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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel
Autoren: Mary Janice Davidson
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schon gehört, dass Sie superintelligent sein sollen, aber Sie sind ja echt wirklich intelligent, so wie ein Genie! Ganz genau!“
    Fred schwante nichts Gutes. „Sie üben doch jetzt nicht gerade für Ihren nächsten Cheerleaderauftritt oder so was,-oder?“
    „Woher wissen Sie, dass ich zu Hause in Yarmouth im Cheerleader-Team war?“ Miss Perfekt schnappte nach Luft.
    „Ich bin eben krass intelligent.“ Fred wollte den Rückzug antreten, aber Miss Perfekt fasste das als Einladung auf, ihr zu folgen und hängte sich an sie wie eine Klette. „Warum machen Sie nicht, äh …“
    „Dr. Barb sagte, an meinem ersten Tag sollte ich Sie und Dr. Pearson und Jamie und die anderen beobachten, um herauszufinden, wo ich gebraucht werden kann.“
    „Und was, wenn wir Sie gar nicht brauchen?“
    „Oh, Dr. Bimm, Sie sind aber wirklich superlustig! Krass! Dr. Barb hat mir gar nicht gesagt, wie witzig Sie sind!“
    „Mit Dr. Barb“, verkündete Fred, „werde ich noch ein Wörtchen zu reden haben, wenn ich sie das nächste Mal sehe.“
    „Sie sind also verantwortlich für das große Becken? Krass! Sie füttern die ganzen Fische und so?“
    „Ja.“
    „Aber das ist nicht alles, was Sie machen, oder?“ Miss Perfekt schüttelte ihr Haar. „Fische füttern kann ja jeder, oder?“
    „Nein, Sie haben’s erfasst. Das ist alles. Mehr mache ich nicht.“
    „Oh, Dr. Bimm, ich lach mich tot.“ „Schön wär’s“, murmelte Fred.
    „Oje, beinahe hätte ich es vergessen. Wie krass!“ Wieder streckte sie ihre Hand aus. „Ich bin Madison Fehr.“ „Fair?“
    „Nein, F-E-H-R, aber Sie haben recht, es wird so ausgesprochen. Und Madison.
    Verstehen Sie? Madison.“
    Fred seufzte. „Wie die Meerjungfrau aus Splash?“
    „Ganz genau!“, kreischte Madison. „Ich meine, wenn das nicht ein glücklicher Zufall ist! Krass!“
    Fred erwartete jeden Augenblick, einen Insulin-Schock oder etwas Ähnliches zu erleiden. Sie musste diesen schnatternden Teenager loswerden, bevor noch etwas Schlimmes passierte. Ihnen beiden.
    „Nun, es war nett, Sie kennenzulernen, Madison, aber ich muss jetzt zurück an meine Arbeit.“
    „Oh, kann ich mit Ihnen kommen? Es wäre echt wirklich super, Ihnen bei der Arbeit zuschauen zu dürfen.“
    „Nein“, sagte Fred schaudernd. „Das geht nicht.“
    „Ooooch, schade.“ Madison machte einen Schmollmund, erholte sich aber blitzschnell von ihrer Enttäuschung. „Vielleicht schau ich dann mal, ob mir jemand die Kasse im Souvenirladen erklären kann.“
    „Supi.“
    „Aber wenn Sie es sich anders überlegen und ich Ihnen helfen kann, dann brauchen Sie es nur zu sagen. Ich habe meinen Tauchschein gemacht und so!“
    „Gut zu wissen. Wenn Sie dann mal ins Wasser gehen sollten.“
    „Ich kann das. Ich kann das echt! Wenn Sie meine Hilfe brauchen, müssen sie mich nur anpiepen. Dann bin ich sofort da.“
    „Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass sie wegbleiben, wenn ich Sie nicht anpiepe?“
    „Sie sind ja so lustig, Wahnsinn! Okay, schön, Sie kennengelernt zu haben, Dr.
    Bimm!“ Und schon trippelte sie auf ihren hohen Absätzen davon. Ein letztes Mal winkte sie über die Schulter zurück. „Tschüssi!“
    Einen schrecklichen Moment lang dachte Fred, sie müsse würgen. Dann aber hatte sie sich wieder in der Gewalt und brachte es sogar über sich, halbherzig zurückzuwinken.
    Während sie sich in ihren Taucheranzug zwängte und versuchte, Madison aus ihrem Gehirn zu löschen, dämmerte es Fred, dass Thomas ihre echte Haarfarbe bemerkt hatte.
    Eigentlich wäre daran nichts Ungewöhnliches, wenn nicht bislang niemand, außer ihrer Mutter natürlich, jemals bemerkt hätte, dass ihr Haar eigentlich grün war. Wenn sie sich über die Sticheleien und grausamen Scherze von Fremden beschwert hatte („Bist du denn eine echte Blaue?“), hatte ihre Mutter mit etwas Dummem und Hippiemäßigem geantwortet wie: „Deine wahre Liebe wird der Mann sein, der dich sieht, wie du wirklich bist.“
    Na, toll, das ist wirklich tröstlich, Moni.
    Aber Thomas hatte sie nicht nur gesehen, er hatte seine Beobachtung sogar laut werden lassen. Mehrfach. Sogar nachdem er von seiner neuen Chefin korrigiert worden war. Und er hatte auch keine groben Scherze darüber gemacht.
    Ihr lächerliches Haar war wie das Meer: Obwohl es für die meisten Menschen blau aussah, war es in Wirklichkeit grün. Und trocken wie Stroh und voller Spliss, weil es so oft nass wurde – aber das war ein anderes Thema. Und eigentlich hatte
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