Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
willst, wie dein Dickdarm aussieht.“
     
    „Fredrika, meine Liebe. Schön, deine Stimme zu hören, nach all der Zeit.
    Deine Mutter ist eine charmante Gastgeberin, aber ich würde es doch vorziehen, mich mit dir zu unterhalten.“
    „Und ob wir das werden, mein Freund. Darauf hast du mein Wort. Aber wenn sie immer noch Angst hat, wenn ich ankomme, wenn auch nur ein Haar nicht an seinem Platz ist, dann unterhalten wir uns sehr lange, und ich garantiere dir, das wird dir nicht gefallen. Ganz und gar nicht.“
    „Ich kann es kaum erwarten“, schnurrte die tiefe Stimme. Dann hörte Fred ein Klicken.
    „Ich muss los“, sagte Fred, warf das Klemmbrett mit einem Knall auf den Schreibtisch und griff nach ihrer Handtasche.
    „Aber …“, meldeten sich Dr. Barb und Thomas gleichzeitig zu Wort.
    „Es ist echt krass wichtig“, sagte sie und stürmte hinaus.
    Mit dem Vordereingang hielt sie sich erst gar nicht lange auf, sondern ging direkt nach hinten zur Küche (dort, wo sich das Telefon ihrer Mutter befand, wo sie Gäste empfing und sich am wohlsten fühlte) und trat die Glastür ein.
    Sam, ihre Mutter und ein rothaariger Fremder, die um den Tisch herumsaßen, erstarrten vor Schreck. Dann sahen sie sie genauer an. Fred wischte sich die Glassplitter aus dem Haar und trat in die Küche.
    Totenstille.
    „Da bin ich“, sagte sie überflüssigerweise. Mist. Wie war denn das Glas in ihre Jeans gelangt? Sie wand sich ein bisschen und sagte dann: „Los, hoch mit dir, Rotschopf. Gehen wir vor die Tür und klären das.“
    „Klären?“, fragte der rothaarige Fremde verständnislos. Er sah sie mit einem Blick an, in dem Bewunderung, Verärgerung, aber auch ein wenig Respekt lag.
    „Ja, klären. Das heißt, ich poliere dir die Fresse und du ziehst Leine. Und dann gehe ich zurück zur Arbeit, bevor meine Eltern … aber das tut nichts zur Sache. Los, auf geht’s. Sofort.“
    „Fred, es ist nicht, wie du …“, begann Sam.
    „Zuerst war ich ein wenig erschrocken“, fügte ihre Mutter hinzu.
    „Ich entschuldige mich, wenn ich deiner Familie Unannehmlichkeiten bereitet habe“, grummelte der Fremde. „Das lag nicht in meiner Absicht.“ Er stand auf.
    Und auf. Und auf.
    Schließlich überragte er sie alle, selbst Fred. Seine schulterlangen Haare hatten die Farbe gemahlener Rubine und seine Augen waren – waren das etwa Kontaktlinsen? – ungefähr zwei Töne heller als sein Haar. Wie Hustensaft mit Kirschgeschmack.
    Seine Schultern waren so breit, dass sie sich fragte, wie er durch die Vordertür gekommen war. Er trug ein weißes Hemd mit offenem Kragen und Kaki- Shorts, die erfreulich viel von seinen muskulösen Beinen zeigten. Keine Socken. Und auch keine Schuhe. Er hatte große Füße. Der kurz geschnittene Bart hatte dieselbe Farbe wie sein Haar. Die Stirn war breit, das Kinn ausgeprägt. Und seine Stimme! Sie war tief und grollend … wie Klang gewordener Samt.
    „Aber ich glaube, es wäre eine gute Idee, wenn wir vor die Tür gingen.“
    „Wie bitte?“
    „Ich glaube, wir sollten nach draußen gehen. Oder in den Teich deines Vaters.“ „In den was?“
    „Den Pool.“ Mit leiser Stimme, als wenn Fred ihn nicht ganz genau verstehen würde, beugte er sich zu ihrer Mutter hinunter (tiefer und tiefer) und murmelte in ihr Ohr: „Ist ihr Verstand ein wenig beeinträchtigt?“
    „Nein“, fuhr ihn ihre Mutter an. „Sie hat einen Doktortitel, um Himmels willen. Lassen Sie das, das ist unheimlich.“
    „Geh weg von ihr“, befahl Fred, die immer noch gereizt war. Zugegeben, sie war fast immer gereizt. Aber die letzten achtundvierzig Stunden waren nicht ohne gewesen.
    „Schon gut, Fred, alles in Ordnung. Tut mir leid, wenn ich dir einen Schrecken eingejagt habe. Aber du bist nicht die Einzige, die eine Vorliebe für dramatische Auftritte hat. Dies ist … nun … dies ist Großprinz Artur.“
    „Prinz Artur“, wiederholte Fred wie ein Papagei. „Vom Schwarzen Meer“, ergänzte der Fremde liebenswürdig. „Er sagt … er sagt, du seiest eine seiner Untertaninnen“, fuhr ihre Mutter fort. „Oh, sagt er das?“
    „Und dass du ihm Gefolgschaft und Treue schuldest und so weiter.“ „Soso.“
    Der Prinz verbeugte sich. „Es ist mir immer ein Vergnügen, eine attraktive neue Untertanin kennenzulernen.“ „Soso.“
    „Und wir, äh wir wussten nicht, was wir davon halten sollten, als er plötzlich hier auftauchte und das alles behauptete und dann auch noch sagte …, äh …“
    „Spuck’s aus,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher