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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Steinfußboden, und Callista klammerte sich schluchzend und zitternd an die beiden Männer. Zu ihren Füßen lag ein geschwärztes, qualmendes Ding, das nach verbranntem Fell stank. Es hatte nur eine ganz schwache Ähnlichkeit mit einem Katzenmann oder sonst einem Wesen, das einmal lebendig gewesen war.
    Vor ihnen hing eine große Matrix tot und glasig in ihrem Rahmen. Sie fiel heraus, rollte klirrend über den Höhlenboden, zerschellte und löste sich in nichts auf.
    12
    „Was wird denn jetzt mit dem verdunkelten Land geschehen?“, fragte Andrew, als sie langsam durch die Dämmerung nach Armida zurückritten.
    Damon hing müde im Sattel, aber in seinem Inneren war Frieden. sie hatten Lebensmittel und Wein in den Höhlen gefunden – offenbar hatten die Katzenwesen sich nicht die Mühe gemacht, die unteren Ebenen zu erkunden – und gut gegessen und getrunken. Es waren auch Kleidungsstücke da, darunter große Pelzdecken, aber Callista war vor ihnen zurückgeschaudert und hatte erklärt, nichts werde sie dazu bringen, jemals in ihrem Leben wieder Pelz zu tragen. Am Ende hatte Damon den Pelz Eduin gegeben und Callista in den schweren Wollumhang des Schwertkämpfers gewickelt.
    Nun saß Callista vor Andrew im Sattel, an ihn geschmiegt, den Kopf an seine Schulter gelegt, und er ritt mit gesenktem Kopf, so dass seine Wange ihr Haar berührte.
    Der Anblick weckte Damons Sehnsucht nach Ellemir – nun, das konnte warten. Er antwortete auf Andrews Frage, obwohl er sich nicht sicher war, oh Andrew ihn überhaupt hörte.
    „Jetzt, wo die Matrix zerstört ist, haben die Katzenwesen die übernatürlichen Waffen der Unsichtbarkeit und der Dunkelheit verloren. Wir können Soldaten gegen sie schicken und sie niedermachen. Die meisten Dorfbewohner werden sich erholen, wenn die Dunkelheit verschwunden ist und sie keine Angst mehr zu haben brauchen.“ Unter ihnen im Tal sah Damon die Lichter von Armida. Spürte Ellemir, dass er heimkehrte, dass Callista gerettet und das verdunkelte Land gereinigt war? Damon lächelte. Der alte Mann musste verrückt werden, in seiner Ungeduld zu erfahren, was geschehen war, nachdem er an der Barriere den Kontakt mit Damon verloren hatte. Wahrscheinlich glaubte Dom Esteban, der so lange Zeit verächtlich auf Damon als einen Schwächling herabgeblickt hatte, dass Damon Sekunden später abgeschlachtet worden war. Nun, das würde eine freudige Überraschung für den alten Mann geben, und die brauchte er auch als Ausgleich für den unvermeidlichen Schock, wenn er die Sache mit Callista und Andrew herausfand. Da konnten sie sich auf eine unangenehme Szene gefasst machen, aber Dom Esteban schuldete ihnen etwas, und Damon war bereit, ihm den Arm zu verdrehen, bis er nachgab. Mit innigem Vergnügen stellte er fest, dass er sich darauf freute. Er hatte keine Angst mehr vor Dom Esteban. Er hatte vor nichts mehr Angst.
    Er lächelte und ließ sich zurückfallen, bis er neben Eduin und Rannan ritt. Die beiden Gardisten teilten sich den breiten Rücken eines Pferdes, weil sie ein Reittier an Andrew und Callista abgegeben hatten.
    Andrew Carr merkte nicht einmal, dass Damon sich abgesetzt hatte. Callista lag warm in seinen Armen, und sein Herz war so voll, dass er kaum noch klar denken konnte. Er flüsterte; „Frierst du, Geliebte?“
    Sie kuschelte sich eng an ihn. „Ein bisschen“, sagte sie leise. „Aber das macht nichts.“
„Nicht mehr lange, und du bist zu Hause, wo es warm ist und
    Ellemir sich um dich kümmern wird.“
„Ich friere lieber in der reinen Luft, als dass ich es in dieser
stinkenden Höhle warm habe! Oh, die Sterne!“ rief sie fast
ekstatisch.
Sein Arm schloss sich fester um sie, denn sie war so müde,
dass er fürchtete, sie könne fallen. Einladend schimmerten die
Lichter von Armida aus dem Tal herauf.
Callista murmelte: „Es wird nicht leicht sein. Mein Vater wird
wütend werden. Für ihn bin ich eine Bewahrerin, keine Frau. Es
würde seinen Zorn schon erregen, wenn ich mein Amt niederlegen wollte, um irgendeinen Mann zu heiraten, ganz gleich, wen, und da du Terraner bist, macht es die Sache noch schlimmer.“ Aber sie lächelte und schmiegte sich dichter an ihn.
„Nun, er wird sich eben an die Idee gewöhnen müssen. Leonie stellt sich bestimmt auf unsere Seite.“
Das setzten sie alles als selbstverständlich voraus, dachte
Andrew. Irgendwie musste er das Terranische Hauptquartier
benachrichtigen, dass er am Leben war – das war einfach –, und
außerdem, dass er nicht
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