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Das Treffen

Das Treffen

Titel: Das Treffen
Autoren: Richard Laymon
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die fette Kuh auch ständig geschrien. Mann, die wollte absolut nich hier rein.« Er hörte auf, an Abilene herumzuzerren, und drehte ihren Fuß um. Sie schrie auf und rollte sich schnell auf den Rücken.
    »Ich mag dich ehrlich, Jim.«
    »Das wird sich ändern, sobald du erst mal anfängst zu schreien.«
    Ihre Beine waren gespreizt, und sie spürte, wie er die Messerklinge ihre Schenkel hinaufgleiten ließ. Sie erschauerte und holte tief Luft.
    Um Gottes Willen.
    Jetzt oder nie!
    Wenn ich danebentreffe, bin ich tot.
    Plötzlich war die Klinge nicht mehr zu spüren. Jim zerrte so fest an ihrem Rock, dass ihr Hintern den Boden verließ und der Stoff zerriss. Er schob die Messerspitze unter den Bund ihres Rockes und zog.
    »Das Ding is nich besonders scharf«, murmelte er. »Das wird höllisch wehtun, wenn ich dir mit dem stumpfen Ding die Haut abziehen tu.«
    »Das kannst du doch nicht tun.«
    »Klar kann ich. Aber vorher will ich dich ficken. Ich fick nämlich keine toten Leute.«
    Mit den Knien schob er ihre Beine noch weiter auseinander.
    Sie spürte seine Hände auf ihrem Bauch.
    Wo ist das Messer?
    Vielleicht zwischen seinen Zähnen.
    Er riss ihre Bluse auf.
    Die Knöpfe landeten klirrend auf dem Boden.
    Seine Hand wanderte ihren Körper hinauf. Sie umklammerten ihre Brüste und quetschten sie.
    Wenn ich danebentreffe, bin ich tot.
    Sie versuchte es trotzdem.
    Mit aller Kraft holte sie mit der Hand, die das Messer hielt, aus. Der Griff zitterte in ihrer Hand, als sich die Klinge in irgendetwas in der Dunkelheit bohrte und immer weiter eindrang.
    Jim schrie auf.
    Seine Hände ließen von ihrer Brust ab.
    Dann stieß irgendetwas gegen ihren Bauch. Sein Messer. Er hatte es sich tatsächlich zwischen die Zähne geklemmt.
    »Mein Auge «, brüllte er.
    Abilene krampfte die Beine fest um ihn zusammen und setzte sich auf. Sie spürte, wie sein Messer ihren Bauch bis zu ihrer Leiste hinabglitt.
    Sie packte es mit den drei noch funktionsfähigen Fingern ihrer rechten Hand.
    Dann stieß sie zu. Die Klinge drang in seinen Körper. Er brüllte auf, als Blut über ihre Fingerknöchel strömte. Sie trieb das Messer bis zum Anschlag in ihn hinein und holte mit dem scharfen Messer in ihrer unverletzten Hand aus. Wieder zitterte der Griff in ihrer Hand. Sein Gebrüll verwandelte sich in ein gurgelndes Glucksen. Eine Blutfontäne spritzte auf Abilenes rechte Brust.
    Der Körper unter ihr zuckte und wand sich.
    Sie rammte beide Klingen gleichzeitig in seinen Körper, und die Wucht warf ihn rückwärts. Im Fallen lösten sich die Klingen aus seinem Fleisch.
    Sie hastete von ihm weg, dann kroch sie wieder auf ihn zu. Ein Fuß landete in ihrem Gesicht, aber sie beachtete ihn nicht weiter. Rittlings setzte sie sich auf ihn und spürte, wie er sich verzweifelt unter ihr wand. Er hustete und würgte. Sie hörte seine Gliedmaßen auf den Boden knallen.
    Dann stieß sie noch einmal zu.
    Sie zog die Klingen aus seinem Körper und stach wieder zu. Und wieder. Und wieder.
    Bald bewegte er sich nur noch, weil die Klingen seinen Körper erschütterten.
    Einige Male blieben sie im Knochen stecken. Aber Abilene gelang es jedes Mal, das Messer wieder herauszuziehen.
    Bis eine der Klingen abbrach.

41
    »Hickok!«
    Sie versuchte verzweifelt, Atem zu schöpfen. Anstatt etwas zu sagen, warf sie den Griff des zerbrochenen Messers von sich. Klirrend landete er auf dem Boden.
    »Bist du da drin?«
    »Ja«, keuchte sie.
    Schnelle Schritte waren zu hören.
    »Wo ist Jim?«
    »Auch hier.«
    Ein Lichtkegel fiel durch den Eingang zum Duschraum.
    »Jim, tu ihr nichts«, flehte Vivian. »Wir werden dir auch nichts tun.«
    »Sofern es ihr gut geht«, fügte Finley hinzu.
    Abilene kniff die Augen zusammen, als das grelle Licht auf ihr Gesicht traf.
    »Heilige Scheiße«, murmelte Finley.
    »Oh Gott«, sagte Vivian.
    »Mir geht's … gut.«
    » Ihm nicht. Mannomann.«
    Das Licht fiel auf Jim. Es war kein schöner Anblick. Er war blutüberströmt und sein linkes Auge nur noch ein zerfetztes Loch. Ein tiefer Schnitt zog sich über seine Kehle. Seine Brust war mit schlitzartigen Wunden bedeckt. Aus einer dieser Wunden ragte ein Messergriff. Unterhalb der rechten Schulter war die abgebrochene Klinge zu erkennen.
    Abilene rollte sich von ihm herunter.
    Vivian reichte Finley die Taschenlampe und eilte ihr zu Hilfe. Sie hatte sich wieder angezogen.
    Vivian griff Abilene unter den Arm und richtete sie auf.
    »Mann.«
    Abilene sah an sich herab. Das Karomuster ihrer Bluse
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