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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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machte eine Pause. "Gepatzt habe ich dennoch, ohne Frage. Aber jetzt würde ich das nicht mehr. Die Urväter haben nicht nur euch erschaffen, sondern auch eine Maschine, die alles resetet. Ich habe eben den Auslöser gedrückt." Er feixte. "Ich habe mit einem Finger deine ganze Rasse ausgelöscht."
    Als Kepler angefangen hatte Kung-Fu zu lernen, verinnerlichte er eine Sache und ihre Richtigkeit hatte er in seinem späteren Leben mehrfach bestätigt bekommen. Technik war wichtiger als die schiere Kraft und der Geist wichtiger als die Technik. Als Symbiose funktionierten die beiden noch prächtiger.
    Die Chance war klein gewesen, aber sie ging auf. Anscheinend gab es in der Kultur der Syths so etwas wie Religion und die Urväter waren darin wohl die Götter. Es war aber nicht Keplers Blasphemie, die die Syth wütend machte.
    Kepler nutzte diese Gefühlsregung und sprang gegen das Pult. Es war völlig offensichtlich, dass er es als Schanze für einen seitlichen Tritt gegen den Kopf der Syth nutzen wollte. Aber die aufgewühlte Außerirdische erkannte die Finte nicht, sie reagierte ohne nachzudenken. Mit einem Hieb der rechten Hand wehrte sie den Tritt ab. Und zwar so, dass Kepler sich in der Luft drehte. Im nächsten Moment wurde er von den Armen der Syth umschlossen. Die Außerirdische drückte ihn an sich. Kepler schaffte es, einen tiefen Atemzug zu machen, und konzentrierte sich. Der Innere Atem trotzte dem Versuch der Syth, ihn an der Brust zu zerquetschen. Und anscheinend wollte die Außerirdische ihm noch etwas sagen, bevor sie ihn tötete. Als Keplers Gesicht nur noch Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war und er direkt in ihre Augen sah, hielt die Syth inne.
    "Physik, einfache Hebelgesetzte", sagte sie unversöhnlich zischend. "Die Technik besiegt die Kraft."
    Kepler ächzte in ihrem Griff. Aber seine Unterarme waren frei. Er zog die Granate aus der rechten Beintasche, zwängte die Hand zwischen sich und die Syth, drückte den Auslöser und schob die Granate in den Anzug der Außerirdischen.
    "Richtig, Pandora", keuchte er. "Aber der Geist besiegt die Technik."
    Mit beiden Händen krallte er sich am Anzug fest und riss die Syth aus aller Kraft an sich. Die Außerirdische begriff eine Sekunde später, dass sie hintergangen worden war. Noch eine Sekunde später löste sie ihren Griff. Kepler umschlang mit den Beinen ihre Hüften und drückte sich an sie heran, damit sie sich nicht von ihm befreien konnte. Er blickte ihr in die Augen und lächelte.
    Die Außerirdische schaffte es, die Hände zwischen ihn und den eigenen Körper zu schieben und Kepler spürte die enorme Kraft, mit der die Syth ihn von sich drückte. Der Anzug begann aus seinen Fingern zu rutschen, dann konnte seine rechte Hand den dünnen Stoff nicht mehr halten. Die Syth drückte ihn mit einer Hand weiterhin von sich, während sie mit der anderen Hand in den Anzug langte im Versuch, die Granate heraus zu ziehen.
    Aber die fünf Sekunden waren jetzt um.
    "Ich hatte dir doch gesagt, geh mir aus dem Weg", keuchte Kepler. "Grüß deinen Schöpfer von mir."
    Die Granate explodierte fast unhörbar. Das Material des Anzugs war so stark, dass die Kugeln in der Dynamitstange, die dagegen schlugen, den Stoff nicht einmal richtig bewegten. Der außerirdische Körper war nicht so widerstandsfähig. Die Kugeln bahnten sich ihre Wege durch ihn hindurch. Sie hatten nicht mehr Energie als eine Neunmillimeterkugel, prallten innen vom Anzug ab und vollendeten ihr tödliches Wirken indem sie die Syth zerfetzten.
    Nur eine kam durch den geöffneten Anzug heraus und schlug genau unter den Knopf in Keplers Weste ein. An dieser Verbindung gab es keine Kevlarplatte und die Kugel drang durch die Weste durch. Während die Arme der Syth erschlafften, fiel Kepler auf die Füße und taumelte. Baobhan brach leblos zu seinen Füßen zusammen. Eine Sekunde später fiel ein roter Tropfen auf sie.
    Ein nie gefühlter Schmerz durchbohrte Keplers Gehirn. Er stürzte auf die Knie und schaffte es im letzten Moment, die Arme auszustrecken, um nicht mit dem Gesicht auf den Boden zu prallen. Er langte mit der Linken hinter seinen Rücken. Die hintere Kevlarplatte hatte gehalten. Kepler schob die Hand an der Brust unter die Weste und zog sie wieder hervor. Sie war voll dunklen Blutes.
    Es hatte ihn genauso erwischt wie seinen Freund. Er hatte gewusst, wie gra usam Budi gelitten hatte, darum hatte er damals die Glock in die Hand genommen. Den Schmerz an sich hatte er nie nachvollziehen
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