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Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Titel: Das Vigilante Prinzip (German Edition)
Autoren: Martin Kay
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Zufahrtstraße zum Flughafenterminal von zwei Seiten. Polizisten sprangen mit gezogenen Waffen hervor. Zwei sicherten Richtung Flughafen, der Rest richtete seine Aufmerksamkeit auf den Taxistand und damit genau auf die Herren Black, Yello und Cyan, die sich in der Nähe von einer Reihe Telefonzellen aufhielten und auf Mrs. Whites Anweisungen warteten. Das überraschende Erscheinen der Polizei überrumpelte das Team. Mr. Cyan zog seine Waffe, doch die Polizisten reagierten sofort und nahmen ihn unter Beschuss. Er brach neben einer Telefonzelle zusammen. Black und Yello rissen ihre Hände hoch und ergaben sich.
    Super. Die Operation war komplett gescheitert.
     
    *
     
    Eigentlich hatte Vigilante gedacht oder zumindest gehofft, dass ihn nichts mehr so leicht aus der Fassung bringen konnte. Er hatte sich offenbar geirrt. Die Eröffnung Mrs. Whites, dass Madame Dunoire die Auftraggeberin war, hatte ihm schwerer zugesetzt, als ihm lieb war.
    Er bahnte sich einen Weg durch die Eingangshalle des Flughafens, was sich von Minute zu Minute schwieriger gestaltete, da immer mehr Neugierige sich an die Fenster drängten, um zu schauen, was das Polizeiaufgebot zu bedeuten hatte. Mit ein wenig Glück ergatterte er einen Platz in der Nähe des Ausgangs und sah, wie die Polizisten drei Männer stellten, von denen zwei außergewöhnliche Haarfarben trugen. Yello und Cyan. Letzterer schien nicht ganz so kooperativ gewesen zu sein. Man trug ihn auf einer Trage davon. Der dritte im Bunde war ein Hüne mit ebenholzfarbener Haut. Mr. Black.
    Von Mrs. White entdeckte Vigilante jedoch keine Spur.
    Er trat nach draußen. Weitere Streifenwagen trudelten ein. Dazu gesellten sich noch drei SUVs mit Regierungskennzeichen. Das FBI war also auch schon da.
    Braver Junge , dachte Vigilante und dankte Wolverine für seinen ausgelösten Alarm. Er wollte gar nicht wissen, wie der Hacker vorgegangen war, aber er würde sich dafür erkenntlich zeigen. Vielleicht nahm er ihn zur Abwechslung mal nicht so hart ran.
    »Sieh an, Jed.«
    Vigilante sah zur Seite und erblickte einen alten Bekannten. Detective Delvecchio von der Mordkommission der Metropolitan Police.
    »Del! Freut mich dich zu sehen.«
    Der hochgewachsene Mann mit schwarzem, krausem Haar und Schnäuzer hob die Schultern. »Ich wünschte, ich könnte sagen, die Freude läge auf meiner Seite. Was sind das für Typen. Hinter dem Einsatzbefehl steckst du doch, oder?«
    »Mehr oder minder. Übergib den Fall dem FBI, Del. Ich muss zum Weißen Haus und werde dort eine Erklärung abgeben. Der Secret Service wird dann das FBI informieren.«
    Delvecchio schüttelte den Kopf. »Ich bin eigentlich wegen einer Toten in der AeroTrain Station hier.«
    »Ach ja, die hätte ich ganz vergessen. Sie gehört zu denen da.« Vigilante nickte mit dem Kinn in Richtung Yello und Black, die gerade mit Handschellen in Streifenwagen verfrachtet wurden.
    Eine fehlt allerdings noch , dachte er, sprach es jedoch nicht aus. Das war nicht Delvecchios Fall. Er würde die Informationen über Desdemona DaSilva an das FBI weitergeben. Dazu musste er sich jedoch beeilen, wenn er ihr nicht genügend Zeit für eine Flucht außer Landes verschaffen wollte.
    »Kannst du vielleicht eine Mitfahrgelegenheit zum Weißen Haus für mich arrangieren?«, fragte Vigilante.
    Delvecchio runzelte die Stirn. »Sind die Taxis heute aus?«
    »Del, diese Typen waren hinter mir her und wollten mich umnieten für etwas, das ich bei mir trage und das ich unbedingt dem Präsidenten übergeben muss. Also, organisierst du mir jetzt eine Eskorte oder muss ich den Secret Service anrufen?«
    Der Cop seufzte und winkte einen Uniformierten zu sich.
    Nur drei Minuten später saß er auf dem Rücksitz eines weißen Streifenwagens, der in Windeseile den Weg vom Dulles International Airport zum Weißen Haus zurücklegte.
     
    *
     
    Die Sorgenfalten auf Präsident Wallace' Stirn waren so tief wie nie. Er saß mit aufgestützten Ellbogen in seinem Sessel vor dem wuchtigen Schreibtisch im Oval Office und starrte ins Leere.
    Mit ihm im Raum waren noch Clifford Czybinski, George Jordan sowie Mark Jedediah Vigilante und ein Assistent des Deputy Directors des FBI, dessen Namen sich Vigilante nicht gemerkt hatte.
    In der letzten halben Stunde hatte der Ex-Secret-Service-Agent einen umfassenden Bericht über die Ereignisse in Deutschland, dem Anschlag auf sein Leben in Washington und Madame Dunoires vermeintlicher Beteiligung abgeliefert. Nur Zabettes Verschwinden verschwieg
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