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Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Titel: Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
Autoren: Theseus Verlag
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eine andere Weise wieder über den Weg läuft.
    Dabei können wir viel Geld verdienen oder wenig. Mit viel Geld sind wir auch nicht ohne Probleme – es sind einfach andere. Möglicherweise werden uns weniger Sorgen von außen aufgezwungen, dafür machen wir uns mehr unsere eigenen. Ich weiß nicht, was letztendlich besser ist. Das Vernünftigste, denke ich, wäre, wenn alle gut leben könnten. Ein schönes, gesundes Maß an Wohlstand, aber nicht mehr. Das wäre zweifellos die Zen-Variante. Angenehm leben mit einem schönen Anteil an Zeit zum Nichtstun und Meditieren. Nie ins Übermaß kippen, um nur ja nicht unnötigen Ballast anzusammeln. Das Leben genießen, aber auch wissen, wann es genug ist. Den anderen auch etwas gönnen, das wäre ebenfalls herrlich. Zu wissen, dass wir zusammen auf diesem Planeten sind, um zu verstehen, dass voneinander zu profitieren immer weiser ist, als in erster Linie auf Kosten der anderen zu leben.
    Wenn wir Zen praktizieren, können wir das in uns selbst entdecken. Wir können diesen Zustand des Gleichgewichts in uns finden und dann versuchen, es nach außen zu tragen. Wir sehen dann, dass Harmonie und Gleichgewicht für uns selbst und die Welt das Beste sind, aber wir erkennen auch, wie labil dieser Zustand ist und wie leicht er kippen kann. Man muss sorgsam mit allem umgehen.
    Aber bereits indem wir darauf zu achten beginnen, vollzieht sich der entscheidende Schritt. Wir werden uns der Zusammenhänge mehr und mehr bewusst. Und das ist im Grunde das Wichtigste, was es für eine Veränderung zum Guten braucht: diese wachsende Bewusstheit.
    Es ist das, was unseren Blick öffnet und unser kleinliches Ego in seine Schranken weist. Wenn wir es schaffen, uns des Denkens bewusst zu werden, ist die Instanz, die dies entdeckt, schon nicht mehr Teil dieses Denkens. Das ist der Schlüssel zu unserer neuen Freiheit: Es muss eine Bewusstheit geben, die über das Denken hinausgeht, wenn wir das Denken beobachten können. Das, was unser Denken, unsere Gefühle, Überzeugungen und Sichtweisen beobachtet, ist außerhalb von ihm, respektive geht weit darüber hinaus. Und wenn Sie an diesem Punkt weitermachen, werden Sie irgendwann entdecken, dass all das, was wir normalerweise für uns selbst halten, wirklich nur ein sehr kleiner Teil unseres wahren Bewusstseins ist. Dann beginnt die wirklich spannende Entdeckungsreise.
    Und in dieser Hinsicht hilft kein Geld der Welt. Das ist die vielleicht einzige große Gerechtigkeit, die es gibt: Bewusstheit ist allen gleich zugänglich. Sie ist hier und jetzt und in unermesslichem Ausmaß vorhanden. Ob Sie in einer Villa an der Côte d’Azur sitzen oder in einem Slum in Kalkutta – Bewusstheit können Sie an beiden Orten in gleichem Maße finden. Oder nicht.
    Achten Sie auf Ihre Achtsamkeit. Werden Sie sich Ihrer Bewusstheit bewusst.
    Das ist die Währung, die letztendlich entscheidet.

Probleme ohne Zen, Probleme mit Zen
    Wenn man weiß, was man wirklich liebt, wird das Leben bedeutend einfacher. Das heißt nicht, dass es keine Probleme mehr gäbe, aber Probleme sind dann einfach das, was man überwinden muss, damit man weiterhin das tun kann, was man liebt: also an und für sich kein großes Problem.
    Je mehr wir die Qualitäten des Lebens zu entdecken beginnen, desto mehr lieben wir es, wie es in diesem Moment ist. Da mögen auch Schwierigkeiten sein, um die wir uns kümmern müssen, aber sie haben nicht mehr die grundlegende Bedeutung, wie das vielleicht einmal der Fall war. Das Leben selbst spielt die tragende Rolle: dieses Wunderwerk, das alles entstehen und auch wieder vergehen lässt und in dem eine alles umfassende Harmonie das Zepter in Händen hält.
    Trotz Zen gibt es also weiterhin Probleme – und das ist gut so. Ohne Probleme neigen wir alle zu Überheblichkeit. Wir glauben, das Leben im Griff und damit gleichzeitig alles verstanden zu haben. Aber das wird sich eben erst zeigen, wenn Probleme auftauchen und nicht mehr alles so rund läuft, wie wir das gerne hätten. Wie tief reicht unser Verständnis dann? Wie sehr können wir durchschauen, worum es wirklich geht? Sind wir dann noch so souverän wie in Zeiten, als alles gut lief?
    Im Zen versuchen wir Schwierigkeiten als ganz besondere Gelegenheit zu betrachten. Alles vorher war schöne Theorie, jetzt kommt die Praxis. Wie gehe ich mit der Situation um?
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