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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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euch bringen?"
    "Durch die Strahlung der Maschine haben sie eine Sperre im Kopf, die sie gegen fremde Gedankenübertragung schützt", antwortete der Mann.
    "Wenigstens etwas haben die Maschinen geschafft", murmelte Kepler.
    Der Mann missverstand seine widerwillig positiv gemeinten Worte.
    "Genau!", sagte er recht fröhlich. "Der Verräter meint, dass er den Knopf drücken muss – damit die Menschen wieder selbst zu denken anfangen. Mit deinem Blut schaffen wir das viel besser!"
    "Welcher Verräter?"
    "Orlikon. Er ist böse und will alles zunichte machen."
    " Ach so, er will die Menschheit der Möglichkeit berauben, so wie ihr zu werden", sinnierte Kepler. "Weil wenn ich den Knopf drücke, resete ich nicht nur die Menschheit, sondern lösche auch noch die Syths und die Gools aus? Und euren Planeten. Und damit zerstöre ich das Virus, oder?"
    "Unwiederbringlich."
    "Oh nein", machte Kepler. "Euch womöglich auch?"
    " Letztendlich ja, auch..." Der Mann hörte auf zu lächeln. Im nächsten Moment zog er die Lippen wieder auseinander, diesmal im hastigen Versuch zu schmeicheln. "Du bist viel cleverer als alle anderen, dir kann ich sehr schnell erklären, warum dieser Knopf wirklich eine Sackgasse ist. Verstehst du jetzt, warum du ihn nicht drücken darfst und uns deine DNA geben musst?"
    Kepler sah ihm in die Augen, nun ohne sich zu verstellen, und lächelte schief.
    " Zeus, du bist doof", bescheinigte er ihm. "Trotz deiner vermeintlichen geistigen Überlegenheit kannst du mit dem kleinen Bisschen an Telekinese mich nicht daran hindern, den Knopf zu drücken, du kannst meinen Verstand nur für einen Moment festhalten. Deswegen versuchst du mich zu täuschen. Und lässt dich selbst dabei simpel einwickeln. Ein wenig Reizen, etwas Anerkennung, und du, Kakerlake von einem Gott, du erzählst mir einfach alles." Er feixte schief. "Ich erleuchte dich, Zeus, mit einer Weißheit, für die ich keine viertausend Jahre gebraucht habe, nicht mal zwanzig – Gott lässt sich nicht spotten. Er hat uns als sein Ebenbild geschaffen – aber als Mann und Frau. Nur gemeinsam sind wir vollkommen. Ihr habt das nie erkannt und deswegen ist euer Virus nutzlos, es wird nie funktionieren, es hat nur vorübergehend die Grenzen verschoben. Und wenn euer Anliegen wirklich die Erlösung der Menschheit wäre, warum so dämlich? Sogar in meiner Zeit hätte ich eure selbstgefällige Mission viel besser und einfacher gelöst. Ich hätte einfach ein Computervirus in Auftrag gegeben. Aber ihr, nein – ihr tötet lieber Milliarden. Und dann habt ihr nur Angst um eure mörderischen Viecher." Kepler schüttelte angewidert den Kopf. "Ihr habt sogar etwas Wichtiges gelernt – die Kraft des Geistes ist die größte überhaupt. Aber ihr seid schlimmer als die Menschen. Die hörten aus Faulheit auf zu denken – ihr aus Überheblichkeit. Maschinen sind nicht gut, und ihr ebensowenig. Darr hat es verstanden, habt ihr ihn deswegen eingesperrt? Zeus", schloss er, "irgendwann mal habe ich für einen General getötet. Dann ist ihm die Macht zu Kopf gestiegen. Ich habe ihm in eben den geschossen. Klar soweit? Die Macht hat dir den Verstand geraubt. Darum – du wirst deine Monster nicht retten."
    Er drehte sich von dem Mann weg, der ihn mit erschrocken geöffnetem Mund ansah, und ging vor die schimmernde Wand.
    "Tür", befahl er.
    Augenblicklich zeichnete sich vor ihm eine Tür in der Wand ab. Er hob die Hand, dann sah er spöttisch auf die Klinke.
    "Wozu brauche ich eigentlich eine Tür?", fragte er und drehte sich zu der e rstarrten Projektion, die ihn nur bestürzt und ratlos anblinzelte. Wie im Zug salutierte er knapp und abfällig. "Fröhliches Aussterben noch."
    Dann schritt er einfach durch die durchsichtige Wand hindurch und warf einen Blick auf die Uhr. Der Sekundenzeiger bewegte sich wieder.
    Kepler sah auf seine ausgestreckte Hand.
    "Die Geschichtsbücher haben wohl Recht", murmelte er, "die Menschheit hatte auf diesem Kontinent begonnen." Er atmete durch. "So sei es."
    Er drückte den Knopf. Und hörte nur einen leisen Aufschlag. Er sah herunter.
    Darr ließ den Kopf fallen, den er angestrengt hochgehalten hatte. Jetzt entspannte der Wissenschaftler sich sichtlich. Seine Hand rutschte herunter und das Blut begann stärker aus seiner Wunde zu fließen, aber Darr lächelte.
    So, wi e Kepler es bei ihm noch nie gesehen hatte. Nämlich glücklich.
    "Danke, Dirk", flüsterte er kaum hörbar.
    "Zum wievielten Mal?", fragte Kepler.
    Darr antwortete nicht. Sein
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