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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel
Autoren: Mary Janice Davidson
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Salat.“
    „Wo hast du denn deine Manieren gelassen?“ Als ob sie seinen Hunger gerochen hätte, tauchte die Kellnerin erneut aus dem Nichts auf. Die beiden flirteten hemmungslos, während Jonas Hummer für sich bestellte, und Fred unterdrückte ein Gähnen.
    „Und was steht heute noch an? Ich meine, schlimmer kann es ja eigentlich nicht mehr werden.“
    „Wir haben eine neue Praktikantin.“ „Sag nichts … sie hat als Kind Delfine geliebt?“ „Sie ist immer noch ein Kind. Fröhlich. Wunderschön. Voller Begeisterung.“
    „Wie schrecklich für dich.“ Jonas gelang es, sogar solch eine blöde Bemerkung aufrichtig klingen zu lassen. „Na ja, Kopf hoch. Du musst sie ja nur ein Semester ertragen, oder? Länger bleibt doch keiner der Praktikanten.“
    „Sechs Monate können sehr lang werden, wenn man es mit Madison Fehr zu tun hat.“
    „Heißt sie so?“
    „Und sie war im Cheerleader-Team.“
    „Mein Gott! Erstaunlich, dass du dir nicht auf dem Weg hierher die Pulsadern aufgeschnitten hast. Was gibt’s sonst Neues?“
    „Ich bin im Wasserbecken durchgedreht.“
    „Hast du wieder die Orientierung in deinem Taucheranzug verloren?“, fragte er mitfühlend.
    „Ja, unter anderem. Und das Fischfutter hatte ich auch vergessen. Jetzt warte ich, bis der Laden leer ist. Dann gehe ich rüber und füttere die kleinen Scheißkerle.“
    „Sind sie immer noch im Hungerstreik? Die Fische, meine ich?“
    „Ich will nicht darüber reden.“
    „Und ich will nichts darüber hören. Aber darüber, wie heiß deine Mutter immer noch ist.“ „Träum weiter.“
    „Äh … dann etwas über dein Liebesleben?“ „Welches Liebesleben?“
    „Stimmt ja. Was soll ich denn sagen? Meine Trainerin ist mit meiner Ernährungsberaterin abgehauen.“ „Tessa und Marie sind Lesben?“
    „Anscheinend. Haben mich einfach sitzen gelassen. Meine einzige Chance zu einem Dreier“, seufzte er, „das war’s dann wohl.“
    Freds Salat kam. Sie versenkte die Gabel darin und versuchte, nicht zusammenzuzucken, als Jonas seinen Hummer auseinanderbrach.
    „Ich esse doch nicht gerade einen von deinen Kumpeln, oder?“, fragte er.
    Butter tropfte von seinem Kinn.
    „Nein. Mir wird nur ein bisschen übel, wenn ich zusehe, wie du …“
    „Wie ich einen deiner Meeresmitbewohner verschlinge?“ „… etwas isst, gegen das ich allergisch bin.“ Jonas kicherte. „Eine Meerjungfrau, die allergisch gegen Schalentiere ist.“ „Halt die Klappe.“
    „Komm schon. Das ist doch witzig. Was würdest du denn essen, wenn du im Meer leben würdest? Würdest du verhungern? Oder würdest du dich an Land schleichen und Essen klauen, um dann wie das Monster von Loch Ness schnell wieder in die Tiefe zu tauchen, nachdem die Leute verwackelte Fotos von deinem nackten Hintern gemacht haben? Du bist doch sonst nicht anfällig, nur bei … gib zu, dass das komisch ist.“
    „Ich würde gern den Rest des Tages nicht mehr über nackte Hintern reden oder nachdenken müssen, wenn du erlaubst.“
    „Also, dieser Postdoc – wie heißt er?“
    „Thomas Pearson.“
    „Mal abgesehen davon, dass er seine Kontaktlinsen wechseln muss, scheint er ganz in Ordnung zu sein. Du hast dich noch gar nicht über ihn beschwert.
    Und, meine Liebe, du beschwerst dich sonst über alles und jeden.“
    „Er ist ganz nett. Er hat so süße Haare.“
    Jonas erstarrte, die Hummergabel schwebte auf halbem Wege zum Mund in der Luft. „Oh mein Gott, du bist verliebt.“ „Ich bin nicht verliebt.“
    „Er hat ‚süße’ Haare? Du sagst nie etwas Nettes über irgendjemanden. Aus deinem Munde ist ‚Seine Haare sind so süß’ eine Liebeserklärung.“
    „Ich habe vielleicht dreißig Sekunden mit dem Typen gesprochen. Und dann hat er mir zugewinkt, als ich im Becken war.“
    „Heilige Scheiße, wann heiratet ihr?“
    „Reg dich ab, ja? Ganz sicher heiraten wir nicht.“
    Jonas rupfte eine Zange auseinander, tunkte das Fleisch in die heiße Butter und schlürfte es wie Spaghetti. „Ihr beide seid füreinander bestimmt. Ein Meeresbiologe und eine Meeresbiologin. Die sich in einem Aquarium treffen!
    Das kann doch kein Zufall sein! Das ist Schicksal. Gott, was tun sie denn hier in die Butter … Nektar?“
    Fred schob ihren Salat zur Seite und zeigte auf sein Brot. „Isst du das noch?“
    „Diese überflüssigen Kohlenhydrate? Los, greif zu. Du schwimmst sie dir ja sowieso gleich wieder runter, gemeine Ziege.“ Sie grinste und griff nach dem Brot. Kurz nach Mitternacht schlich
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