Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
Vom Netzwerk:
Lächeln verschwand nicht, als seine Augen leblos erstarrten und seine Wunde zu bluten aufhörte.
    Es war zwar sinnlos, aber Kepler spürte wieder ein fremdes Z erren an seinem Verstand. Er wusste jetzt aber, wie er das verhindern konnte und wehrte den Angriff gedanklich ab. Dann, nur um sicher zu gehen, schluckte er eine Aufputschtablette. Sie benebelte für einen Augenblick seinen Verstand und machte ihn dann munter. Die mentalen Angriffe hörten sofort auf.
    Jetzt erst nahm er wahr, dass der erste Bildschirm leuchtete. Auf ihm sah Kepler nichts weiter als einen Teil von Ofir, samt der Treppe, über die Goii geflüchtet war. Einen Augenblick lang starrte Kepler auf das Bild.
    "Wäre schon eine monströse Erinnerung", murmelte er und lief durch die Tür.
    Nachdem er den Kontrollraum betreten hatte, blieb er stehen, stöhnte leise und ermattet und schlug dann wütend die Tür zu.
    " Die Tod höchstpersönlich, schon wieder", stieß er durch zusammengebissene Zähne hervor. "Du bist aber auch hartnäckig."
    D ie Syth trat aus dem Schatten neben dem Pult. Kepler musterte sie erstaunt.
    Sie trug keine Maske . Und sah wunderschön aus. Ihre Haut war perfekt und berauschend zärtlich weiß. Ihre großen Augen funkelten in einer undefinierbaren Farbe, die wie das Leuchten einer ganzen Galaxie war, geheimnisvoll und unergründlich tief. Die ganz leicht eingefallenen Wangen, die gerade Nase, die kunstvoll gezogenen Augenbrauen und die hohe Stirn gaben die absolute sanfte Perfektion wieder. Trotz der Größe wirkte das Gesicht zierlich.
    Genauso wie ihr Körper. Der Tarnanzug war vorne geöffnet und offenbarte die Ansätze der absolut anmutig geformten Brüste. Der Stoff umhüllte die runden, dezent kräftigen Hüften, die langen Beine und die kraftvollen grazilen Arme.
    Die Syth war sich ihrer grandiosen Schönheit bewusst. Aber die betörende Vollendung ihres Anblicks wurde von der unendlich selbstüberzeugten Pose und der exzessiv egozentrischen Haltung verhindert. Der Stolz unterstrich und betonte die sanfte Souveränität der Weiblichkeit. Die Arroganz zerstörte sie.
    Nur eine richtige Frau konnte das vollkommenste Schönste sein. In dieser Welt und in jeder anderen erdenklich möglichen.
    Baobhan lächelte leicht, sie sah Keplers Anerkennung. Und die war anders als im durchsichtigen Raum ehrlich, rein sachlich war diese Syth tatsächlich eine fähige Gegnerin. Kepler blickte sie an und fragte sich, ob er diese Kreatur genauso täuschen könnte, wie es ihm bei ihrem Schöpfer gelungen war.
    "Ich habe dich also nicht getötet, dann räume ich jetzt freiwillig das Feld", sagte er dann. "Ich will nur zu Lisa zurück. Geh bitte einfach beiseite."
    " Du", sagte die Syth mit einer melodischen, unaufdringlich hellen und sanften Stimme, der das leichte Zischen eine unendlich harte Note gab, "du bist das Ziel meiner Träume. Ich habe alles geopfert, ich habe alle getäuscht, nur um dir in diesem Raum gegenüber treten zu können." Die Syth machte einen Schritt nach vorn. "Deswegen hast nur zwei Alternativen. Entweder kommst du mit, damit ich dir fünf Liter von deinem Blut nehmen kann, dann lasse ich dich wieder gehen. Oder du stirbst hier und jetzt, damit ich dein Blut sofort kriege."
    " Wozu brauchst du es?", verlangte Kepler zu wissen.
    " Um zu überleben", antwortete die Syth. "Durch dein Blut werde ich so stark und clever werden wie die Urväter."
    "Nur du, nicht deine ganze Rasse?", erkundigte Kepler sich spöttisch. "Ich denke, du willst mit meiner DNA mächtiger als alle werden – um zu herrschen."
    D ie Syth antwortete nicht darauf. Das brauchte sie aber auch nicht.
    " Dachte ich mir", konstatierte Kepler. "Bleib lieber so wie du bist und begnüge dich einfach mit deiner jetzigen Position. Denn ich habe noch eine dritte Alternative. Nämlich – dich doch noch zu töten."
    "Das hast du schon zweimal nicht gekonnt", erinnerte Baobhan ihn. "Und den Rest hast du so gemacht, wie ich es geplant habe. Du hast alle getötet, die mir dein Blut streitig machen könnten."
    Einige Sekunden lang sahen Kepler und die Außerirdische einander an. Was die Syth dachte, wusste Kepler nicht, er hatte keinen Ansatzpunkt, um das zu erraten. Er selbst dachte nur daran, dass er keine Waffen hatte. Und dass ihm einfach die Zeit für einen Kampf fehlte. Er hatte nur einen Versuch.
    " Beim Pavillon musste ich mich beeilen", redete Kepler sich aus, "in der Wartungsstation hatte ich falsche Informationen, angeblich hattest du niemanden mehr." Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher