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Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Titel: Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser
Autoren: Mary Janice Davidson
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die bald meine Gefährtin sein wird.“
    Sie riss sich los und warf ihm die Arme um den Hals. „Danke, Artur. Danke, danke. Ich werde immer deine Freundin sein. Und das nächste Mal, wenn ein Größenwahnsinniger versucht, die königliche Familie zu töten, holst du mich lieber gleich!“
    Er küsste sie auf die Stirn und drückte sie an sich. „Einverstanden, Fredrika.“
    Vielleicht war er ein kleines bisschen erleichtert, aber sie würde so tun, als bemerkte sie es nicht. Sie wusste nicht, ob er nicht mehr verliebt in sie war oder ob er gemerkt hatte, dass es mehr Spaß gemacht hatte, um sie zu werben, als verlobt mit ihr zu sein, und sie wollte es auch gar nicht wissen.
    Sie würden immer Freunde bleiben. Schließlich war er ihr Prinz.

46
     
    Die Aufräumarbeiten dauerten Stunden – so kam es ihnen wenigstens vor. Die Meermenschen waren der Meinung gewesen, diese Angelegenheit gehe nur sie allein etwas an, und glücklicherweise wohnten die nächsten Nachbarn so weit entfernt, dass sie nichts von alledem bemerkt hatten.
    Mekkam schluckte sechs Schmerztabletten und übernimm das Kommando. Die Leichen wurden fortgeschafft, der Schaden am Haus repariert (oder zumindest mit Brettern zugenagelt), und als sie endlich das Haus wieder für sich hatte (und für ihre Mitbewohner), war Fred vollkommen erschöpft.
    Und leicht verblüfft. Weil das Unterseevolk sie wie eine Königin behandelte. Was einer gewissen Ironie nicht entbehrte, denn sie würde niemals eine sein.
    Besorgt fragten sie sie, ob die Reparaturen ihre Zustimmung fänden. Ob sie einen neuen Tisch wünsche. Ob es in Ordnung sei, wenn sie die neue Verandatür erst am nächsten Tag einsetzten. Denn wenn nicht, würden sie dafür sorgen, dass …
    Offenbar hatten alle Meermenschen in der Gegend den Kampf per Gedanken mit verfolgt. Farrem hatte alles weitergeleitet, ein sadistischer Schachzug, um sich ihrer zu versichern, um ihnen klarzumachen, wer nun das Sagen hatte. Wer den König und den Prinzen tötete.
    Wer sich das Genick brechen lassen würde von einer verkümmerten Mischlingsmeeresbiologin mit Spliss.
    „Es ist fast schade, dass du nicht mehr mit Artur verlobt bist“, flüsterte Jonas ihr zu, der die Respektsbezeugungen mit Staunen beobachtete. „Außerdem rede ich nicht mehr mit dir, weil ich doch so gerne die Vorbereitungen für eine königliche Hochzeit übernommen hätte.“
    „Geh und ertränk dich“, flüsterte sie zurück.
    Erstaunlich! Man musste nur seinem Vater im Vorgarten den Hals umdrehen, und schon hatte man ihre Bewunderung.
    „Was für eine Woche“, stöhnte sie und stolperte in ihr Zimmer. Es war halb drei Uhr morgens, und sie brauchte dringend eine Dusche.
    „Das kannst du laut sagen“, sagte Thomas. Sie hörte, wie die Schlafzimmertür zufiel, und stellte mit Schrecken fest, dass sie an diesem Tag zum ersten Mal alleine waren.
    „Setz dich“, befahl er ihr. Seufzend gehorchte sie. Jetzt würde er sie sicher verarzten wollen, obwohl ihr die paar Kratzer (von der Glastür) und blauen Flecke (von dem Kampf) nichts ausmachten. Aber sie heilte schnell, deshalb war es völlig unnötig, dass er an ihr herumdokterte.
    „Thomas, wirklich, ich …“
    „Ich liebe dich“, sagte er. Er beugte sich vor und sah sie mit festem Blick an. Sie spürte, wie sich ihre Augen weiteten. „Ich habe dich immer geliebt. Aber ich war dumm. Ich dachte, Artur wäre besser für dich, und habe nicht um dich gekämpft. Beinahe hätte ich den schlimmsten Fehler meines Lebens gemacht. Ich habe furchtbare Angst, dass dir etwas passieren könnte. Ich habe furchtbare Angst, dass ich dir noch einmal wehtun muss – wie damals in Boston.
    Aber vor einem Leben ohne dich habe ich noch viel mehr Angst. Also werden wir heiraten. Auf der Stelle.“
    „Ist das eine Bitte?“, fragte sie und spürte, wie die Freude wie eine Blase aus ihrem Herzen hoch in ihre Kehle stieg. Sie war so glücklich, dass ihr das Sprechen schwerfiel. „Oder ein Befehl?“
    „Halt den Mund und küss mich“, sagte er lächelnd, und sie gehorchte. Kurz darauf lagen sie eng umschlungen auf ihrem Bett und küssten sich und drängten sich stöhnend aneinander.
    „Warte, warte.“ Sie schnappte nach Luft. „Wie eklig. Ich habe immer noch Farrems Blut unter meinen Nägeln.“
    „Ich könnte auch eine Dusche vertragen.“ Einen Moment lang sah er unentschlossen aus, und sie merkte, dass der Arzt in ihm mit dem ungeduldigen Liebenden einen Kampf austrug. „Ich bohre nicht jeden Tag ein
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