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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller
Autoren: Joy Fielding
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versenken wollten. Aber Dave war zu früh und Tom zu spät gekommen, was alles über den Haufen geworfen hatte. »Alles ist anders«, sagte Jeff laut, und jedes Wort sandte einen frischen stechenden Schmerz durch seinen Kiefer.
    »Und das heißt?«
    »Nun, zunächst mal müssen wir Daves Leiche jetzt nicht mehr entsorgen.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Es war offensichtlich Notwehr.«
    »Du hast den Wichser nicht getötet«, erinnerte Tom ihn. »Ich war es.«
    »Trotzdem war es Notwehr. Du hast ihn getötet, um mich zu retten.«
    »Nur dass das Schwein keine Waffe hat«, sagte Tom, nachdem er Daves Taschen gefilzt hatte. »Die Polizei wird sagen, meine Reaktion wäre unverhältnismäßig gewesen.«
    »Du guckst zu viel Fernsehen«, nuschelte Jeff. Blut tropfte aus seinem Mund.
    »Ich hab keinen Fernseher mehr, schon vergessen? Ich hab ihn kaputt geschossen.«
    »Aber du hast mehr als eine Knarre«, erinnerte Jeff ihn, »und keine ist registriert. Wer will beweisen, dass die Waffen nicht Dave gehören, der sie bei sich hatte, um mich umzubringen?«
    Tom grinste höhnisch. Typisch Jeff, alles so hinzustellen, dass es sich nur um ihn drehte. Jeffs Problem war schließlich erledigt, zu Boden gestreckt mit einer Kugel aus Toms 23er. Und jetzt sollte Tom sich den Konsequenzen stellen, während Jeff mit der Frau seiner Träume in den Sonnenuntergang ritt.
    Kam gar nicht in Frage, dachte Tom. Diesmal nicht.
    »Außerdem hat bestimmt irgendjemand den Schuss ge hört«, sagte Jeff. »Wir können uns hier nicht einfach mit einer Leiche im Gepäck rausschleichen. Durchaus möglich, dass uns jemand beobachtet oder schon die Polizei alarmiert hat.«
    Tom verarbeitete diese jüngste Information und dachte, dass Jeff wahrscheinlich richtiglag. Die Polizei war vermutlich schon unterwegs, was ihm nicht mehr viel Zeit ließ, um zu erledigen, wofür er gekommen war. »Das heißt, du kommst wieder mal als großer Gewinner aus der Sache raus. Der alte und neue Champion.«
    »Ist irgendwas nicht in Ordnung?«, fragte Jeff.
    »Was sollte denn nicht in Ordnung sein?«
    »Am besten rufen wir selbst die Polizei.« Jeff entschied, Toms gehässigen Unterton zu ignorieren, und griff nach dem Telefon. »Wir erzählen ihnen, was passiert ist, bevor sie hier sind. Damit beweisen wir, dass wir nichts zu verbergen haben.«
    »Ich weiß nicht. Ich würde sagen, du hast eine ganze Menge verborgen.«
    »Was soll das heißen?« Jeff wurde langsam ungeduldig. Was war mit Tom los? Ja, wahrscheinlich hatte er ihm das Leben gerettet, indem er zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht war, aber seine Verspätung hatte Jeff überhaupt erst in diese lebensbedrohliche Lage gebracht. Und wo er nun Zeit brauchte, um seine Gedanken zu ordnen und sich seine Geschichte für die Polizei zurechtzulegen, jetzt, wo sich alles zu fügen versprach, stellte Tom sich ohne Grund quer. Er war offensichtlich betrunken, stand vielleicht sogar unter Schock. »Hör mal. Warum setzt du dich nicht?«, sagte Jeff, seine Schmerzen ignorierend. »Du hast gerade einen Menschen getötet. Das ist nie leicht.«
    »Leichter als du denkst«, erwiderte Tom kryptisch.
    »Ich hol dir ein Glas Wasser. Und dann rufe ich die Polizei.«
    »Du rufst niemanden an.« Tom richtete die Waffe auf Jeffs Kopf.
    »Was zum Teufel machst du?«
    »Wonach sieht es denn aus?«
    »Okay, jetzt reicht’s mir langsam mit dieser …«
    »Wann hat es dir je gereicht? Wann hattest du je genug?«, wollte Tom wissen. »Von irgendwas?«
    »Wovon redest du?«
    »Ich rede von der Tatsache, dass es dir nicht reicht, Kristin und Suzy und wahrscheinlich noch den halben Staat Florida zu bumsen. Musstest du auch noch Lainey haben?«
    »Was? Bist du verrückt? Du denkst, ich bumse deine Frau?«
    »Willst du es abstreiten?«
    »Natürlich will ich es abstreiten. Du bist mein bester Freund. Herrgott noch mal, Tom, überleg dir, was du redest. Du weißt, dass ich nie …«
    »Ich weiß, dass sie in deiner Wohnung war.«
    Jeff versuchte panisch, sich zu erinnern, wann Lainey zum letzten Mal in seiner Wohnung gewesen war. »Sie war nicht … Moment mal. Okay. Ja. Kristin hat mir erzählt, dass Lainey neulich vorbeigekommen ist. Sie wollte, dass ich mit dir rede, aber ich war nicht zu Hause. Ich habe sie nicht mal gesehen. Frag Kristin, wenn du mir nicht glaubst. Oder Will. Er war dabei. Er wird es dir bestätigen.«
    »Das hat er schon.«
    »Okay, dann …«
    »Er hat mir alles über dich und Lainey erzählt.«
    »Wovon redest du?«,
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