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Date mit meinen Ichs

Date mit meinen Ichs

Titel: Date mit meinen Ichs
Autoren: Oscar J Winzen
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Stellenwert bei der Entscheidung, welcher Kandidat die Position bekommen soll. Nehmen wir nun mal an, unsere Person hätte den Zuschlag für den neuen Job bekommen, das Ergebnisbecken wäre damit gefüllt und das Ergebnis, hier das erwartete Resultat, fließt wieder in das Gedankenbecken zurück und gibt dem Gedankenbecken die Bestätigung, dass sein ursprünglicher Inhalt, also die Gewissheit, auch mit 50 noch einen Job zu bekommen, richtig war.
    Eine andere Person, ebenfalls 50 Jahre, sieht die Sache mit der Stellensuche etwas anders. Ihr Gedankenbecken sieht primär Schwierigkeiten, bedingt durch das Alter. Bekannte, die bereits über mehrere Jahre arbeitslos sind, bekräftigen dieser Person die Annahme, dass es so gut wie unmöglich ist, in der heutigen Zeit eine gute Position zu finden. Auch hier fließen die Inhalte des „Gedankenbeckens“ in das „Gefühlsbecken“ und verursachen ein Gefühl, das sich durch die gesamte Körpersprache manifestiert. Die Person ist sich oft nicht darüber im Klaren, wie sie wirkt, wie sie vom Personalverantwortlichen wahrgenommen wird. Eine negative emotionale Grundhaltung führt mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass man sich eher gegen die
    Person entscheiden wird. Der Inhalt des „Ergebnisbeckens“ (Absage) fließt wieder nach oben und bestätigt die Richtigkeit des „Gedankenbeckens“. (Es ist nicht möglich, mit 50 eine Position zu bekommen). Und das Fazit aus der Geschichte? Ob du denkst, es geht oder es geht nicht – in beiden Fällen wirst du Recht bekommen!
    „Zufriedene Menschen haben etwas Unheimliches; man weiß gar nicht so recht, was man mit ihnen anfangen soll.“
Unbekannter Verfasser
    Reflektieren Sie bitte diese Erkenntnis und ziehen Sie Ihre Schlussfolgerungen daraus. Wenn wir akzeptieren, dass die Inhalte des „Gedankenbeckens“ für die Entstehung von Gefühlen und den daraus entstehenden Ergebnissen maßgeblich verantwortlich sind, können wir unseren Lebensweg in die von uns gewünschte Richtung steuern.
    Die Macht der Gedanken wird oftmals unterschätzt. Der Gedanke ist förmlich der Funke, der unser Gefühlsleben zur Explosion bringen kann. Das Modell des römischen Brunnens ist gut, weil es dieses Naturgesetz verdeutlicht. So oft sprechen wir davon, dass wir ein klärendes Gespräch mit jemandem geführt haben und uns danach viel besser fühlten. Nun verstehen Sie warum. Mit anderen Worten: Wer seine Gedanken mal genauer unter die Lupe nimmt, wird vermutlich den einen oder anderen Gedanken über Bord werfen. Doch wen wundert es, dass das Gedankenbecken bei so vielen Menschen völlig verschlammt ist? Mehr als 90 % der Nachrichten sind negativ. Wie sollen sich unter solchen Voraussetzungen die Gedankenbecken der Menschheit wieder in saubere Gewässer verwandeln?
    Hier sind wir bei der Psychohygiene angelangt. Es ist die Aufgabe eines jeden Einzelnen dafür Sorge zu tragen, welche Gedanken er in seinem Gedankenbecken hegen und pflegen will. Die Qualität der Informationen, die wir zu uns nehmen, beeinflusst unser Gefühl maßgeblich. Interessanterweise scheinen Menschen an positiven Nachrichten weniger interessiert zu sein als an Katastrophenmeldungen. Die Verleger der englischen Zeitschrift „Good News“ mussten ihre Tore wieder schließen, da sie keine Leserschaft gewinnen konnten, die an ausschließlich positiven Nachrichten interessiert war. Einer meiner Lieblingssprüche trifft hier den Nagel auf den Kopf: „Vielen geht es nicht gut, wenn es ihnen gut geht, sondern schlecht, wenn es dem anderen besser geht“. Also trachten wir danach, über Menschen Dinge zu erfahren, die uns das Gefühl geben, dass es uns doch noch besser geht als den anderen. Die Person, die im Einklang mit ihrem Kindheits-Ich lebt, wird wohl kaum zu dieser Gruppe zählen, weil sie Ziele hat und diese verfolgt. Wer so lebt, kennt kein Neidgefühl. Im Gegenteil. Wir freuen uns am Erfolg des Anderen mit.
    Eines möchte ich noch anmerken. Wer durch klärende Gespräche und bewusst ausgesuchte Informationen sein „Gedankenbecken“ nach und nach säubert, wird nicht gleich am nächsten Tag eine Veränderung seines „Ergebnisbeckens“ erleben. Es ist ein fließender Prozess. Sie werden jedoch spüren, dass Sie sich nach vorne bewegen und sich nicht im Kreise drehen. Denken Sie daran: Die beste Möglichkeit, sein Gedankenbecken nachhaltig sauber zu halten ist die, dass Sie sich mit Menschen umgeben, die selbst ein klares Gedankenbecken haben. Zu Anfang schrieb ich,
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