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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst
Autoren: Faye Kellerman
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Deckers Augen und der Text blieben ganz unter sich.
     
    SCOTT OLIVER: Fangen Sie ganz von vorne an, Joe. Wie kam es, dass Sie in die Morde verwickelt wurden?
     
    JOE PINE: So war es nicht geplant gewesen.
     
    MARGE DUNN: Wie war es denn geplant?
     
    JOE PINE: Es sollte niemand verletzt werden. Es sollte ein einfacher Raubüberfall sein.
     
    MARGE DUNN: Wie sind Sie in den Raubüberfall verwickelt worden?
     
    JOE PINE: Durch Martin Cruces. Es war sein Plan.
     
    MARGE DUNN: Sein Plan wofür?
     
    JOE PINE: Sie wissen schon, um an das Geld ranzukommen. Martin hatte das lange geplant.
     
    SCOTT OLIVER: Wie lange im Voraus hatte Martin Cruces diesen Raubüberfall geplant?
     
    JOE PINE: Sehr lange.
     
    SCOTT OLIVER: Wochen? Monate?
     
    JOE PINE: Vielleicht sechs Monate.
     
    MARGE DUNN: Das ist eine lange Zeit.
     
    Sprach dieselbe Person direkt hintereinander, musste das durch eine Pause angezeigt werden, entschied Decker.
     
    MARGE DUNN: Sie erwähnten Geld. Dass er geplant hatte, an das Geld heranzukommen. Welches Geld? Bargeld? Auch Schmuck? Wertgegenstände?
     
    JOE PINE: Martin sagte, der Alte würde eine gigantomane Summe Bargeld in einem Safe lagern. Ich habe den Safe nie gesehen, aber Martin sagte, da ist ein Safe, warum sollte ich also glauben, dass er lügt?
     
    MARGE DUNN: Haben Sie den Safe entdeckt?
     
    JOE PINE: Nein, das Ganze kippte ziemlich schnell.
     
    MARGE DUNN: Haben Sie etwas aus dem Haus entwendet?
     
    JOE PINE: Wir haben ein bisschen Bargeld und Ringe und so’n Scheiß gefunden, aber wir hatten keine Zeit. Cruces wollte, dass wir Denny begraben, also nahmen wir nur das, was rumlag, und verschwanden.
     
    SCOTT OLIVER: Wenn es als Raubüberfall geplant war, warum wurde dann überhaupt jemand getötet? Und warum der Zeitaufwand, Denny zu begraben? Sie hatten doch schon andere Tote da liegen. Warum haben Sie nicht einfach den Safe geleert und sind abgehauen?
     
    JOE PINE: Jetzt, wo der Alte und die Lady tot waren, gab es da ein Problem. Cruces sagte, sie würden alle Wachmänner überprüfen. Er sagte, wenn wir Denny begraben und niemand ihn finden kann, würde das so aussehen, als wäre er es gewesen und abgehauen.
     
    SCOTT OLIVER: Und was war dann mit Rondo Martin?
     
    JOE PINE: Cruces sagte, dass er sich persönlich um den kümmern würde.
     
    SCOTT OLIVER: Joe, das Grab schien aber jemand im Vorfeld vorbereitet zu haben. Wir müssen vermuten, dass der Mord immer schon geplant gewesen war.
     
    JOE PINE: Es sollte ein Raubüberfall sein, aber das Ganze kippte echt ziemlich schnell.
     
    SCOTT OLIVER: Joe, Sie hatten eine vollkommen ausgehobene Stelle parat – das Pferdegrab.
     
    JOE PINE: Cruces sagte, lasst die Leiche verschwinden. Ich hab angefangen zu graben, aber der Boden war wie Beton, Mann. Dann fielen mir die toten Pferde ein. Dachte mir, wäre doch viel einfacher, ein altes Grab auszuheben, statt bei null anzufangen.
     
    MARGE DUNN: Sie haben den Leichnam weit unter den Pferden begraben. Das dauert, Joe. Woher hatten Sie plötzlich so viel Zeit?
     
    JOE PINE: Ich nehme mal an, dass ich einfach schnell gegraben hab. In der Nacht war alles irgendwie verschwommen.
     
    Decker unterbrach seine Lektüre und analysierte die Worte. Ihre Vorgehensweise bei den Fragen war erstklassig. Es bestand kein Zweifel, dass das Ganze eine sorgfältig geplante Exekution gewesen war, mit Einbeziehung des Pferdegrabes. Sie versuchten nur, Pine dazu zu bewegen, genau das zuzugeben. Decker las weiter.
     
    MARGE DUNN: Wenn ich den Mord an Denny und Rondo geplant hätte, dann wäre es Teil meines Plans gewesen, alle zusammen umzulegen, um Augenzeugen zu eliminieren, inklusive Guy, Gilliam und Gil Kaffey.
     
    JOE PINE: Ja, als Rondo reinplatzte, war das genau das, was Cruces beschloss. Alle umzunieten. Aber das war nicht der ursprüngliche Plan. Es sollte ein Raubüberfall sein, und des halb hatten wir Waffen dabei. Um den Alten zu erschrecken und davon zu überzeugen, dass wir es ernst meinen. Deshalb musste auch der Sohn dabei sein. Deshalb musste auch die Lady dabei sein. Mit Waffen an ihren Köpfen würde der Alte eher … kooperieren. Niemand sollte verletzt werden. Darum waren wir so viele. Um zu beweisen, dass wir es ernst meinen, und um sicherzugehen, dass niemand verletzt wird.
     
    SCOTT OLIVER: Und trotzdem wurden Menschen erschossen, auch wenn Sie es nicht so geplant haben wollen.
     
    JOE PINE: Da hätte ich doch nicht mitgemacht, wenn ich geahnt hätte, dass da Menschen
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