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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma
Autoren: David Weber
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Terekhovs improvisiertem Geschwader würden nur die Aegis und die Hexapuma wieder in Dienst gestellt werden. Die Aria und die Warlock waren schlichtweg zu alt, zu überholt, um selbst dann eine umfassende Reparatur wert zu sein, wenn sie in der Schlacht von Monica nicht so tiefgreifend beschädigt worden wären. Zumindest würde die Warlock unter dem Kommando von Commander George Hibachi aus eigener Kraft mit der Hexapuma ins Manticore-System zurückkehren, aber nur, weil ihre neuen Alpha-Emitter weniger kosteten als das, was die Navy aus ihrem Rumpf ausschlachten konnte, wenn sie abgewrackt wurde.
    Dennoch würde der Name Warlock nicht aus der Royal Manticoran Navy verschwinden. Wie Ito Anders einmal gesagt hatte, war HMS Warlock mit ihren Kommandanten und ihrem Ruf kein Glück beschieden gewesen. Damit aber hatte Anders Schluss gemacht. Es hatte ihn das Leben gekostet, doch sein Schiff war durch Buße geläutert. Sein Name war wie der Name jedes Schiffes aus Terekhovs ›Geschwader‹ in die Ehrenliste der RMN aufgenommen worden. Schiffe mit diesen Namen würden stets im Dienste Manticores gehalten werden, um zu würdigen, was sie und ihre Besatzungen zu solch einem furchtbaren Preis geleistet hatten.
    Einundfünfzig Prozent von Terekhovs Leuten waren im Monica-System gefallen, weitere sechsundzwanzig Prozent verwundet worden. Manticores Gesamtverluste lagen weit unter denen der monicanischen Navy. Wahrscheinlich, überlegte O’Malley, sogar in relativen, aber auf jeden Fall in absoluten Zahlen. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass sechzig Prozent seiner Schiffe vernichtet und die verbliebenen vierzig Prozent brutal beschädigt worden waren und weniger als ein Viertel seines Personals noch Dienst verrichten konnte. Dennoch hatten Aivars Terekhovs überlebende, malträtierte, Atemluft verlierende Wracks mit den Raketengondeln der Volcano als einzigem Ass im Ärmel es geschafft, sieben Standardtage lang ein ganzes Sonnensystem in Schach zu halten. Eine ganze T-Woche. Ganz allein, ohne die Gewissheit, dass Augustus Khumalo wirklich eintreffen würde. Ohne zu wissen, ob nicht im nächsten Moment ein solarischer Kampfverband mit Blutdurst in den Augen über die Alpha-Mauer kommen könnte.
    Nein, verbesserte sich O’Malley selbst. Außer den Gondeln hatten sie noch ein Ass. Sie hatten Terekhov.
    Er sah den breitschultrigen, bärtigen Kommandanten an, dessen blaue Augen unter dem Band des weißen Baretts seinen Blick ruhig erwiderten. Terekhov wirkte in vielerlei Hinsicht so … durchschnittlich. Er war vielleicht etwas größer als der Durchschnitt. Doch nur seine unerschütterlichen Augen straften sein durchschnittliches Aussehen Lügen. Und sie genügten, entschied O’Malley, um zu erklären, weshalb dieser Mann von einigen bereits mit Honor Harrington oder Ellen D’Orville verglichen wurde. Vielleicht sogar mit Edward Saganami.
    O’Malley fragte sich, was Terekhov gedacht hatte, als die Hercules endlich eintraf. War er erleichtert gewesen? Oder hatte er damit gerechnet, dass Khumalo ihn unter Arrest stellte? Ihn anklagte und vors Kriegsgericht stellte? Was O’Malley von Terekhov gesehen hatte, seit er mit dem Ersatzverband aus Einheiten der Homefleet und Dame Amandine Corvisart eingetroffen war, veranlasste ihn zu der Vermutung, dass Kriegsgericht und unehrenhafte Entlassung für diesen Mann keinen Schrecken bargen. Kein Offizier mit dem Mut zu tun, was er getan hatte, die Verluste zu riskieren − und zu ertragen −, die seine Leute erdulden mussten, nachdem er bereits die Schlacht von Hyacinth überlebt hatte, hätte gezögert, den Preis zu zahlen, den seine Entscheidungen ihn vielleicht kosteten. Was nicht bedeuten sollte, dass er die Vernichtung seiner Flottenlaufbahn als weniger schrecklich empfunden hätte, nur weil sein Pflichtgefühl ihm dieses Opfer abverlangt hatte.
    Was Terekhov auch befürchtet haben mochte, es erwies sich, dass Augustus Khumalo einen Tiefgang besaß, den er geschickt verborgen hielt. Einen Tiefgang, den Quentin O’Malley zum Beispiel nie bei ihm vermutet hätte. Was immer Khumalo während seiner langen Reise von Spindle nach Monica gedacht hatte, nach seiner Ankunft hatte er weder gezögert, noch war er um einen Millimeter schwankend geworden. Er hatte Terekhovs Handeln in vollem Umfang gedeckt. Als Roberto Tyler den sofortigen Rückzug aus monicanischem Hoheitsraum verlangte, lehnte Khumalo ihn rundheraus ab. Vielleicht boten die beiden verbleibenden Schlachtkreuzer
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