Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
dann wurde der Idiot auch noch von den Bullen angehalten, bevor er an dem Gringo dran war.
     
    SCOTT OLIVER: Welcher Idiot?
     
    JOE PINE: Esteban Cruz.
     
    SCOTT OLIVER: Wie ist die Verbindung von Martin Cruces zu Esteban Cruz und Alejandro Brand?
     
    JOE PINE: Ich glaube, das sind alles Cousins oder so was.
     
    MARGE DUNN: Wer hat die Leute für die Morde ausgesucht?
     
    JOE PINE: Raubüberfall, nicht Mord. Und Cruces hat alles geplant.
     
    MARGE DUNN: Also hat Martin diese Morde geplant –
     
    JOE PINE: Raubüberfall.
     
    MARGE DUNN: Also hat Martin den Raubüberfall geplant. Was hat er Ihnen dafür bezahlt?
     
    JOE PINE: Zu wenig.
     
    SCOTT OLIVER: Wie viel haben Sie kassiert, Joe?
     
    JOE PINE: Zehn Riesen auf die Hand plus alles, was ich stehlen und später vertickern konnte.
     
    MARGE DUNN: Martin Cruces hat Ihnen zehn Riesen in bar gegeben?
     
    JOE PINE: Schön viel Knete, was?
     
    SCOTT OLIVER: Ganz schön viel Knete. Haben die anderen Männern auch zehn Riesen bekommen?
     
    JOE PINE: Keine Ahnung. Hab nie nachgefragt.
     
    SCOTT OLIVER: Was, glauben Sie, hat er den anderen bezahlt?
     
    JOE PINE: Wahrscheinlich genug, aber nicht so viel. Ich hab Martin verklickert, dass ich viel Kohle dafür haben will, weil die Polizei jeden Wachmann abchecken wird, der für Kaffey gearbeitet hat. Damit ich mitmachte, musste er viel Bares auf den Tisch legen.
     
    SCOTT OLIVER: Woher hatte Martin Cruces so viel Geld?
     
    JOE PINE: Keine Ahnung.
     
    SCOTT OLIVER: Strengen Sie sich ein bisschen mehr an, Joe, wenn Sie wollen, dass wir Ihnen helfen. Woher hatte Martin Cruces zehn Riesen, um Sie zu bezahlen?
     
    JOE PINE: Vielleicht hatte er einen guten Tag beim Kartenspiel erwischt.
     
    SCOTT OLIVER: Selbst wenn Cruces den anderen nicht so viel wie Ihnen bezahlt hat, musste er an diese Summe erst mal rankommen. Woher sollte ein fünfundzwanzigjähriger Wachmann so viel Bargeld haben?
     
    JOE PINE: Ich weiß es nicht. Ich hab ihn nicht gefragt.
     
    MARGE DUNN: Das ist doch bescheuert, Joe. Niemand wird Ihnen glauben, dass Martin Cruces Ihnen zehntausend Dollar in bar anbietet, damit Sie was Illegales machen, und dass Sie nie gefragt haben, woher das Geld stammt?
     
    JOE PINE: Gibt mir jemand wie er schön viel Geld für einen Raubüberfall, dann stelle ich keine Fragen, Lady.
     
    SCOTT OLIVER: Das glaube ich nicht, Joe.
     
    Decker las weiter. Sie beharrten auf diesem Punkt, aber es dauerte noch bis zwei Seiten vor Schluss, um irgendetwas aus Pine rauszuquetschen.
     
    JOE PINE: Also gut, Sie wollen, dass ich mir etwas ausdenke. Dann denke ich mir etwas aus. Cruces sagte, er hat einen Sugar Daddy, der alles bezahlt. Er nannte ihn El Patrón. Den richtigen Namen hat er nie erwähnt.
     
    JOE PINE: Ich schwöre, dass er nie einen Namen gesagt hat.
     
    SCOTT OLIVER: Über welchen Patrón hat Cruces Ihrer Meinung nach gesprochen?
     
    JOE PINE: Keine Ahnung.
     
    MARGE DUNN: Ach, kommen Sie, Joe, das können Sie sonst aber besser.
     
    Noch mehr Seiten voller Schmeicheleien.
     
    JOE PINE: Ich schwöre, dass ich es nicht weiß. Wahrscheinlich jemand ganz oben mit viel Geld, der den Alten hasst. Cruces hat nie was verraten.
     
    Die Aufzeichnungen waren zu Ende. Decker legte den Papierstapel zur Seite und leerte seinen dritten Becher Kaffee. Bewaffnet mit ein bisschen Wissen und einem frischen Kaffee, war er bereit, ins Gefecht zu ziehen.
     
    »Hallo Martin, wie geht es Ihnen?«, fragte Decker.
    Cruces hob seinen Kopf vom Tisch. Trotz der blutunterlaufenen Augen und des müden Gesichts sah der Mann ansprechend aus. Er hatte symmetrische Gesichtszüge, dunkle Augen, dunkle Haare, einen dunklen Bart, vorstehende Wangenknochen und ein eckiges Kinn. »Wer sind Sie?«, fragte er.
    »Lieutenant Peter Decker. Kann ich Ihnen etwas bringen lassen?«
    Cruces’ Stimme klang schleimig. »Sind Sie so was wie … der Boss?«
    »Ich leite diese Dienststelle.«
    »Dann sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen aufhören zu lügen.«
    »Worüber lügen sie denn Ihrer Meinung nach?« Decker hatte den Platz gegenüber von Cruces gewählt, um ihm ein bisschen Freiraum zu geben. Er würde später auf den mittleren Stuhl wechseln, zwecks Einschüchterung oder Intimität, je nachdem wie das Gespräch verlief.
    »Sie erzählen mir die ganze Zeit, ich hätte was mit den Kaffey-Morden zu tun. Ich war nicht mal in der Nähe der Coyote Ranch. Ich war in einer Bar und habe mich betrunken. Sie haben mein Alibi doch überprüft. Ich war da, wo
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher