Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verlangen des Milliardaers - Band 1

Das Verlangen des Milliardaers - Band 1

Titel: Das Verlangen des Milliardaers - Band 1
Autoren: June Moore
Vom Netzwerk:
ein Treffen vorzuschlagen.
    Ich steige auf mein Fahrrad und fahre zum Atelier, leise meine Dummheit verfluchend. Als ich ankomme, sieht Renée fern. Unmöglich, sich zu konzentrieren und irgendetwas Bahnbrechendes zu leisten. Um 9 Uhr beschließe ich, nach Hause zu gehen. Als ich die Tür zum Atelier zumache, halte ich es nicht länger aus. Ich will ihn unbedingt wiedersehen. Ich hole mein Telefon heraus … und eine SMS von Alexander erscheint!
    Treffen im Bogaert-Palais um 22 Uhr. Ich erwarte Sie. AB
    Ich starre auf den Bildschirm und lese die Nachricht erneut, um sicher zu sein, dass sie wirklich an mich gerichtet ist. Oder hat er sich vertan? Ich kann nicht antworten, weil seine Nummer nicht angezeigt wird. Aber egal, ich werde das Risiko eingehen und mich zum Treffpunkt begeben, auch wenn ich halbtot vor Angst bin.
    Aber plötzlich fällt mir siedend heiß ein, dass ich nichts Passendes zum Anziehen habe. Mir kommt eine Idee:
    Renée, ich muss mir irgendetwas von Renée ausleihen!
    Ich renne die Treppe hoch und komme außer Atem bei der alten Dame an, die in ihrem Sessel vor dem Fernsehen vor sich hin döst.
    „Renée, bitte wachen Sie auf, Renée“, sage ich und rüttle sie sanft. „Ich habe eine Verabredung im Bogaert-Palais! Können Sie mir eins Ihrer Chanelkleider leihen?“
    Schläfrig zeigt Renée auf einen Wandschrank auf der anderen Seite des Zimmers. Ich mache ihn auf und lande in einer echten Kleiderschatzkammer. Sie hat alle ihre Sachen aus ihrer Zeit als Mannequin bei Chanel aufgehoben. Zuerst greife ich nach einem schwarz-weißen Kleid, lege es aber wieder beiseite, weil es mir zu streng erscheint. Dann fällt mein Auge auf ein Abendkleid im Charlestonstil. Das könnte passen.
    „Renée, sind Sie sicher, dass ich das ausleihen darf?“
    „Aber natürlich. Es hängt doch sowieso nur nutzlos im Schrank rum. Ich würde das Kleid lieber an dir sehen, so wird es wieder lebendig.“ „Vielen, vielen Dank“, sage ich und küsse sie auf die Stirn.
    Ich steige die Wendeltreppe hinunter und ziehe mich im Atelier um. Dann schnappe ich mir die schwarzen Schuhe mit den kleinen Absätzen, die ich zusammen mit einem Hosenanzug immer im Atelier aufbewahre, falls ich einen spontanen Geschäftstermin haben sollte, und mache meine Haare auf. Als ich in der Metro sitze, werde ich plötzlich panisch. Meine Hände werden feucht, und ich fange völlig grundlos zu schwitzen an.
    Was machst du da bloß? Ich bin nicht elegant genug gekleidet für ein Treffen mit ihm. Nein. Nein. Ich gehe nicht hin. Ich mache mich doch bloß lächerlich.
    Doch das Verlangen, ihn zu sehen, ist stärker, und wie ferngesteuert bewege ich mich auf das Bogaert-Palais zu. Durch das Drehkreuz betrete ich den Eingangsbereich und nähere mich unsicher der Rezeption.
    „Ich habe eine Verabredung mit Monsieur Bogaert“, sage ich zu dem Herrn am Empfang und versuche, selbstbewusst zu erscheinen.
    Er blickt auf und antwortet:
    „Selbstverständlich, Mademoiselle. Monsieur Bogaert hatte uns Bescheid gegeben. Er erwartet Sie im Restaurant, am Ende des Ganges auf der rechten Seite. Einen schönen Abend, Mademoiselle.“
    Dann versenkt er sich wieder in seinen Papierkram.
    Ich durchquere den langen Gang, der auf beiden Seiten von Vitrinen flankiert wird, in denen Artikel von Luxusmarken ausgestellt sind: Sonnenbrillen von Dior, Seidentücher von Hermès, Uhren, Schmuck … Im Restaurant angekommen, nenne ich dem Kellner meinen Namen und werde sofort zu einer versteckt liegenden Nische direkt neben einer kleinen Tanzfläche geführt. Es handelt sich um ein Separee, das durch große bordeauxfarbene Vorhänge vom Rest des Restaurants abgetrennt ist. Da sehe ich ihn. Alexander sitzt auf einer Bank an einem runden Tisch. In seinem schwarzen Anzug sieht er unglaublich gut aus. Er trägt keine Krawatte und sein weißes, oben offenes Hemd bringt seine schwarzen Haare zur Geltung. Er reicht mir ein Glas Champagner.
    „Sie sehen bezaubernd aus, Mademoiselle Arpad“, sagt er und küsst mir die Hand.
    Er wirkt überrascht, und ich schenke ihm ein strahlendes Lächeln. In dem gedämpften Licht sieht er nicht, dass ich erröte – hoffe ich zumindest!
    „Und Sie sehen noch bezaubernder aus, wenn Sie lächeln …“
    Ich bin ganz durcheinander. Mir hat noch nie jemand derartige Komplimente gemacht. Monsieur Bogaert bemerkt meine Verwirrung und versucht, mir meine Nervosität zu nehmen.
    „Nennen Sie mich doch bitte Alexander. Ich bin doch schließlich nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher