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Das Verlangen des Milliardaers - Band 1

Das Verlangen des Milliardaers - Band 1

Titel: Das Verlangen des Milliardaers - Band 1
Autoren: June Moore
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erfüllst deine Verpflichtungen gegenüber Renex und stellst die Kollektion rechtzeitig fertig. Meinst du, du schaffst das?“
    Ich nehme Renée dankbar in die Arme.
    „So eine Gelegenheit gibt es nur einmal im Leben“, flüstert sie mir ins Ohr. „Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast, aber ich finde, du darfst sie dir auf keinen Fall entgehen lassen.“
    „Ich kriege das hin. Ich verspreche dir, dass ich jeden Abend da sein werde. Notfalls arbeite ich die Wochenenden durch. Ich bin kein Mensch, der andere im Stich lässt, Renée, und ich halte meine Versprechen. Das ist etwas, was mir meine Mutter beigebracht hat.“
    „Lou, du bist wirklich ein Engel vom Himmel. Aber du solltest nicht zu viel Zeit verlieren, meine Hübsche. Ich bin nicht mehr die Jüngste.“
    Ich schaue sie voll Zuneigung an und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich die Treppe zum Atelier wieder hinuntersteige. Das muss ich unbedingt Charlotte erzählen. Sie wird bestimmt grün vor Neid. Sie ist vermutlich mitten in einem Fotoshooting. Ich schicke besser eine SMS:
Ich habe morgen ein Vorstellungsgespräch bei Bogaert
. Und keine zehn Minuten später klingelt auch schon mein Telefon, und eine hysterische Charlotte schreit so laut in den Hörer, dass mir fast das Trommelfell platzt.
    „Wie bist du denn daran gekommen? Das ist ja der Wahnsinn!“
    „Chacha, es ist ja nur ein Vorstellungsgespräch … Es steht noch überhaupt nicht fest, ob sie mich nehmen.“
    „Aber das ist doch offensichtlich! Die Direktorin hat dich höchstpersönlich angerufen und einen Termin für den nächsten Tag ausgemacht! Denkst du etwa, sie macht das, um mit dir Kaffee zu trinken?"
    „Ich weiß nicht, was ich denke, und wir werden es ja morgen sehen. Ciao Cha.“
    Ich lege auf. Mir ist gerade eine Idee für einen Entwurf gekommen: ein Ensemble aus BH und Höschen aus Seide mit Caudry-Spitze, die gleiche Spitze, die das Brautkleid von Kate Middleton bei ihrer Hochzeit mit Prinz William zierte.
    ***
    Es ist fast 9 Uhr. Ich bin immer noch zu Hause und durchwühle verzweifelt meinen Kleiderschrank. Ich weiß einfach nicht, was ich anziehen soll. Nach reiflicher Überlegung entscheide ich mich schließlich für eine schwarze Bundfaltenhose, leuchtend rote Ballerinas, einen Rollkragenpullover und eine Anzugjacke. Ich ziehe mich an und stecke meine Haare hoch. Ein bisschen Kajal und Mascara, um meine Augen zur Geltung zu bringen, etwas Gloss auf die Lippen, und ich bin fertig.
    Okay. Klassische Eleganz. Passt doch genau zum Stil von Bogaert. Aber bin ich wirklich gut genug? Ich bin mir nicht so sicher. Und wenn ich blöde Antworten gebe? Und wenn ich nicht genug Erfahrung habe?
    All diese Fragen schwirren mir auf dem Weg in die Avenue Montaigne, der mir heute unendlich lang vorkommt, durch den Kopf. Als ich endlich vor der großen Glastür bei Bogaert ankomme, sind meine Hände schweißnass, und ich fühle mich schwach. Mit zitternder Stimme melde ich mich bei der Dame am Empfang an:
    „Guten Tag. Mein Name ist Lou Arpad. Ich habe einen Termin bei Cécile de Clève.“
    Kaum zu fassen, dass wirklich ich das sage. Ich schaue mich in der riesigen Eingangshalle des dreistöckigen Gebäudes um. Eine Gang führt um jede Etage herum. Ich befinde mich im Herzen der Pariser Haute Couture. Es ist wie in einem Traum.
    „Dritter Stock, das Büro am Ende des Ganges. Madame de Clève erwartet Sie“, sagt die Rezeptionistin.
    Ich bedanke mich und steuere auf den ultramodernen Glasaufzug zu. Und dann stehe ich auch schon vor Angst schlotternd vor dem Büro. Einen Augenblick lang überlege ich, ob ich nicht lieber umdrehen sollte.
    Nein, ich habe hier nichts verloren. Ich kann nicht …. Ich bin nicht gut genug. Ich sollte gehen, bevor es zu spät ist.
    „Mademoiselle Arpad? Ich bin Sandra. Madame de Clève wird Sie sofort empfangen“, sagt eine brünette junge Frau freundlich lächelnd.
    Ich hatte sie gar nicht bemerkt.
    „Danke“, sage ich schüchtern und setze mich in einen der Clubsessel gegenüber der Tür.
    Diese geht auf, und Cécile de Clève, eine elegant gekleidete große schlanke Frau mit kurzen Haaren, fordert mich auf, einzutreten. Ich bin eingeschüchtert wie ein kleines Mädchen, das für etwas, das es nicht getan hat, ins Büro der Direktorin geschickt wird.
    Cécile de Clève setzt sich hinter ihren riesigen Schreibtisch aus Glas und bittet mich, Platz zu nehmen. Ich umklammere den Henkel meiner Handtasche so fest, dass ich Angst habe, meine
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