegt, mir zum Geburtstag noch ein paar Königin-Amidala-Ersatzunterhosen zu wünschen, aber das kann ich mir jetzt schenken
(ha ha), weil mir Michael (auch wenn er es nicht weiß) schon das schönste Geschenk meines Lebens gemacht hat.
    Ich meine nicht seine Liebe - obwohl die wahrscheinlich das zweitschönste Geschenk ist. Nein, ich meine etwas, das er gesagt hat, nachdem Lilly so wütend abgezogen ist.
    »Was habt ihr denn?«, hat er gefragt.
    »Ach«, hab ich gesagt und mein Tagebuch weggepackt. »Es nervt sie bloß, dass ich immer noch nicht weiß, was mein verborgenes Talent ist.«
    »Dein was?«, fragte Michael.
    »Na, mein verborgenes Talent.« Und da er mir so ehrlich seine Liebe gestanden hatte, beschloss ich, ihm gegenüber auch ehrlich zu sein. »Weil ihr beide so begabt seid - du und Lilly. Ihr könnt so viel und ich kann gar nichts, und manchmal hab ich das Gefühl… nicht richtig dazuzugehören. Jedenfalls nicht zu den Leuten, die in Talent & Begabung sind.«
    »Aber wieso denn, Mia?«, sagte Michael. »Du bist doch total talentiert.«
    »Hmm, klar«, sagte ich und fummelte an meinem Kleid rum. »Du meinst, weil ich so eine tolle Schneeglöckchen-Imitatorin bin?«
    »Quatsch«, sagte Michael. »Obwohl… jetzt, wo du’s sagst. Du machst das echt
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