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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen
Autoren: Barbara Dunlop
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gesprochen, und das Erste, was du mir sagst, ist, wen ich heiraten soll?“
    „Ich bin größer als du. Und stärker. Und außerdem bin nicht ich es, der will, dass du ihr einen Heiratsantrag machst.“
    Caleb lachte bitter auf. „Wer dann?“
    „Du willst es selber.“
    Entgeistert starrte Caleb ihn an – und sah dann hinter all dem, was geschehen war, den Bruder, den er immer noch liebte.
    Er grinste. „Willst du nach Lyndon mitfliegen?“
    Mandy hatte sich geschworen, nicht in Selbstmitleid zu verfallen. Sie würde keinen Liebeskummer um Caleb zulassen und sich nicht mehr in den Bruderzwist einmischen. Das würde ein kalter Entzug werden.
    Abigail hatte recht. Die Probleme der Terrells gingen sie nichts an. Die beiden waren erwachsene Männer, und sie musste es ihnen überlassen, das Problem zu lösen oder eben nicht. Auch Travis hatte recht behalten. Sich mit Caleb einzulassen hatte ihr nichts als Liebeskummer beschert. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Dass sie Tage und Nächte mit einem klugen, attraktiven, faszinierenden, erfolgreichen Mann verbringen könnte, ohne ihr Herz an ihn zu verlieren?
    Es war eigentlich paradox. Zeit ihres Lebens hatte sie gute Ratschläge verteilt. Bisweilen konnte sie damit anderen ganz schön auf die Nerven gehen.
    Also geschah es ihr jetzt ganz recht, Reed als guten Freund und Nachbarn zu verlieren und Caleb verzweifelt zu vermissen. Reed hatte recht gehabt. Sie liebte Caleb. Sie war diesem Mann, der sie nie wieder eines Blickes würdigen würde, mit Haut und Haaren verfallen.
    Wenn sie die Augen schloss, konnte sie noch immer seine Arme um sich spüren.
    „Mandy?“ Seine Stimme klang so real, dass sie hochschreckte.
    Sie riss die Augen auf und blinzelte verblüfft. „Caleb?“
    Wie konnte er hier vor ihr in der Scheune stehen?
    Aber so war es.
    Sie blinzelte erneut.
    „Hallo, Mandy.“ Seine Stimme war sanft. Er trug verwaschene Jeans und ein weiches Flanellhemd und kam wie selbstverständlich auf sie zu.
    „Was … machst du hier?“, stammelte sie.
    Ein Lächeln überzog sein Gesicht. „Kommst du mit nach Rio?“
    Sie sah ihn forschend an. „Soll das ein Witz sein?“
    „Ich meine es vollkommen ernst.“
    „Nein, ich komme nicht mit nach Rio.“ Und das meinte sie auch so. Sie war fertig mit den Terrells.
    Er blieb dicht vor ihr stehen. „Du hast es mir aber versprochen.“
    „Das war vor all dem.“
    „Vor was?“
    Bevor ihr Versuch zu vermitteln so katastrophal schiefgelaufen war. Bevor sie die Wahrheit über sich selbst erkannt hatte. Bevor sie sich in ihn verliebt und sich dadurch so verwundbar gemacht hatte.
    „Bevor wir gestritten haben“, sagte sie stattdessen.
    „Wir haben nicht gestritten.“
    Sie sah ihn ungläubig an.
    „Ja, gut, wir haben gestritten“, gab er zu. „Und es tut mir leid. Ich weiß, du wolltest nur helfen.“
    Sie schüttelte den Kopf und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und durchs Haar, um die Erinnerungen loszuwerden. „Ich mische mich immer ein. Das weiß ich jetzt. Und ich bin es, der es leidtun muss.“
    „Ich verzeihe dir. Und jetzt komm mit nach Rio.“
    „Nein.“
    „Komm mit nach Rio und heirate mich.“
    „Nei… Wie bitte ?“
    „Ich dachte …“, er näherte sich ihr vorsichtig, als hätte er Angst, sie zu verscheuchen, „wir könnten nach Rio fliegen, du könntest dir eine Maniküre machen lassen, dann würden wir Cocktails am Strand trinken und heiraten.“
    In ihrem Kopf begann sich alles zu drehen. „Caleb, was willst du damit sagen?“
    Er fasste sie an den Händen. „Ich will damit sagen, dass ich dich liebe, Mandy. Und ich mag es, wenn du dich einmischst. Vor allem, wenn du dich bei mir einmischst.“
    Das Herz setzte ihr einen Schlag aus, dann hüpfte es vor Freude in ihrer Brust.
    Er liebte sie? Wirklich?
    Auf einmal brach sich die Erleichterung Bahn. Sie stieß einen Jubelschrei aus und warf sich ihm in die Arme. Er umarmte sie fest, hob sie hoch und wirbelte sie herum.
    „Warum?“ Das hatte sie nicht erwartet, nicht verdient.
    „Ich weiß nicht, warum. Vor allem, weil ich immer daran denken muss, wie schön du bist, wie sexy, wie klug und herzlich und fröhlich.“ Er küsste sie auf den Mund. Ihre Lippen waren warm, weich, köstlich und zärtlich.
    Als er sie schließlich wieder auf die Füße zurückstellte, sah sie zum ihm auf. „Ich liebe dich auch, Caleb. Von ganzem Herzen.“
    „Also kommst du mit nach Rio?“
    „Du weißt, dass meine Familie mich nicht in Rio heiraten
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