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Dein Auftritt Prinzessin

Titel: Dein Auftritt Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Stecknadelkopf.
    »Oh«, sagte Michael und betrachtete das kleine Krümelchen. »Der ist aber … sehr hübsch.«
    Ich lachte hysterisch vor Begeisterung. »Gib’s zu! Du weißt noch nicht mal, was es ist!«
    »Tja«, sagte er. »Stimmt …«
    »Rate doch mal!«
    »Na ja«, sagte er. »Es sieht aus wie...also, es hat starke Ähnlichkeit mit...mit einem Stein.«
    »Es ist ein Stein«, bestätigte ich. »Und rate mal, woher?«
    Michael betrachtete das Steinchen. »Keine Ahnung. Genovia?«
    »Nein, du Dummie!«, krähte ich. »Vom Mond! Es ist ein Mondstein! Neil Armstrong hat ihn mitgebracht. Er hat eine ganze Menge Mondsteine mitgenommen und sie dem
Weißen Haus geschenkt, und Richard Nixon hat meiner Großmutter ein paar davon gegeben, als er noch Präsident war. Eigentlich hat er sie Genovia geschenkt. Und als ich die Steine gesehen hab, da hab ich gedacht...dass das genau das Richtige für dich wäre. Weil du doch so auf Weltraumsachen stehst. Du hast doch auch den fluoreszierenden Andromedanebel an der Decke über deinem Bett kleben …«
    Michael, der den Mondstein angestarrt hatte, als könne er nicht glauben, was er sah, guckte ruckartig auf: »Wann warst du denn in meinem Zimmer?«
    »Öh.« Ich spürte, wie ich wieder rot anlief. »Ist schon lange her.« Zumindest scheint es mir lange her zu sein. Damals, zu der Zeit, als ich ihm die anonymen Liebesgedichte schickte und noch nicht wusste, dass er mich mag. »Als Maya mal bei dir aufgeräumt hat.«
    »Aha.« Michael blickte wieder auf den Mondstein.
    »Du, Mia«, sagte er ein paar Sekunden später. »Den kann ich nicht annehmen.«
    »Klar, kannst du«, widersprach ich. »Im Palastmuseum liegen noch ganz viele davon. Richard Nixon war anscheinend völlig verknallt in Grandmère. Wir besitzen wahrscheinlich mehr Mondsteine als Monaco oder irgendein anderes Land.«
    »Mensch, Mia«, sagte Michael. »Das ist ein Stein...vom Mond !«
    »Stimmt.« Ich verstand nicht, worauf er hinauswollte. Freute er sich nicht? Ja gut, irgendwie war es schon komisch, seinem Freund einen Stein zum Geburtstag zu schenken. Andererseits war es ja nicht irgendein Stein. Und Michael war nicht irgendein Freund. Und ich war mir so sicher gewesen, dass er ihm gefällt.
    »Es ist ein Stein«, sagte er noch mal, »der in 384 403 Kilometern
Entfernung gefunden wurde. Von der Erde. In 383 403 Kilometern Entfernung von der Erde.«
    »Ja, genau«, sagte ich. Anscheinend hatte ich schon wieder irgendwas falsch gemacht. Verdammt. Eine Woche lang hatte ich gedacht, er würde mit mir Schluss machen, was er dann nicht getan hatte, und jetzt sah es so aus, als würde er doch mit mir Schluss machen. Wenn ich auch nicht wusste wieso. Es gibt wirklich keine Gerechtigkeit auf dieser Welt, dachte ich verzweifelt. »Michael, wenn er dir nicht gefällt, kann ich ihn wieder zurückbringen. Ich dachte nur …«
    »Nein«, sagte er und stellte die Schachtel hastig so hin, dass ich nicht drankam.»Wehe, du nimmst ihn mir wieder weg! Das Blöde ist nur, dass ich jetzt nicht weiß, was ich dir zum Geburtstag schenken soll. Das hier kann ich doch nie mehr toppen.«
    Das war alles? Ich spürte, wie mein Gesicht allmählich wieder seine normale Farbe annahm.
    »Wenn das dein einziges Problem ist«, sagte ich. »Schreib doch einfach einen Song über mich.«
    Was ziemlich frech von mir war, weil er mir nie gesagt hat, dass das Lied, das er mir vor langer Zeit mal vorgespielt hat - »Die Bohnenstange« - von mir handelt. Aber ich sah an seinem Grinsen, dass ich richtig getippt hatte. Der Song handelt von mir. Aber so was von total.
    Danach löffelten wir unser Eis und schauten uns den Rest von »Krieg der Sterne« an, und erst als der Abspann lief, fiel mir ein, dass ich ja noch was loswerden musste. Etwas, das mir unterwegs im Taxi eingefallen war, als ich darüber nachgedacht hatte, wie ich reagieren soll, wenn er mit mir Schluss macht.
    »Du, Michael«, sagte ich. »Mir ist übrigens ein Name für deine Band eingefallen.«

    »Bitte, Mia«, stöhnte er. »Komm mir jetzt bloß nicht mit X-Wing Fighters oder so was. Bitte nicht!«
    »Nein«, sagte ich. » Skinner Box. « So heißt der Käfig, den der Verhaltensforscher Skinner erfunden hat, um zu beweisen, dass sich Ratten und Tauben konditionieren lassen. Dr. Pawlow, der Typ, nach dem Michael seinen Hund benannt hat, hat so was Ähnliches gemacht. Aber mit Hunden und einer Glocke.
    » Skinner Box «, wiederholte Michael nachdenklich.
    »Ja. Weil du doch Pawlow auch
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