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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous
Autoren: Nora Roberts
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hast, um mich zu schützen? Du hast mich mit deinem Körper vor der Explosion geschützt. Du hast mich durchs Feuer getragen.« Sie sah, dass er sie unterbrechen wollte, und schüttelte schnell den Kopf. »Erzähl mir jetzt nicht, du hast nur deinen Job gemacht. Nein, was du getan hast, war wirklich heldenhaft, denn du hast dabei dein Leben aufs Spiel gesetzt.«
    »Ich liebe dich, Natalie.«
    Ihr Herz wurde groß und weit, und sie drehte sich um, um den Blumenstrauß, den er aufs Bett geknallt hatte, zusammenzusammeln. Es war an der Zeit, aufzuhören zu kämpfen. Sie hatten überlebt. »Du hast es schon einmal beiläufig erwähnt, bevor wir unterbrochen wurden.«
    »Da gibt’s noch was, das ich hätte erwähnen sollen. Warum ich dich loswerden wollte.«
    Sie zupfte an einer der großen gelben Blüten herum. »Du hast alle Gründe aufgezählt.«
    »Die Ausreden hab ich aufgezählt, nicht die Gründe. Würdest du mich vielleicht wenigstens ansehen, wenn ich schon hier vor dir zu Kreuze krieche?«
    Sie versuchte ein Lächeln. »Ist nicht mehr notwendig, Ry.«
    »Doch, ist es. Du hast noch nicht entschieden, mir eine zweite Chance zu geben.« Er streckte die Hand aus und schob eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. »Ich hatte Angst. Angst um mich, Angst um dich, um uns. Ich konnte es einfach nicht zugeben. Nicht, bis ich sah, was es wirklich war, vor dem ich Angst hatte. Angst, die durch Mark und Bein ging.« Er sah sie an und fuhr dann weiter fort. »Es macht Angst zu lieben. Man kommt sich ausgeliefert und schwach vor. Ja, ich hatte Angst vor der Liebe. Und deswegen hab ich mich so blöd benommen.«
    »Ich auch. Ich hatte auch Angst. Und hab mich auch blöd benommen.« Doch gleich darauf blickte sie ihn wieder kampfeslustig an und ergänzte: »Aber du natürlich noch viel blöder.«
    Er sah sie ruhig an. »In meinem ganzen Leben hab ich niemals für einen Menschen etwas Ähnliches empfunden wie für dich. Für niemanden.«
    »Ich weiß.« Sie holte zitternd Luft. »Mir geht’s doch genauso.«
    »Gibst du mir eine zweite Chance?«
    Sie sah ihn an, sah sein markantes Gesicht, die rauchgrauen Augen, das ungebändigte Haar, und lächelte. »Ich weiß dich natürlich sehr zu schätzen, ebenso wie ich es zu schätzen weiß, dass du mir das Leben gerettet hast.« Ein bisschen musste sie ihn schließlich noch auf die Folter spannen. Doch dann wurde ihr Lächeln strahlend. »Nun, ich nehme an, ich sollte uns beiden noch mal eine Chance geben.«
    »Willst du mich heiraten?«
    Vor Überraschung fiel ihr der Blumenstrauß aus den Händen. »Verzeihung, wie bitte?«
    »Ich denke, die Sterne stehen im Moment günstig, um mein Glück etwas herauszufordern, da du gerade in so großzügiger Stimmung bist.« Um seine Verlegenheit zu überspielen, bückte er sich schnell und hob die Narzissen auf. »Doch es eilt nicht so.«
    Sie räusperte sich. »Würdest du deine Frage bitte noch mal wiederholen?«
    Es dauerte einen Moment, bis er seine Sprache wiedergefunden hatte. Was er im Moment trieb, war riskant. Er hatte sein Schicksal in ihre Hände gelegt.
    »Willst du mich heiraten?«
    »Ich wäre glatt dazu imstande.« Sie holte tief Luft und warf sich lachend in seine Arme. »Ja, ich wäre tatsächlich dazu imstande.«
    »Jetzt endlich hab ich dich.« Wie benommen vergrub Ry sein Gesicht in ihrem Haar. »Mein Gott, Nat, jetzt endlich hab ich dich.« Dann küsste er sie.
    »Ich möchte Kinder«, erklärte sie, nachdem sie wieder sprechen konnte.
    »Du machst jetzt keinen Spaß?« Mit einem Grinsen schob er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah ihr in die Augen. »Ich auch.«
    »Siehst du jetzt, wie gut wir zusammenpassen?«
    Er riss sie an sich und schwenkte sie durch die Luft. »Was würdest du sagen, wenn wir gleich, nachdem wir zu Hause sind, damit anfangen?«
    Er ließ sie herunter, und sie schloss ihren Koffer. »Das heißt dann, von heute an noch neun Monate.« Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Und du weißt ja, ich bin immer pünktlich.«
    – ENDE –
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