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Deborahs Totenacker

Deborahs Totenacker

Titel: Deborahs Totenacker
Autoren: Jason Dark
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Ghoulperson bald über den Weg läuft, und daß wir es auch schaffen, ihr Versteck zu finden.«
    Dem war nichts mehr hinzuzufügen…
    ***
    Luigi Serrano lehnte im schmalen Hur an der Wand und rauchte. Die Asche stäubte er in einem Schirmständer ab, der aus Eisen war, rostig aussah und unbenutzt schien. Als Suko die Tür öffnete, drehte sich der Detektiv um. Er grinste Suko an, der den Rauch mit einer Hand zur Seite wedelte.
    »Scheißspiel, nicht?«
    »Wir müssen warten.«
    »Sicher.« Serrano zeigte ein kantiges Grinsen. »Was glauben Sie denn, wenn Sie sich den Unterkörper des Toten anschauen? Ich habe ihn ja auch gesehen.«
    »Ich glaube nichts.«
    Serrano lachte. »Und ich glaube, daß ich Ihnen genau das nicht glauben kann.«
    »Ihr Problem.«
    »Bald auch unser gemeinsames. Wir sollten uns schon aufeinander verlassen können.«
    »Dafür bin ich auch«, gab Suko zu. »Haben Sie sich einen Plan zurechtgelegt?«
    Der Mann drückte die Zigarette im Ascher aus. »Nein, ich habe mir keinen Plan zurechtgelegt. Ich habe nur einen Auftrag erhalten, das ist alles.«
    »Die Bewachung, denke ich?«
    »Genau.«
    »Womit rechnet Mancini?«
    »Das hat er mir nicht gesagt. Verdammt noch mal, er ist in erster Linie Vater. Er hat Fredo wahnsinnig geliebt, das müssen Sie verstehen. Und dann erfolgte dieser Schlag.« Er schüttelte den Kopf. »Das will nicht in mein Hirn hinein.«
    Auch Suko lehnte jetzt an der Wand. »Denken Sie eigentlich noch immer an die Mafia?«
    Serrano hob die Schultern. Suko kannte diese Gesten, er akzeptierte sie nicht. »Hören Sie, wir sind hier unter uns. Ich bin Polizist. Sie können die Existenz dieser Organisation ruhig zugeben. Außerdem gehört ein Mann wie Logan Costello zu meinen speziellen Freunden. Wir haben oft genug mit ihm zu tun bekommen.«
    »Er ist gefährlich.«
    »Auch in seinem Zustand?«
    Serrano hob die Schultern. »Er hat einige Zeit im Rollstuhl gesessen, das weiß ich. Aber wie ich hörte, geht es ihm wieder besser. Er soll sogar schon laufen können.«
    »Allein?«
    »Vielleicht an Krücken, ich weiß es nicht.«
    »Dann mischt er wieder mit!«
    »Er hat nie aufgehört, mitzumischen. Er kontrolliert ja das große Geschäft, aber er will alles haben. Seine Leute überwachen die Landsleute hier in London. Sie schauen in den Restaurants nach, sie sehen doch, welches frequentiert wird und welches nicht. Sie kontrollieren Kaufleute, sie werfen ihre Blicke in die Spielhallen und so weiter. Auch bei Mancini haben sie kontrolliert. Er hat wirklich nichts mit der Organisation zu tun. Er war immer stolz darauf, selbständig zu sein, und er lieferte Qualität. Das hat sich herumgesprochen, seine Auftragsbücher waren gefüllt.«
    »Die Mafia wollte seinen Laden übernehmen.«
    »So ist es.«
    »Gut, er lehnte ab…«
    »Das ging über ein Jahr so. Bis es die Organisation leid war und sich Fredo holte.«
    »Man tötete ihn.«
    »Es war ein glatter Stich mit dem Messer. Hinterrücks. Fredo war völlig ahnungslos. Er war auf der Stelle tot. Sein Vater hat ihn nach alter Sitte aufgebahrt, er hat ihn versteckt. Sie brauchen ja nur die Tür zu öffnen, um ihn zu sehen, aber er hat ihn nicht gut genug versteckt, sage ich mal. Da ist dann jemand gekommen und hat ihn… hat ihn…« Serrano wischte über sein Gesicht. »Das haben Sie ja selbst gesehen.«
    »Stimmt.«
    »Können Sie sich denn jemand vorstellen, der so etwas tut. Der ihm die Beine zerschneidet – oder was immer da auch geschehen sein mag? Ich bin ja kein Arzt, aber so etwas…«
    Suko hob die Schultern. »Es gibt Dinge im Leben, davon träumen Sie nicht mal.«
    Serrano starrte den Inspektor an. »Moment mal, nichts gegen Ihre Antwort, sie allerdings sagt mir, daß Sie möglicherweise mehr wissen oder schon die Lösung haben.«
    »Das wäre übertrieben, aber ich kann mir etwas vorstellen, das stimmt schon.«
    »Und was?«
    Suko winkte ab. »Lassen wir das. Konzentrieren Sie sich bitte auf die Bewachung.«
    »Wir beide müssen das.«
    »Aber nicht unbedingt gemeinsam hier in der Wohnung, Mr. Serrano. Hier kann ich die Augen offenhalten. Oder soll ich nach draußen gehen und mich dort umschauen?«
    »Nein.« Die Antwort klang entschieden. »Um Himmels willen! Nicht, daß ich abergläubisch wäre, aber ich möchte nicht unbedingt mit der Leiche allein sein. Zum Glück ist die Wohnung winterlich ausgekühlt, trotzdem habe ich immer einen Leichengeruch in der Nase, obwohl dieser überhaupt nicht vorhanden ist.«
    »Das kann ich
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