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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit
Autoren: William R. Forstchen
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Merkibogenschützen auf, und bei ihrem Anblick wechselten die wilden Schreie der Angreifer zu den Urschreien des Hasses.
    Immer weiter stürmten Hans“ Soldaten vor, der eigenen Verluste nicht achtend. Der Merki direkt vor Hans warf den Bogen weg und zog das lange Krummschwert.
    Hans lachte kalt, zielte mit seinem Sharps-Karabiner direkt in das Gesicht des Kriegers und schoss.
    Geduckt klappte er den Karabiner auf und rammte eine weitere Patrone hinein. Ein Merki stürmte auf ihn zu, und das Schwert zischte durch die Luft. Hans rollte sich nach hinten ab und hob den Karabiner zum Schuss. Ein Suzdalier lief von der Seite heran und rammte dem Merki das Bajonett in den Rücken. Er zog es wieder heraus, packte die Muskete wie einen Prügel und hämmerte sie der Kreatur ins Gesicht, dass der Schaft zertrümmerte.
    Hans sprang auf und blickte in die großen Augen des Soldaten.
    »Komm weiter!«
    Sie stürmten ins Gebäude. Ein giftiger Kampf Mann gegen Mann tobte auf dem Korridor, den Dutzende von Merki füllten. Musketen krachten und wurden begleitet von Wutschreien, menschlichen wie nichtmenschlichen.
    Ungeachtet ihrer Verluste strömten immer mehr Suzdalier ins Innere, stiegen über die Gefallenen, warfen sich förmlich auf die Merki, stießen noch mit letzter Kraft zu, um einen der verhassten Feinde mitzunehmen.
    Das Kampfgetümmel schob sich weiter durch den Flur, dessen Boden rutschig war von Blut.
    Vor der Doppelflügeltür des Präsidentengemachs angekommen, stieß Hans sie auf. Ein Pfeil zischte an ihm vorbei und traf den Mann neben ihm. Er hob den Karabiner und schoss und streckte den einzelnen Merki nieder. Männer strömten rings um ihn herein. Er sprang über das Mobiliar des Vorzimmers, lud rasch nach und trat dann die Tür zu Kals Büro auf.
    Der Türrahmen neben ihm explodierte, und der Raum füllte sich mit Rauch.
    Und über seine wildesten Hoffnungen hinaus stand dort Mikhail vor ihm, eine qualmende, einschüssige Pistole in der Rechten, eine noch geladene Waffe in der Linken.
    Mikhail wich zurück.
    »Lass die Waffe fallen, Mikhail«, sagte Hans leise.
    »Ich nehme dich mit!«
    »Nicht mit so zittriger Hand«, knurrte Hans. »Jetzt lass die Pistole fallen! Ich verspreche dir einen fairen Prozess.«
    Mikhail musterte ihn mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen, und dann wechselte der Ausdruck wieder zu einem der Listigkeit.
    »Das Gesetz verbietet die Todesstrafe, Mikhail. Schlimmstenfalls wanderst du ins Gefängnis. Vielleicht tauschen wir dich gegen Gefangene ein.«
    Mikhail senkte die Pistole und ließ sie zu Boden fallen. Er brach in leises Lachen aus.
    »Dann bring mich weg, Yankee, und vergiss nicht: Ich kenne meine Rechte als Senator! Eure Gesetze schützen mich jetzt.«
    Ein schmales Lächeln lief über Hans’ Züge.
    »Nicht, ehe du das eingesteckt hast.«
    Das Krachen des Karabiners hallte durchs Zimmer. Mikhail stolperte rückwärts und prallte an die Wand.
    Benommen blickte er auf den roten Fleck hinab, der sich schon auf seinem Bauch ausbreitete.
    »Du hast es versprochen!«, stieß er hervor.
    »Und ich habe dir gerade den Prozess gemacht, du Mistkerl!«, bellte Hans.
    »Du verlogener Bauernabschaum!«
    Bill Webster, der sich wider alle Befehle am Angriff beteiligt hatte, trat vor, legte die Muskete an und jagte Mikhail einen weiteren Schuss in den Bauch.
    »Sic semper tyrannis«, knurrte er und schritt aus dem Zimmer, gefolgt von Hans.
    Ein weiterer Schuss krachte und wieder einer, und Mikhails schrille Schreie hallten durch den Korridor.
    Wütende Schreie stiegen von den Suzdaliern auf, die ins Büro strömten, wo ein Schuss nach dem anderen abgegeben wurde.
    Ein Kampf tobte weiter unten auf dem Flur, wohin noch mehr Suzdalier stürmten.
    Die Schussfolge im Präsidentenbüro ließ nicht nach, und Männer mit grimmigen Gesichtern tauchten wieder daraus auf. Sie luden nach und stürzten sich in den Kampf.
    Hans wandte sich davon ab, ging durch den blutnassen Flur zurück und trat wieder in die Nacht hinaus. Tausende Soldaten liefen über den Platz und verteilten sich in alle Richtungen. Hans trat an den Rand der Treppe, lehnte sich an eine Säule und drehte sich dann zu Webster um, der ihm gefolgt war. Hans griff in die Jackentasche, holte den Zigarrenstummel hervor, den O’Donald ihm am Morgen gegeben hatte, biss die Hälfte ab und reichte den Rest Webster, der akzeptierte.
    »Ich hätte den Mistkerl schon Vorjahren umbringen sollen«, sagte Hans, und seine Stimme schien aus der Ferne
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