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Das Vermächtnis des Martí Barbany

Das Vermächtnis des Martí Barbany

Titel: Das Vermächtnis des Martí Barbany
Autoren: Chufo Lloréns
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Schmiedearbeiter der Schiffszeughäuser hatten es hergestellt und als Geschenk übergeben. Vor gerade erst einem Monat hatte Gräfin Almodis den Garten mit einer Feier eingeweiht, an der auch die hohen Persönlichkeiten der Stadt unter dem Vorsitz des Veguers Olderich von Pellicer teilnahmen.
    An diesem Morgen trug die strahlende Ruth, die die Mutterschaft noch schöner gemacht hatte, ein kleines Bündel, worin ein prächtig aussehendes Mädchen eingewickelt war. Sie begleitete Martí, der nicht verstand, warum seine Frau unbedingt zum Garten wollte, denn sie hatte ihn ja schon mehrmals besucht. »Heute ist ein besonderer Tag«, hatte Ruth gesagt.
    »Du musst Marta bald stillen, und das kannst du hier nicht«, protestierte Martí als frischgebackener und in seine kleine Tochter verliebter Vater.
    »Mach dir keine Sorgen um diesen hartnäckigen Schreihals; der verlangt schon mehr als die Gräfin.«
    »Aber wohin bringst du mich?«
    »Das siehst du gleich.«
    Sie gingen auf einem schmalen Weg, der sich zwischen den Sykomoren entlangschlängelte, und kamen zu dem Kreuz aus grauem Marmor
und Basalt, das genau an der Stelle errichtet war, wo sich vor Jahren die Tragödie ereignet hatte.
    Martí trat neugierig näher, weil er am Sockel etwas entdeckte, was bei seinem letzten Besuch noch nicht da war: eine Gedenktafel, mit der Ruth den besten Steinmetz von Montjuïc beauftragt hatte. Martí las die eingesetzten Bronzebuchstaben:
    VON HIER FLOG LAIA ZUM HIMMEL.
IN DER ERINNERUNG DER MENSCHEN, DIE SIE KANNTEN,
WIRD SIE IMMER WEITERLEBEN.
DIE ENGEL SOLLEN BEI DEN ENGELN SEIN.
    Tränen tauchten in Martís Augen auf. Ihn überwältigte Ruths hochherzige Geste.
    »Was kann ich für dich tun, um mich für so viel Liebe und Seelengröße erkenntlich zu zeigen?«
    Ruth schaute ihn verliebt an, und dann blickte sie auf das kleine Mädchen, das fröhlich strampelte.
    »Gib mir ein Land, Liebster, in dem jeder Mensch frei leben und seinen Glauben ausüben kann und in dem es keine Herren und Knechte gibt. Ein Land, in dem alle Bürger vor dem Gesetz gleich sind und niemand einen anderen versklaven darf, damit dort die Kinder frei und glücklich aufwachsen, die uns der Gott schicken will, der unser Schicksal lenkt.«
    »Daran zweifle nicht, meine Liebe. Dieses Land will ich dir geben.«

Dank
     
     
    Ich widme diesen Roman meinen Leserinnen Marta Poal, Bea Alvear, Eli León und Mercedes Ribed, die mich stets mit ihren leidenschaftlichen Meinungsäußerungen angeregt haben. Meinem Notar Enrique Jiménez Duart, dessen liebenswürdige und immer konstruktive Kritik mir auf dem stürmischen Meer des Schreibens als Leitstern diente. Carlos Maciá Aldrich, der eifrig alte Dokumente durchforscht, ein Freund der Guten, der mich zu Themen der katalanischen Seefahrt beriet und vier Jahre lang bei unseren Fahrradausflügen in der Cerdanya meine Anwandlungen von Zweifel und Resignation ertrug. José Antonio Merino, der im Himmel der Gerechten, wo er nun ganz gewiss weilt, diese Widmung lesen kann, und Amalia, seiner Witwe. Juan Alberto Valls, dem aufrichtigen Freund, der mir den Weg zu José Enrique Ruiz-Domènec wies. Und zum Schluss, last, but not least , meinem Neffen Rafael de Muller-Barbat und Juan Claudio Rodríguez Ferrera, meinem Arzt und engen Freund.
     
     
    Mein ausdrücklicher Dank gilt José Enrique Ruiz-Domènec, dem hervorragenden Professor für Mediävistik, dessen wissenschaftliche Arbeit über Ricard Guillem mich zum Helden dieses Romans angeregt hat und dessen Ratschläge und Informationen für mich von unschätzbarem Wert waren.
    Pepa Bagaría, der unersetzlichen Dokumentaristin, die mir nicht nur die Angaben lieferte, um die ich sie bat, sondern die mir auch andere verschaffte, an die ihr zutiefst fachliches Einfühlungsvermögen sie denken ließ, weil sie meine Art des Schreibens kennt.
    Patxi Beascoa, die mir die Türen von Random House Mondadori öffnete.

    Ana Liarás, die weit mehr getan hat, als es ihren verlegerischen Aufgaben entsprach: Als sie das Manuskript gelesen hatte, steckte sie mit ihrer Begeisterung das ganze Team von Grijalbo an, schlug mir neue Kapitel vor, um den Roman leichter verständlich zu machen, und verlängerte für mich die Abgabefristen.
    Ich danke ebenso dem Lektorat für seine gewissenhafte Arbeit.
    Der Marketingabteilung, die sich so viel Mühe gegeben hat, dass dieser Text seine Leser erreicht.
    Den Verantwortlichen für das Cover, das den Leser als Erstes anspricht und seine Leselust
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