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Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Titel: Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser
Autoren: Mary Janice Davidson
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gemacht, und meine Fähigkeiten wurden verbessert. So sehr, dass ich sie vor dir, Mekkam, verstecken konnte, du scheinheiliger Wal. Und dich so kontrollieren kann, dass du nicht sprechen oder dich rühren kannst, wenn ich es nicht will.“
    „Das sind echte Führungsqualitäten“, kommentierte Thomas. „Die anderen die schmutzige Arbeit machen lassen, während man selber am Valiumtropf hängt und an sich herumexperimentieren lässt.“
    Jonas lachte.
    Farrem starrte Fred böse an. „Ich werde sie umbringen, wenn du sie nicht zum Schweigen bringst.“
    „Soll das heißen, du bringst sie nicht in jedem Fall um?“
    „Ich würde uns umbringen“, sagte Jonas. „Du nicht, Thomas?“
    Thomas nickte. „Na klar. Ich hätte schon vor zehn Minuten aufgehört rumzulabern und uns umgebracht, um ehrlich zu sein.“
    „Wenn Sie vorhaben weiterzureden“, sagte Jonas, „würden Sie uns dann bitte vorher umbringen? Jetzt gleich?“
    „Deine Wurmfreunde glauben, sie seien lustig. Bring sie zum Schweigen, wenn dir etwas an ihnen liegt.“
    Fred zuckte die Achseln. „Glaub mir, das versuche ich schon seit Jahren. Aber töte sie ruhig, wenn du es kannst. Das Problem ist nur, du hast Mist gebaut. Aber gründlich.“
    „Du bist wirklich außergewöhnlich dumm“, staunte er. „Selbst jetzt verstehst du nicht, dass es vorbei ist. Ich bin der König. Mekkam und Artur werden sehr bald tot sein. Verstellst du denn nicht? Ich kann sie dazu bringen, sich selbst umzubringen! Ich muss noch nicht einmal selbst einen Finger rühren! Und du! Ich kann nicht zulassen, dass du dich fortpflanzt.“
    „Naja, ich hatte auch nicht vor, es jetzt sofort zu tun.“
    „Du bist abstoßend, und deine Unzulänglichkeiten werden mit dir aussterben.“
    Noch nie hatte jemand sie mit einem solchen Hass angesehen – nicht einmal der Kellner des Fischrestaurants im Hancock Tower.
    „Du bist eine Abnormität, ein genetischer Witz. Du bist kein Wurm, und du gehörst nicht zu meinem Volk. Du hast kein Recht weiterzuleben.“
    „Ja, ja, und jetzt gibst du mir Stubenarrest und nimmst mir meine Autoschlüssel weg. Kannst du dir denken, welchen Teil der Geschichte du mir besser nicht hättest erzählen sollen?“, fragte sie zuckersüß. Mit Mühe gelang es ihr, die Hände von den Armlehnen zu lösen.
    Sie musste ihn an Land festhalten. Unbedingt. Wenn sie ins Wasser gingen, würde er die Oberhand gewinnen, und dann wäre alles verloren. Und nicht nur für sie. Mit einem reinrassigen Meermenschen würde sie im Wasser niemals fertig werden. Und erst recht nicht mit einem psychotischen.
    Und sie musste ihn aus dem Haus bekommen, ihn von Jonas und Thomas fernhalten. Jetzt hätte ihr nur noch gefehlt, dass er ihre Freunde als Geiseln nahm.
    Sie betete, dass Dr. Barb nicht so bald zurück sein würde, ließ sich aber nichts anmerken und sagte leichthin: „Daddylein? Kannst du es dir denken?“
    Jonas hob die Hand. „Ich weiß es, ich weiß es? Nimm mich dran!“
    „Ja, du solltest ihn drannehmen.“ Thomas gähnte. „Er kommt immer als Letzter dran.“
    „Seid still!“, sagte Farrem.
    „Aber es stimmt“, sagte Jonas ernsthaft. „Ich komme wirklich immer als Letzter dran.“
    „Du hättest mir nicht sagen sollen, dass du der Einzige bist, dessen Fähigkeiten manipuliert wurden. Und nicht die deiner Anhänger.“
    Das war der Moment, in dem Thomas sein Schnappmesser zog – woher es auf einmal aufgetaucht war, wusste Fred nicht. Eben war seine Hand noch leer gewesen, dann machte es plötzlich klack, und Thomas hielt ein Messer in der Hand, drehte es und warf es.
    Genau in Wennds Kehle.

44
     
    Fairem kreischte und hielt sich den Kopf mit beiden Händen. Er war stark genug, dass seine Kontrolle über Arturs, Mekkams und Tennians Geist währenddessen nicht nachließ, aber Wennds Todesschreie in seinem Kopf zu hören, war anscheinend alles andere als angenehm.
    Fred warf sich quer über den Tisch auf ihn, und ihr Schwung katapultierte sie beide durch die Glastür auf die Veranda. Es schepperte, als würden tausend Teetassen auf einmal zerbrechen.
    Gut. Gut. Sie musste den Kampf weg von Thomas und Jonas lenken. Und Farrem vom Wasser fernhalten. Wenn er seine Fischgestalt annahm, würde der Kampf vorbei sein.
    Und alles andere auch.
    Seine Faust zielte auf ihr Gesicht, aber sie wich aus. Als Nächstes rollten sie über den Rasen, Farrem röchelnd und Gras spuckend. Als es endlich vorbei war, lag Fred oben, und der Pool befand sich weniger als zwei Meter
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