Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Titel: Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
wie die Polizei ins Haus eindrang. »Du bist nicht meine Schwester.«
    »Wir sind vom gleichen Blut.«
    »Du bist ein Monster. Du hast alle deine Verwandten umgebracht, einschließlich deiner Mutter. Warum? Wieso hast du sie aus dem Gefängnis geholt, wenn du sie dann doch töten wolltest? Weil sie dich weggegeben hat? Ist das der Grund? Weil sie dich nicht lieben konnte?« Wecke nicht ihren Zorn, warnte eine innere Stimme sie, doch Cissy konnte sich nicht mehr bremsen. Ihre Nerven waren stark angegriffen, ihr Herz weinte bei dem Gedanken, dass sie Jack verlieren könnte, Adrenalin schoss durch ihre Adern, während Beejay weinte.
    »Ich – habe sie nicht …«
    »Was?«, wollte Cissy barsch wissen. Als sie den Blick hob, sah sie die Verwirrung in Diedres Augen und einen Moment des Zögerns. Eine Sekunde lang schloss Diedre die Augen. »Marla … Nein, ich habe sie nicht …« Sie hob die Pistole und richtete sie auf Cissy.
    Das ist das Ende, dachte Cissy. Sie mussten alle sterben, und der arme Beejay … O Gott, wenn das Miststück ihm auch nur ein Härchen krümmte, dann würde sie … Sie sah das Messer. Das sie zu Boden hatte fallen lassen. Nur Zentimeter von Jack entfernt.
    »Doch, Diedre, du hast deine eigene Mutter umgebracht«, hielt Cissy ihr erbarmungslos vor.
    »Nein!« Diedre schüttelte den Kopf, als wollte sie den Nebel in ihrem Bewusstsein verscheuchen …
    Was sagte Cissy da? Sie hätte Marla umgebracht? O Gott, war das möglich? Diedre erinnerte sich nicht, konnte nicht denken. Das Dröhnen in ihrem Kopf war ohrenbetäubend, der Schmerz so quälend, dass sie die Zähne zusammenbeißen musste. Es fiel ihr schwer, die Pistole zu halten. Jonathan hatte das Gleiche behauptet und ihr diese Videoaufnahme gezeigt, und sie erinnerte sich, o Gott, sie erinnerte sich, auf das Weib gefeuert zu haben, das sie weggegeben und dann eine weitere Tochter geboren hatte. Eine Tochter, die sie behielt. Eine Tochter, die sie geliebt und versorgt hatte, in … in genau diesem Haus … dieser Villa … Nein … Das stimmte nicht. Cissy war in der Villa der Cahills aufgewachsen, als privilegiertes Töchterchen … – oder?
    »Sie hat mich geliebt«, sagte sie jetzt und spürte … Was war das? Tränen? O Gott, Tränen strömten aus ihren Augen.

    Cissy zögerte nicht länger. Ohne nachzudenken, griff sie nach dem Messer und verlagerte ihr Gewicht auf die Fußballen. Sie drehte sich geduckt, sammelte Kraft und stieß das Messer unverhofft in Diedres Leib.
    Diedre schrie.
    Die schmale Klinge drang in ihren Unterleib. Sie taumelte rückwärts durch die Tür. Unter Schock, aber mit plötzlich klaren Augen, die Waffe in der leicht zitternden Hand, drückte Diedre ab.
    Glühender Schmerz explodierte in Cissys Seite. Sie drehte sich um die eigene Achse, stürzte zu Boden und bekam kaum noch Luft. Blut quoll aus der Wunde in ihrem Oberkörper, heiß und nass, doch es war ihr gleichgültig. Sie musste diese Wahnsinnige aufhalten, bevor sie Beejay umbrachte, der noch immer weinte.
    Diedre taumelte auf die Galerie. Mit beiden Händen umfasste sie den Knauf des Messers in ihrem Unterleib. Mit einem grausigen saugenden Geräusch zog sie es heraus. Blut tropfte von der Klinge; Diedre stierte benommen auf die Wunde.
    Cissy kam mühsam auf die Füße. Bevor Diedre begriff, wie ihr geschah, stürzte Cissy sich auf ihre geisteskranke Halbschwester. Ineinander verkeilt taumelten sie gegen das kunstvoll geschmiedete Geländer. Diedres Rücken wurde gegen die schweren Metallpfeiler gedrängt. Das Messer entglitt ihrer Hand, rutschte zwischen den schmiedeeisernen Stäben hindurch und landete klappernd und nutzlos zwei Stockwerke tiefer auf dem Boden des Foyers.
    Wo zum Kuckuck blieb die Polizei?
    Obwohl ihre Wunde im Unterleib heftig blutete, wehrte Diedre sich verbissen. Sie packte Cissys Handgelenk und verdrehte es so, dass die Sehnen rissen. Blindwütiger Schmerz schoss durch Cissys Arm. »Du wirst jetzt sterben, Cissy«, zischte Diedre. »Heute Abend, und dein kleiner Junge, der geht mit dir!«
    »Lass Beejay in Ruhe!«
    »Um ihn geht es doch gerade. Jonathan hatte seine Zeugung schon geplant, bevor du überhaupt auf die Idee gekommen bist.« Sie griff noch gewaltsamer zu, und Cissys Schulter schmerzte unerträglich.
    »Die Polizei ist auf dem Weg.«
    »Für dich ist es zu spät, und solange ich den Kleinen habe, tun sie mir nichts …«
    »Es ist vorbei, Diedre. Gib auf! Dein Plan ist fehlgeschlagen. Du kommst jetzt nicht mehr an das Geld
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher