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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition)
Autoren: Michael Laimo
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ihn wirklich gesehen? Oder … oder hat es an meinem gequälten Verstand gelegen, der mich mit hoffnungsvollen Spielen hänselt? Verdammt! Bitte hilf mir!
    Als Ed und Judson seine andere Hand an das Kreuz hielten, drückte Mrs. D., deren Halswunde auseinanderklaffte und wie ein blutiger Schlund tropfte, einen Nagel in seine freiliegende Handfläche.
    Mary hob den Hammer.
    Und dann passierte etwas Unglaubliches.
    Mary erstarrte, ihre Hand immer noch angriffsbereit in der Luft. Ihr teilweise fehlender Mund klapperte, und dann gab sie die gequälten Schreie von Tausenden zur Hölle Fahrenden von sich. Zwischen ihren dreckigen, herunterhängenden Brüsten erschien ein blutiger, triefender Fleck. Aus der Mitte der größer werdenden Wunde ragte die Spitze eines dicken Nagels heraus, sich drehend und windend und hin und her zuckend wie eine schlüpfende Bestie. Der Hammer fiel ihr aus der Hand und krachte auf den harten Boden, Staub und Kies aufwirbelnd.
    Ein kohlrabenschwarzer Schatten, so dunkel wie eine Rohölflut, schoss aus ihrem Mund und ließ sich in den versteckten Nischen des Speichers nieder.
    Ihr Körper sackte wie ein fallen gelassener Leinensack zusammen, tot und nutzlos.
    Hinter ihr stand Henry Depford, eine Hand blutverschmiert, in der anderen den Beutel mit den Nägeln festhaltend. Seine Augen waren dunkle leere Kugeln, frei von bewussten Gedanken und Vernunft, sie funktionierten ausschließlich instinktiv und waren gewillt, seine eigene Lebensaufgabe fertigzustellen. Den Conroys nicht unähnlich . In dem blassen Licht konnte Johnny einen Ring aus lila Blutergüssen um Henrys Hals erkennen, tief und brutal, wo seine ehemalige Frau ihre kalten, toten Daumen versenkt hatte.
    Zusammenhanglos stöhnend taumelte Ed von dem Kruzifix quer durch Johnnys Blickfeld weg, seine fauligen schwarzen Arme nach Henry ausgestreckt, denn die Seele in seinem zerfallenden Körper bereitete sich darauf vor, ihn für seinen plötzlichen Angriff, den er auf ihre Familie verübt hatte, zu ermorden. Henry wich zurück. Er wühlte schnell in dem Beutel herum und zog einen Nagel heraus, und in einer fließenden Bewegung rammte er ihn direkt in Eds nicht schlagendes Herz. Ed erstarrte, Augen quollen heraus, Arme ragten wie dürre Äste hervor. Er öffnete abscheulich weit den Mund und erbrach totenstill eine schwarze, sich krümmende, ektoplasmische Wolke, die in die Dachsparren des Speichers sprang. Wie eine groteske Schnecke wand sich sein Körper einen Moment lang hin und her, dann brach er zu einem kalten regungslosen Haufen am Boden neben seiner Frau zusammen, mit der er 30 Jahre verheiratet gewesen war.
    Irgendwie gelassen und ruhig blickte Henry rechts neben Johnny und holte wie ein Bogenschütze, der sich darauf vorbereitete, einen weiteren Pfeil abzufeuern, einen anderen Nagel aus dem Beutel. Johnny schlug um sich und schrie, er zitterte unter den kalten blutigen Händen, die seinen Körper immer noch festhielten. Wie Stromschläge schossen Schmerzen von seiner Hand in seine Brust.
    Wie zuvor hatte sich Mrs. D. als die Schnellste von allen Toten erwiesen.
    Mit einem wütenden Schrei sprang sie nach vorn und stürzte sich auf Henry, ihre Hände packten ihn sofort am Hals. Henry wich zurück. Der Beutel fiel ihm aus der Hand und schlug dumpf auf den Boden auf. Sie gingen zusammen zu Boden und rangen in einer Staubwolke miteinander, Henry kämpfte um sein Leben, Mrs. D. um ihre Seele.
    Andrew Judson, der Johnny von hinten festhielt, ließ ihn los und wankte langsam um das Kruzifix herum, scheinbar mit dem Ziel, Mrs. D. zu helfen. Plötzlich ertönte ein Angstschrei aus dem blutigen Kampf, gefolgt von einem widerlichen Riss. Johnny, der eine faulige Staubwolke einatmete, verschloss die Finger über dem blutigen Nagelkopf und drehte seine durchbohrte Hand hin und her, um sie vom Kruzifix zu lösen. Durch tränende, gequälte Augen sah er zu, wie Mrs. D. von Henry herunterrollte, während aus ihrem Bauch schlabbriges Blut über seine Hand tropfte, als er ihr einen Nagel tief ins Herz bohrte. Ihr Körper zuckte, wackelte und schlug wild um sich. Ihre Kehle quoll wie ein Ballon hervor, und dann riss sie ihren Mund auf und erbrach eine schwarze schattenhafte Seele in den dunklen Speicher. Sofort regte sich ihr Körper nicht mehr, ihre offene Wunde schimmerte in dem Licht der nebligen Morgendämmerung, das durch die offenen Türen sickerte. In unheimlicher Stille griff Henry, der auf der Seite lag, nach dem Beutel. Johnny schrie
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