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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis
Autoren: Marina Schuster
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nichts anderes übrig«, grinste er. »Also gut, ich muss zugeben, ich habe dich ein bisschen beschwindelt.«
    »Beschwindelt? Inwiefern?«
    »Ich bin kein Angestellter in einer kleinen Firma, und ich wohne auch nicht in einer WG.«
    »Marc!« Verzweifelt schaute Debbie ihn an, »Ich verstehe gar nichts mehr, jetzt mach es doch nicht so spannend, mein Bedarf an Aufregung ist für heute gedeckt.«
    »Es stimmt, dass ich Web-Entwickler bin, zumindest war ich das. Inzwischen gehört mir eine gut gehende IT-Firma und ich bin nicht gerade arm. Das Geld von der Erbschaft habe ich nie gebraucht«, gab er zögernd zu.
    Es dauerte einen Moment bis Debbie begriff, was er ihr da gerade eben erzählt hatte.
    »Und warum hast du dann mitgemacht bei der ganzen verrückten Sache?«
    »Anfangs war es die Abenteuerlust und die Neugier, ich war gespannt, was dahinter steckt. Unter normalen Umständen hätte ich in dem Moment als Bloomingdale uns die Sache mit der Renovierung unterbreitet hat, das Handtuch geworfen und wäre zurückgefahren«, erklärte Marc. Er trat einen Schritt auf Debbie zu und zog sie an sich.
    »Aber da warst du, und plötzlich war das alles, was ich wollte, ich wollte mit dir zusammen sein – ich wäre mit dir zum Nordpol gefahren, wenn man das von mir verlangt hätte.« Marc küsste sie zärtlich. »Für mich warst du der einzige Grund, warum ich mich auf das Ganze eingelassen habe.«
    »Warum hast du mir das nie gesagt?«
    »Weil ich mir am Anfang selbst nicht im Klaren darüber war, und auch nicht wusste, ob du meine Gefühle überhaupt erwidern würdest. Und später – ich weiß nicht«, Marc zuckte mit den Schultern und grinste, »vielleicht hatte ich einfach Angst vor deinen Schlägen?«
    Debbie musste schmunzeln. »Schuft, dafür sollte ich dir jetzt eine verpassen.«
    »Das solltest du besser nicht tun, oder möchtest du auf deinen Hochzeitsfotos einen Bräutigam mit blauem Auge haben?«
    »Was?« Verständnislos sah Debbie ihn an.
    »Warte einen Moment.« Marc ging zur Seitentür, öffnete sie und warf einen Blick in den Nebenraum.
    »Würden Sie bitte alle noch mal zu uns kommen?«
    Als alle wieder versammelt waren, wandte sich Marc an Chester.
    »Hast du nicht vorhin erwähnt, dass dieser vermeintliche Friedensrichter hier tatsächlich befugt ist, Trauungen durchzuführen?«
    Chester nickte und zufrieden trat Marc zu Debbie und nahm ihre Hand, sah ihr ernst in die Augen.
    »Debbie, da wir beide sowieso schon darauf vorbereitet waren, und ich keine Sekunde länger warten will, frage ich dich: Willst du jetzt und hier meine Frau werden?«
    »Ja«, flüsterte sie überglücklich, »ja, nichts lieber als das.«

E pilog
    »Bitte, hier sind Ihre Schlüssel«, sagte Debbie freundlich zu dem älteren Ehepaar. »Die Treppe hinauf, dann rechts und gleich die erste Tür.«
    Ihr Blick fiel durch die Glastür in den Garten auf Marc, der mit seinem Laptop an einem Tisch saß und konzentriert arbeitete.
    Lächelnd ging sie zu ihm hinaus, legte ihm sanft die Hände auf die Schultern.
    »Mama, schau mal, ich habe einen neuen Teddy«, rief ein kleines dunkelblondes Mädchen aufgeregt und stürzte auf sie zu.
    »Das ist toll mein Schatz«, schmunzelte Debbie und drückte sie liebevoll an sich. »Du sollst Laura doch nicht dauernd etwas kaufen, du verwöhnst sie viel zu sehr«, wandte sie sich dann gespielt vorwurfsvoll an Onkel Chester, der fröhlich lächelnd hinter der Kleinen hergekommen war.
    »Ach Debbie, gönn einem altem Mann doch die Freude«, beschwichtigte er sie. Versonnen stand Debbie da und betrachtete ihre kleine Tochter, die glücklich mit dem Teddy spielte.
    »Also wenn ich mir das so recht überlege«, kicherte Onkel Chester mit einem Blick auf Laura, »nachdem ihr beide ja das ganze Geld nicht wolltet, sollte ich mir wohl schon mal etwas einfallen lassen, wie ich das mit meinem Erbe regele.«
    »Oh nein, bitte nicht noch einmal so eine verrückte Erbschaft, das kannst du Laura nicht antun«, seufzte Debbie lachend.
    Mark stand auf, legte seinen Arm um sie, küsste sie zärtlich und flüsterte ihr neckend ins Ohr: »Vielleicht solltest du ihr sicherheitshalber schon mal beibringen, wie man mit dem Schürhaken umgeht.«
    ENDE

Impressum
    'Das Vermächtnis'
    ©2011 Marina Schuster

    Covergestaltung: Marina Schuster
    Lektorat, Korrektorat: Marina Schuster

    [email protected]
    http://www.marina-schuster.com

    Dieses Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede
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