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Das Verlangen des Milliardaers - Band 1

Das Verlangen des Milliardaers - Band 1

Titel: Das Verlangen des Milliardaers - Band 1
Autoren: June Moore
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herausschaut. Seine Haare hat er seitlich in die Stirn gekämmt. Diese Frisur ist gerade der letzte Schrei. Mir gefällt sie nicht besonders, aber ich muss zugeben, dass mein Exfreund über einen gewissen Charme verfügt. Wir nehmen an einem der Tische Platz. Gaëtan hat bereits einen Wodka-Apfelsaft getrunken und bestellt jetzt eine Cola. Ich nehme einen alkoholfreien Cocktail namens Sun Lady. Gaëtan wirkt nervös.
    „Was ist denn los?“, frage ich naiv.
    Er hebt den Kopf und schaut mir tief in die Augen. Ich finde ihn fast niedlich, mit seiner pseudorebellischen Haarsträhne. Er scheint etwas auf dem Herzen zu haben.
    „Lou“, beginnt er und stößt einen Seufzer aus. „Lou …“
    Er streichelt meine Hand. Ich habe ein bisschen Angst vor dem, was er mir sagen könnte, also nehme ich die Sache in die Hand.
    „Hör mal, Gaëtan, ich finde es schön, dass wir uns in aller Freundschaft treffen. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, aber das ist lange her, und jetzt habe ich zwei Jobs und wirklich keinen Platz für jemand in meinem Leben. Verstehst du das?“
    Er wirft mir einen verzweifelten Blick zu und erlangt dann die Fassung wieder.
    „Ich verstehe“, sagt er schließlich nach einer langen Pause.
    „Ich glaube, ich sollte besser gehen. Ich muss morgen früh raus …“
    Ich stehe auf.
    „Komm, ich bringe dich nach Hause“, sagt Gaëtan.
    Er stürzt seine Cola hinunter, wirft einen Geldschein auf den Tisch und strahlt mich plötzlich an, als ob nichts geschehen sei.
    „Ich bin mit dem Motorrad da, und ich hab einen zweiten Helm. Los, komm.“
    Ich zögere kurz, aber wir kennen uns schon seit unserer Kindheit, und Gaëtan würde mir niemals etwas tun.
    Als wir vor meinem Gebäude ankommen, steige ich ab und reiche ihm den Helm. Er nimmt ihn und ergreift meinen Arm.
    „Lou, weißt du noch, wie ich dich zum ersten Mal geküsst habe ...?“
    „Wie bitte? ICH hab dich zuerst geküsst. Du warst damals so schüchtern, dass ich mich gefragt habe, was bloß aus dir werden soll.“
    „Ja … Weißt du …, ich habe das nie vergessen.“
    „Was erzählst du mir da?“
    Zärtlich sieht er mich an.
    „Gaëtan! Das ist vier Jahre her! Wir werden immer Freunde sein, aber unsere Wege haben sich getrennt.“
    Er zieht mich an sich, um mich auf den Mund zu küssen, aber ich stoße ihn zurück. Er versucht es erneut und umklammert meine Handgelenke.
    „Nein! Lass mich los!“
    „Komm schon. Du möchtest es doch auch.“
    Er zieht mich noch näher an sich heran ...
    „Nein habe ich gesagt! Lass mich gefälligst sofort los!“
    Plötzlich spüre ich, wie ich von einem kräftigen Arm umfasst, hochgehoben und auf die andere Straßenseite getragen werde. Alles geht so schnell, dass ich nicht realisiere, was geschieht. Jemand zieht mich in ein Auto. Die Tür geht zu, und ich glaube einen Moment lang, dass ich entführt werde. Als ich gerade laut um Hilfe rufen will, fällt mein Blick auf … Monsieur Bogaert. Mir klappt vor Überraschung die Kinnlade runter. Mein Herz klopft so wild in meiner Brust, dass ich das Gefühl habe, es zerspringt gleich. Das Auto braust los, und ich werde in den Sitz neben ihn gedrückt. Er sieht wütend aus. Mein Telefon fängt in meiner Handtasche, die mir noch über der Schulter hängt, zu vibrieren an. Das ist bestimmt Gaëtan, aber ich bin vor Erstaunen so gelähmt, dass ich nicht drangehen kann.
    „Sie bringen mich in Situationen, die einer gewissen Peinlichkeit nicht entbehren, Mademoiselle Arpad“, beginnt Monsieur Bogaert.
    An seinem Tonfall kann ich erkennen, dass es ihm todernst ist.
    „Ihr ehemaliger Freund ist offensichtlich kein Gentleman.“
    Ich schaue ihn erstaunt an.
    Woher weiß er, dass Gaëtan und ich mal zusammen waren? Und woher kennt er meinen Namen?
    Ich bringe noch immer keinen Ton heraus, aber ich schaue ihn fragend an. Er scheint meine Gedanken zu erraten.
    „Sie sollten wissen, dass ich Erkundigungen über meine Angestellten einhole“, erklärt er. „Eigentlich wollte ich Ihnen nur etwas zurückbringen, was Ihnen gehört. Und so wurde ich zufällig zum Retter in der Not. Sie schulden mir 50 Euro.“
    Seine Stimme verliert ihre Härte, und ich kann fast ein Lächeln in seinen Augen sehen. Er hält mir mein Moleskine-Notizbuch hin, dass ich überall gesucht habe und in das ich meine Entwürfe kritzle. Ich bin überglücklich, es wiederzuhaben!
    „Sie verfügen über ein beträchtliches Talent, Mademoiselle“, fügt er hinzu.
    „Danke. Aus Ihrem Munde ist
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