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Das Verlangen des Milliardaers - Band 1

Das Verlangen des Milliardaers - Band 1

Titel: Das Verlangen des Milliardaers - Band 1
Autoren: June Moore
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erwache ich niemals aus diesem Traum. Er ist so wunderbar. Selbst im Schlaf ist er wunderschön.
    ***
    Alexanders Telefon klingelt plötzlich. Mit einem Satz springt er auf und nimmt ab. Sein Gesicht verdüstert sich, und ich habe das Gefühl, nicht mehr die gleiche Person vor mir zu haben. Er wirkt durcheinander und verschwindet im Nachbarzimmer.
    Noch so ein mysteriöser Anruf. Wer kann das nur sein? Ich verstehe nicht, was los ist. Wie beim letzten Mal. Das ist doch merkwürdig. Und warum versteckt er sich vor mir?
    Von meiner Neugier angetrieben nähere ich mich der Tür, die halb offen steht, und durch die ich Alexander von der Seite sehen kann. Er ist tief in eine Unterhaltung auf Englisch verstrickt und wirkt ernst. Ich verstehe nur jedes zweite Wort, aber an seiner Stimme kann ich unzweifelhaft erkennen, dass er mit einer Frau spricht. Nur: wer ist es? Charlie? Plötzlich verstehe ich ein paar Worte: „Mother… I’m not Charles… know it!“

    „Mutter, ich bin nicht Charles …“ Habe ich Charlie verwechselt? Charles? Ist das vielleicht Alexanders Bruder? Das heißt … Charlie ist keine Frau? Seine Frau? Oder sind meine Englischkenntnisse nicht ausreichend …?
    Von meiner Entdeckung ganz erschlagen lasse ich mich aufs Bett fallen. Alexander kommt wieder ins Zimmer, mit einer Boxershorts bekleidet. Er nimmt den Hörer des Zimmertelefons ab, und mir wird klar, dass er mit dem Kapitän spricht.
    „Fahren Sie so nah wie möglich an den Hafen, und machen Sie das Beiboot startklar“, befiehlt er.
    Er ist nicht mehr der aufmerksame, zärtliche Mann, den ich noch vor wenigen Minuten verliebt betrachtet habe. Er greift nach seiner Hose und seinem Hemd, zieht sich eilig an, und sagt in ernstem Ton:
    „Lou, was ich dir jetzt sage, ist wirklich wichtig. Du darfst mir niemals Fragen über diese Anrufe und mein Privatleben stellen, und wir dürfen nie von der Arbeit sprechen. Ich werde mit dir in Kontakt treten, und du darfst meine Einladungen nicht ablehnen. Wenn du eines Tages gegen diese Regeln verstoßen solltest, sehen wir uns nicht wieder.“
    „Aber ... ich verstehe nicht ...“
    „Lou, mach dir keine Sorgen. Wenn du diese Regeln befolgst, wird alles gut gehen.“
    Ich bin es nicht gewohnt, mich dem Willen eines Mannes zu unterwerfen, aber ohne wirklich zu wissen, warum, nehme ich seine Bedingungen an und nicke mit dem Kopf. Vielleicht aus Angst, ihn nie wiederzusehen? Ohne mich auch nur zum Abschied zu küssen, verschwindet Alexander in einem Windhauch. Ich sammle meine Sachen ein und ziehe mich an. Das Abendkleid und die Schuhe kommen mir jetzt ganz schön lächerlich vor, und ich bereue es, meine Jeans, meine Bluse und meine Turnschuhe nicht mitgenommen zu haben. Allein in der Kabine zu bleiben, kommt mir auf einmal merkwürdig vor, und ich beschließe, mich auf die Suche nach einem Mitglied der Besatzung zu machen. Vielleicht haben sie mich betreffend ja Anweisungen erhalten. Außerdem muss ich auch mein Handy wiederfinden.
    Mit den Schuhen in der Hand irre ich einige Minuten in dem langen Korridor umher, durch den Alexander mich gerade erst geführt hat. Ich habe fast das Gefühl, sein Parfum noch riechen zu können. Ich öffne einige Türen, die alle in luxuriöse Kabinen führen. Eine einzige davon ist so groß wie mein Appartement und Charlottes Zweizimmerwohnung zusammen. Alle Türknöpfe sind verchromt. Schließlich komme ich an einer Glastreppe an, die zum hinteren Teil der Jacht zu führen scheint. Ich steige sie hinunter und lande auf einer Terrasse, die mindestens 60 Quadratmeter groß ist. Danach betrete ich ein riesiges Wohnzimmer. Ich fühle mich winzig. Alle Lichter sind an, die Deckenleuchten, die Kronleuchter, und ich sehe zwei große Sofas aus weißem Leder. Ich gehe weiter und betrete ein Esszimmer, in dessen Mitte ein riesiger Tisch steht, der mindestens zwanzig Gästen Platz bietet. Der Boden ist mit Teppichen ausgekleidet. Am anderen Ende sehe ich eine Außentreppe aus Teakholz, die zu einem mindestens zwanzig Meter langen und zehn Meter breiten Swimmingpool führt, neben dem sich ein Whirlpool befindet. Vor so viel Luxus wird mir ganz schwindelig. Eine gute Viertelstunde lang versuche ich schon, den Weg von dieser Jacht herunter zu finden, aber ich bin keiner Sterbensseele begegnet. Ich habe das Gefühl, ganz allein auf der Welt zu sein und fange an, meine gemütliche kleine Einzimmerwohnung zu vermissen. Endlich gelange ich nach draußen. Es ist Nacht, aber die Lichter der
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