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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel
Autoren: Mary Janice Davidson
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noch nicht besiegelt.“
    „Artur … Wie bitte?“
    „Du wirst die Prinzessin vom Schwarzen Meer sein“, sagte er und achtete nicht auf die Gesten, mit denen sie beharrlich versuchte, ihn zum Schweigen zu bringen. „Und eines Tages, wenn mein Vater gestorben ist, werden ich und du der Großkönig und die Königin sein.“
    „Nein. Das. Werden. Wir. Nicht!“
    Er lächelte. „Aha. So werben die Zweibeiner. Thomas hat mich gewarnt.“
    „Thomas hat dich gewarnt?“
    „Ja. Es ist schon merkwürdig, wenn man seinen größten Rivalen mag, aber ich kann nichts dagegen tun. Er ist entschlossen, intelligent, doppelzüngig und brutal. All diese Qualitäten zeichnen die Zweibeiner aus. Er hat mich davon in Kenntnis gesetzt, dass du ihm gehörst und nicht mir, aber wir haben uns darauf geeinigt, dass wir jeder auf unsere eigene Art um dich werben wollen und dir die Wahl überlassen, wenn du bereit dazu bist.“
    „Aber … aber … aber …“
    „Selbstverständlich wird er verlieren. Und jetzt werde ich gehen.“
    Artur erhob sich schwungvoll von seinen Knien, ohne seine Hände zu benutzen, was beeindruckend anzusehen war, und ging mit großen Schritten zur Tür. Sie setzte sich auf, schwang die Beine von der Couch, den stechenden Schmerz missachtend, und lief ihm nach.
    „Du kannst doch nicht so gehen!“
    „Aber ich muss.“
    „Aber du kannst das … das nicht einfach alles sagen und dann seelenruhig durch die Tür verschwinden!“ Nicht beide, dachte sie verzweifelt. Nicht alle beide.
    „Aber ich werde doch zurückkommen.“ Er legte die Hand um ihren Nacken und küsste sie sanft. Dann öffnete er die Tür. „Ich komme immer wieder zurück.“
    Er schloss die Tür mit einem leisen Klicken.
    „Aber ich will nicht die Großkönigin vom Schwarzen Meer sein!“, schrie sie gegen die geschlossene Tür.
    „Was machst du denn da? Solltest du nicht im Bett bleiben?“, fragte Thomas, der verschlafen in der Schlafzimmertür stand.
    „Das ist kein Bett, das ist eine Couch. Und wer kann denn jetzt schlafen?“
    Er gähnte. „Ist Artur gegangen? Gott, endlich. Er ist ja kein übler Kerl, aber arrogant, anmaßend, dümmlich, selbstgefällig …“ In diesem Stil ging es weiter, aber mehr verstand Fred nicht, weil Thomas sich umgedreht hatte und wieder ins Bett gegangen war.
    Kurz darauf rüttelte jemand am Türknauf. Ängstlich starrte sie ihn an.
    Stammte es von Dorothy Parker? Oder von Shakespeare? „Welche neue Höllenqual erwartet mich jetzt?“ Aus Hamlet oder einem anderen Stück, und genauso fühlte sie sich jetzt gerade, als wenn hinter der nächsten Ecke eine neue Höllenqual nur darauf wartete, sie …
    Sie riss die Tür auf. Barb und Jonas hielten sich eng umklammert und schafften es nur mit Mühe, sich voneinander zu lösen.
    „Na klar, das könnt ja nur ihr beiden sein“, sagte sie bitter und ging zurück ins Zimmer. Sie schnappte sich eine Flasche Wasser aus der Minibar (Thomas konnte es sich schließlich leisten) und achtete nicht auf das säuselnde, knutschende Pärchen in ihrem Rücken.
    „Fühlst du dich besser?“, fragte Jonas mit nervtötender Fröhlichkeit. „Weil du nämlich aussiehst wie Braunbier mit Spucke.“
    „Herzlichen Dank“, erwiderte sie und nahm einen großen Schluck. „Nicht jeder von uns konnte den Nachmittag damit verbringen, zu rammeln wie die Karnickel. Was tut ihr hier überhaupt?“
    „Es ist sieben Uhr morgens“, informierte Jonas sie. „Barb wollte heute früh ins NEA, weil sie gestern blaugemacht hat, und ich wollte nach dir sehen und dir anbieten, dich nach Hause zu fahren, wenn du willst. Und dir ein T-Shirt bringen. Da ja dein altes …“
    „Erinnere mich nicht daran. Artur ist fort.“
    „Ja, ich habe ihn eben in der Halle getroffen. Aber er kommt wohl bald zurück.“
    „Und Thomas muss nach Schottland.“
    „Jetzt, da er herausgefunden hat, was das für Toxine waren, wird er sicher lieber früher als später abreisen, könnte ich mir vorstellen“, sagte Dr. Barb.
    „Dann erledige ich wohl am besten schon mal den Papierkram.“
    „Sie sind beide verliebt in mich. Das haben sie zumindest gesagt.“
    „Na, so ein Pech aber auch“, sagte Jonas bissig.
    „Natürlich sind sie verliebt“, sagte Dr. Barb. „Wussten Sie das denn nicht?“
    Böse sah Fred ihre Chefin und ihren besten Freund an. „Was soll ich denn jetzt tun?“
    „Gesund werden“, schlug Jonas vor.
    „Ja, erholen Sie sich erst einmal wieder“, pflichtete ihm Dr. Barb bei. Ein Herz
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