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Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Titel: Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser
Autoren: Mary Janice Davidson
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vergewissern, dass du in Sicherheit hist.“ Der König wandte sich an die schöne Meerjungfrau mit den violetten Haaren. „Wennd, dies hier betrifft dich nicht, du bist noch so jung“, sagte Mekkam sanft. „Ich wünsche, dass du, so schnell du kannst, in den Indischen Ozean zurückkehrst.“
    „Ich … ich war bei ihr, als Sie gerufen haben, mein König.“
    Fred konnte den Blick von der schönen Frau nicht abwenden, aber das lag weder an ihrem Haar noch an ihren Augen. Irgendetwas an Wennd störte sie, doch sie kam beim besten Willen nicht dahinter, was es war.
    „Ich möchte Ihnen helfen“, flüsterte Wennd. „Bitte lassen Sie mich Ihnen helfen. Schicken Sie mich nicht fort, wenn mein Volk in Gefahr ist.“
    Mekkam lächelte sie an. „Nun gut, Wennd. Deine große Loyalität möchte ich ungern belohnen, indem ich dich fortschicke.“
    Was hatte sie nur an sich? Fred fragte sich, ob sie sich einfach nur Sorgen um sie machte. Wennd war so schüchtern und sanft, dass Fred sich gar nicht vorstellen mochte, sie könnte verletzt werden. Eigentlich hatte sie hier nichts zu suchen. Es könnte gefährlich für sie werden.
    Sie wünschte, der König hätte ihr befohlen zu gehen.
    In der Zwischenzeit war Tennian zu Farrem gegangen. „Es scheint, als seiest du rehabilitiert“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen, die Hände in die Hüften gestemmt, und starrte ihn an. „Im Namen meiner Familie danke ich dir für deine Hilfe. Ich bedaure, dich so unhöflich behandelt zu haben.“
    Farrem lachte, aber es war kein böses Lachen, sondern fröhlich. Fred lächelte, trotz des Ernstes der Lage. „Nein, Tennian, das stimmt nicht. Aber es ist nett von dir, dass du um des Königs willen deinen Zorn beherrschst.“
    „Hmpf.“ Das war nicht gerade schlagfertig, fand Fred, die jedoch dankbar war, dass Tennian sich nicht auf ihren Vater stürzte oder ihn durch das Küchenfenster warf. Sie machten Fortschritte! „Und was tun wir jetzt?“
    „Farrem hat sich freundlicherweise bereit erklärt, die zu suchen, die sich vor mir verstecken“, erklärte Mekkam. „Wenn er sie gefunden hat, bilden wir Teams und holen sie uns.“
    „Wie viele von uns befinden sich in diesen Gewässern?“, fragte Farrem.
    „Siebenhundertvierundsechzig, die, die ich nicht länger ‚sehen’ kann, nicht mitgezählt.“
    Jonas stieß einen Pfiff aus, aber Artur schüttelte den Kopf. „Das ist nur ein kleiner Teil. Wenn unsere Befürchtungen wahr sind, dann haben wir es mit Gegnern zu tun, die künstlich verbesserte Fälligkeiten haben …“
    Der König nickte grimmig. „Ich werde alle Meermenschen in der Gegend mobilisieren, und wir werden sie zur Strecke bringen.“
    Fred fragte sich, was er damit meinte. Sie wusste, dass das Unterseevolk das gegenseitige Töten so sehr hasste, dass schon der Gedanke daran beinahe absurd war.
    „Ein Putsch im Leben reicht mir“, fuhr Mekkam entschlossen fort. „Ich werde dafür sorgen, dass dieser ein Ende hat, noch bevor er richtig begonnen hat.“
    Fred lehnte sich zu Farrem hinüber und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich habe dir ja gesagt, dass sie dir noch einmal eine (Chance geben, wenn du auch dazu bereit bist. Dreißig Jahre sind genug.“
    „Ja, das hast du mir gesagt“, gab er flüsternd zu, „aber ich schrieb es der Naivität deiner Jugend zu.“
    „Oh, vielen Dank auch, Dad.“
    „Farrem“, bat Mekkam, „wenn du bitte versuchen würdest, die Verlorenen zu finden.“
    Die Verlorenen, dachte Fred. Das war eine sehr freundliche Art es auszudrücken.
    Farrem nickte und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Er beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und schloss die Augen.
    Die Atmosphäre im Kaum – Fred wusste nicht, wie sie es beschreiben sollte –, sie fühlte sich dicht an. Wie aufgeladen, als würde ein heftiger Sturm aufziehen. Und wenn sie es schon spüren konnte, was empfanden dann erst Tennian und Wennd und Artur und Mekkam?
    Himmel! Farrem musste so laut wie ein Megafon in ihren Köpfen sein!
    Farrems Schultern begannen zu zittern. Das Gesicht hatte er in den Händen vergraben, während er sich konzentrierte. Sekunden später schüttelte es seinen ganzen Körper.
    Auf einmal ertönte Wennds unbeherrschtes, trompetenartiges Lachen und ließ sie alle zusammenzucken. Sie stand da und hielt sich den Bauch vor Lachen.
    Und Farrem blickte auf.
    Und lachte auch.

43
     
    „Du hast wirklich gedacht, ich würde dir helfen, nicht wahr, Mekkam?“
    Fred umklammerte die Armlehnen
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