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Deadlock

Deadlock

Titel: Deadlock
Autoren: Sara Paretsky
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Abenteuer im Michigansee dachte, krampfte sich mir der Magen zusammen. »Vielleicht unternimmt der Staat etwas gegen die Grafalk-Schifffahrtsgesellschaft. Das hängt jedoch in erster Linie davon ab, ob der Nachweis gelingt, dass Ihr Mann beim Diebstahl von Unterwasser-Sprengsätzen und allem Übrigen seine Hand im Spiel hatte. Da aber Sandy und Howard Mattingly tot sind, gibt es dafür keine Zeugen. Und was Martin betrifft, so wird er nicht allzu viel Druck machen, wenn er nur seine >Lucella< wieder flottbekommt. Meines Erachtens wird man die Ermittlungen noch eine Weile fortführen, aber wegen des Anschlags auf die >Lucella< wird man kaum jemanden zur Rechenschaft ziehen können. Es sei denn, Admiral Jergensen ringt sich zu der Aussage durch, dass Ihr Mann die Sprengsätze gestohlen hat - aber danach sieht es im Augenblick nicht aus.«
    Bledsoe hatte sich ein oder zweimal bei mir blicken lassen. Als er in der Zeitung las, was mit der »Brynulf« passiert war, hatte er sich das meiste zusammengereimt; den Rest erzählte ich ihm eines Abends bei einem Drink. Im Bett hatte er gehalten, was seine Küsse versprachen, und das war mir ein kleiner Trost. Allerdings wusste ich, dass mich meine Albträume noch eine Weile verfolgen würden.
    Claire Grafalk sah an mir vorbei und sagte tonlos: »Niels hat Paige Carrington eine Eigentumswohnung am Astor Place hinterlassen.«
    Ich sog scharf die Luft ein. Die Erwähnung dieses Namens tat weh, und jedes Mal, wenn ich an sie dachte, gab es mir einen Stich. »Ich frage mich, wie sie sich das leisten kann. Sie hat ja die monatlichen Belastungen, und das ist kein Pappenstiel.«
    Mrs Grafalk blickte noch immer ins Leere. »Sie ist jetzt mit Guy Odinflute in London.«
    »Macht Ihnen das so viel aus?«, fragte ich leise.
    In ihren hellen Augen glitzerten Tränen, aber sie lächelte - wenn auch etwas mühsam. »Ob es mir etwas ausmacht? Nun, Niels ist für mich schon vor vielen Jahren gestorben. Aber einst - einst habe ich ihn geliebt. Und deswegen hatte ich gehofft, sie würde um ihn weinen.«

Dank
    Die Canada Steamship Line hat mir im Herbst 1980 in großzügiger Weise gestattet, den Einsatz eines Frachters auf den Großen Seen hautnah mitzuerleben. Kapitän Bowman, verantwortlich für die zweihundertzwanzig Meter lange »J.W. McGiffin«, lud mich ein, das Schiff auf seiner Fahrt von Thunder Bay durch die Soo-Schleuse in den Welland-Kanal zu begleiten. Er erklärte mir die gesamte Einrichtung an Bord -von der Brücke bis zu den Frachträumen. Chefingenieur Thomas Taylor führte mich durch den Maschinenraum und erläuterte die komplizierte Technik eines Frachters. Zu gerne hätte ich seinen Humor und seine Liebe zur Technik in meine Geschichte eingebracht. Ich möchte jedoch betonen, dass zwischen den Offizieren und der Besatzung der »McGiffin« und den Gestalten in diesem Roman keinerlei Zusammenhang besteht. Auch das Geschäftsgebaren der Grafalk-Linie und der Pole-Star-Linie soll keinesfalls auf Parallelen zur Canada Steamship Line schließen lassen.
    Mein Dank gilt nicht zuletzt einem ehemaligen Marineangehörigen, der mich mit wertvollen Informationen über Schiffe, Schifffahrtswesen und Seerecht unterstützt hat.
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